Bollenhut, Kuckucksuhren und Schwarzwälder Kirschtorte haben den Schwarzwald weit über die Grenzen hinaus bekannt gemacht. Heute kommen die Gäste vor allem, um die phantastische Natur zu erleben, die herzliche Gastfreundschaft zu genießen und Wohlfühlangebote zu probieren.

Der Schwarzwald gehört zur größten Ferienregion Baden- Württembergs. Das höchste zusammenhängende Mittelgebirge Deutschlands liegt im Südwesten des Landes. Vor allem die abwechslungsreiche Landschaft mit ihren sattgrünen Wäldern, den Bergen und einer vielfältigen Seen- und Flußlandschaft und die Gastfreundlichkeit der Menschen locken jedes Jahr zahlreiche in- und ausländische Touristen in die Region. Ob Wochenendausflug oder Jahresurlaub – die meisten Gäste zieht es in die Natur. Aber auch die Nähe zu Frankreich sowie zur Schweiz und das angenehme Klima sind ausschlaggebende Kriterien, warum man im Schwarzwald Urlaub macht.

Laut dem Schwarzwald Tourismus nahmen in den ersten elf Monaten des letzten Jahres die Ankünfte in „Deutschlands schönster Genießer- Ecke“ um 2,8 Prozent zu, die Übernachtungen stiegen um 2,2 Prozent. D.h. die vom Statistischen Landesamt gezählten über 18 Millionen Übernachtungen beweisen eindrücklich die Beliebtheit des Schwarzwalds. Die Ferienregion zwischen Rhein und Nagold, Lörrach und Pforzheim punktete sowohl bei Inlandsurlaubern als auch bei Gästen aus dem Ausland. Bis November 2008 wurden im Schwarzwald bereits 4,67 Millionen Urlauber aus dem Inland und 1,42 Millionen ausländische Gäste gezählt. Und das Erstaunliche dabei: Der Anteil ausländischer Gäste stieg damit auf 23,3 Prozent. Die meisten von ihnen kommen aus den Benelux-Staaten, der Schweiz und Frankreich. {mospagebreak}

Natürlich lockt vor allem die Natur die Gäste in den Schwarzwald. Aktive Erholung heißt das Zauberwort. Doch das „Genießerland“ ist auch wegen seiner ausgezeichneten Küche sehr beliebt. Fast 400 Restaurants sind in den aktuellen Gourmet- und Gastroführern mit Sternen, Hauben, Diamanten, Feinschmecker-Symbolen oder Kochlöffeln ausgezeichnet.

Zwar gibt es lukullische Zentren wie Baiersbronn, Baden-Baden oder den südlichen Schwarzwald mit besonders vielen Sternen von Michelin und Kochmützen von Gault Millau. Diese Auszeichnungen verteilen sich jedoch genauso über die gesamte Region wie Varta-Diamanten und Aral-Kochlöffel. Die aktuellen Auszeichnungen unterstreichen eindrucksvoll, dass nicht nur die immer wieder erwähnten Top- Restaurants im Schwarzwald eine hervorragende Küche bieten, sondern dass man quasi in jedem Ort mindestens einen Gasthof oder ein Restaurant mit besonderem Genuss-Faktor findet. Noch mehr Zahlen gefällig? Insgesamt leuchten hier 24 Michelin-Sterne über 20 Restaurants, 99 Gault Millau-Hauben schmücken 57 Küchen, 87 Restaurants sind mit 184,5 Feinschmeckerpunkten ausgezeichnet.

Auch wenn seit Jahren Feinschmecker nach Baisersbronn pilgern, ruhen sich die dortigen Sterneköche nicht auf ihren Lorbeeren aus, sondern überraschen ständig mit neuen Ideen. So eröffnete das Hotel Sackmann kürzlich seine neue Wohlfühl-Oase auf 1000 m². Sternekoch Jörg Sackmann hatte die Vision, die Aromenvielfalt und die wirkungsvollen Kräfte der Natur in das Spa zu bringen und den Gästen nicht nur in seinem Restaurant, sondern auch im Wellnessbereich eine unvergessliche Sinnesreise zu kredenzen – Genuss für alle Sinne. Hotelier Hermann Bareiss erwarb 2003 den so genannten Morlokhof in unmittelbarer Nähe seines berühmten Hotels. Der Hof aus dem Jahr 1790 gehört zu den ältesten, besterhaltenen und heute, dank Hermann Bareiss, wieder zugänglichen Gehöften im oberen Murgtal.

Die urigen Stuben kann man für Feste mieten und in den traditionsreichen Räumen mit Blick auf einen üppigen Bauerngarten die Leckereien der mehrfach ausgezeichneten Küche des Hotel Bareiss genießen. Ausgefallene und spannende Konzepte Vom Gastwirt zum Wohlfühldienstleister, das ist laut Schwarzwald Tourismus vielen Hoteliers gelungen. Neben umfangreichen Thermenlandschaften sowie exklusiven Bade- und Saunalandschaften warten immer mehr Hotels mit einer Vielzahl von Entspannungs- und Fitnessangeboten auf. Dabei bieten sie kein Spa- und Wellnesseinerlei, sondern spannende und ausgefallene Konzepte. So baute das Hotel „Die Halde“ sein neues Schauinsland-Badehaus mit Hölzern der heimischen Weißtanne. Die Naturheilkraft der Nadeln der Weißtanne macht sich die Siebentäler- Therme in Bad Herrenalb zu Nutze. Aus den Wäldern rund um den Luftkurort im Nordschwarzwald gesammelt, liefern sie den Grundstoff für die „Prießnitz-Packung“. Und in der Jägersauna des Sport & Wellness Hotels Lauterbad werden frische aromatische Fichtennadelspitzen verteilt. Diese und andere Ideen machen den Schwarzwald zu „Deutschlands schönster Genießerecke“. (FH)