„Ohne Planung funktioniert es nicht“

Guy Burke (46), geboren in Großbritannien, lebte und arbeitete 28 Jahre in Deutschland. Der diplomierte Sportwissenschaftler und -lehrer ist seit drei Monaten Spa Director im Falkensteiner Grand Spa Hotel Marienbad. Zudem ist der Engländer Vizepräsident des Spa Director‘s Roundtable & Club. Mit SPA inside sprach er über sein straffes Arbeitspensum, Koordination und Herrenkosmetik. SPA inside sprach mit ihm.

SPA inside: Auch wenn der Spa-Bereich gut besucht ist: Warten muss man nirgends lang auf seinen Termin, etwa bei Massagen oder Packungen. Von Stress hinter den Kulissen ist nichts zu spüren. Deckt sich der Eindruck mit Ihrer Sicht als Spa-Director?
Guy Burke: Auch wenn es manchmal recht turbulent zugeht, so ist doch eines ganz wichtig: Ohne Planung funktioniert es nicht. Wir sind 37 Mitarbeiter allein im Spa, pro Woche kommen wir auf gut 2500 Anwendungen – das muss richtig koordiniert sein, und das klappt auch! Wir haben 365 Tage im Jahr geöffnet, zum Verschnaufen bleibt da keine Zeit.

Sie selbst sind Engländer, die meisten Ihrer Mitarbeiter stammen aus Tschechien. Wie unterhält man sich im Haus?
Guy Burke: Deutsch ist für alle die gebräuchliche Sprache. Schließlich kommen etwa 95 Prozent der Gäste aus Deutschland, nur ein paar wenige sind Russen. Tschechen selbst haben wir dagegen bisher recht selten bei uns. Die Mitarbeiter wechseln natürlich untereinander auch Worte in ihrer Muttersprache. Aber wenn es um die Arbeit geht, wird ins Deutsche gewechselt.

Frauen und Männer: Sind die Wunschlisten im Spa sehr unterschiedlich?
Guy Burke: Auf jeden Fall! Prinzipiell lässt sich sagen: Frauen nutzen viel mehr Anwendungen als Männer. Und Männer, zumal die ältere Generation, sind recht scheu, was kosmetische Anwendungen betrifft. Jüngere Männer haben da erstaunlicherweise viel weniger Berührungsängste.