Glasklare Bergseen, tiefe Wälder und lichte Höhen

Der Schwarzwald bietet tatsächlich für jeden etwas. Es gibt sattgrüne Wälder, die man durchstreifen und viele Berge, die man erklimmen kann. Mehr als die Hälfte der 11 400 Quadratkilometer großen Region sind als Naturpark ausgewiesen. Der Feldberg, übrigens der höchste Berg in der Region, hat stattliche 1.493 Meter. Allgemein sind die Berge des Süd- oder Hochschwarzwaldes höher als die des Nordschwarzwaldes. Bekannt sind dort v.a. das Herzogenhorn (1415 Meter) und der Belchen (1414 Meter). Außerdem nimmt das Thema Wasser im Schwarzwald eine zentrale Rolle ein. Es gibt zahlreiche Mineralquellen wie in Bad Teinach und in Bad Peterstal, die hier sprudeln. Und auch die Moorheilbäder und die Heilquellen wie in Baden-Baden oder Bad Herrenalb sind wegen ihrer besonders gesundheitsfördernden Wirkung sehr beliebt.

Nicht zu vergessen sind die glasklaren Bergseen wie der Titisee, der Mummelsee und der Feldsee. Im Sommer sind sie ein Eldorado für Wassersportler und Sonnenanbeter. Stauseen wie der Schluchsee sind vor allem im Sommer, wenn es in der Rheinebene zu heiß wird, ein beliebtes Ausflugsziel, um sich im kühlen Wasser zu erfrischen. Fährt man von der Rheinebene hoch in den Schwarzwald, kommt man durch hübsche Weinberge. Baden ist mit 15400 Hektar Rebfläche das drittgrößte Weinbaugebiet Deutschlands und seine fünf bedeutendsten Bereiche bilden quasi den „Wein-Schwarzwald“: Ortenau, Breisgau, Kaiserstuhl, Tuniberg und Markgräflerland.

Kulinarisches: Herzhaft oder süß

Wenn man etwas Süßes aus der Region probieren möchte, kommt man um die Schwarzwälder Kirschtorte nicht herum. Sie wird aus Schwarzwaldkirschen und Schwarzwälder Kirschwasser hergestellt. Die Mischung aus Kirschen, Rahm und Kirschwasser war schon früh im Südschwarzwald bekannt, jedoch eher als Dessert. Die heutige Torte ist in vielen Konditoreien das Meisterstück.

Sie mögen es eher herzhaft? Wie wäre es mit einem Schwarzwälder Schinken? Der Rohschinken wird zuerst trocken gepökelt und mit Kräutern gewürzt. Anschließend kommt er in spezielle Räucherkammern und wird kalt über frischem Tannen- und Fichtenholz geräuchert, was ihm seine typische schwarzbraune Schwarte verleiht. Danach reift er noch zwei bis drei Wochen an der Luft. Ein besonders deftiges Gericht ist auch der Bibeliskäs´. Dieser Rahmkäse wird mit Schnittlauch und Zwiebeln angemacht und mit Pellkartoffeln und frischer Butter serviert.

Vinotherapie und Fichtennadelpflege

Das Gute ist so nah, sagen sich viele Hoteliers und holen sich den Schwarzwald in ihre Spa- und Wellnessanlagen. Am Schluchsee sammelt Hotelier Ferdinand Thoma im Wald um sein Hotel die zartgrünen Frühlingstriebe der Fichtennadeln. Daraus macht er Kosmetikprodukte für Aromamassagen, Sprudelbäder und Peelings.

Die Produkte wirken straffend, entschlackend, Stoffwechsel anregend und vitalisierend. Ebenfalls zu empfehlen sind seine hauseigenen entspannenden Holunderblütencremes. Die positive Wirkung der bioaktiven Stoffe aus Trauben, Traubenkernen und Traubenkernöl kann man im Hotel Mangler in Todtnauberg erleben. Von einem befreundeten Winzer werden die Trauben bezogen, die dann für Bädern, Packungen, Massagen verwendet werden und für eine wunderbar glatte und seidenweiche Haut sorgen.

Ein Paradies für Sportbegeisterte

Die Schwarzwälder sind sport- und naturbegeistert. Im Sommer jagen sie mit ihren Mountainbikes die Berge hoch und wieder runter, im Winter werden die Skihänge unsicher gemacht. Verschiedene Flutlichtanlagen sorgen dafür, dass man auch nach Feierabend mal eben schnell ein, zwei Stunden durch den Schnee pflügen kann.

Wie selbstverständlich stehen schon die Jüngsten auf Skiern und sausen den Feldberg oder den Mehliskopf runter. Hoch hinaus wollen auch viele mit ihren Paraglidern, denn von der Luft aus hat man einen tollen Blick über Berge und Täler des Schwarzwaldes. Schöne Aussichten gibt es auch auf den zahlreichen Wanderwegen. Einer der beliebtesten ist der Westweg von Pforzheim nach Basel.

Kletter-Fans kommen ganzjährig an den legendären dunkelroten Battertfelsen bei Baden-Baden oder im Dreisamtal nahe Freiburg voll auf ihre Kosten. Kids schwärmen von den Hochseilgärten, wie z. B. in Forbach im Murgtal. Mitten im Wald kann man sich durch die Welt aus Tauen, Balken, Brücken, Netzen und Seilen hangeln. Wer es etwas entspannter mag, dem stehen mehr als 30 Golfplätze zur Verfügung. Für Segler sind der Schluchsee oder Titisee zu empfehlen. Und Wasserwandern ist sowohl auf den Seen des Schwarzwaldes, als auch auf dem Altrhein und den vielen Flussläufen ein einzigartiges Erlebnis.