Als wahre Genießermetropole bietet Zürich nicht nur in der Vorweihnachtszeit eine ganze Menge für Schleckermäuler. Die legendären „Luxemburgerli“ von Sprüngli sind weltberühmt, bekommen aber Konkurrenz: Sowohl im wiedereröffneten Café Schober als auch im neuen Pariser Maison Ladurée weht frischer Wind im Wettbewerb um die Gunst der Genussliebhaber.

Sprüngli
In großen Auslagen präsentiert die zweifellos bekannteste Zürcher Confi serie leckere Pralinen und exquisite „Luxemburgerli“, seit der letzten Umgestaltung vor zwei Jahren sieht es hier noch einladender aus. Im oben gelegenen Café kann man die Leckereien gleich kosten, sofern man einen Platz fi ndet. Die immer frisch hergestellten „Luxemburgerli“ bestehen aus zwei Makrönchenhälften aus Mandeln mit verschiedenen Füllungen. Das ursprüngliche Rezept wurde 1957 aus Luxemburg nach Zürich gebracht, von hier aus ging der Ruf der verfeinerten Delikatesse um die Welt.

Confiserie Sprüngli, Bahnhofstr. 21, 8001 Zürich, Tel. +41 44 224 4711, www.spruengli.ch, Mo. bis Fr. 7.30 bis 18.30 Uhr, Sa. 8 bis 17 Uhr 

Ladurée
Bunte Geschenkverpackungen lassen häufig gleich auf das Produkt schließen: Befi ndet sich in einer orangefarbenen Box sicherlich ein Halstuch von Hermès, so verbirgt sich in einer türkisfarbenen Schachtel vermutlich ein Schmuckstück von Tiffany. Genauso verhält es sich mit den pistazienfarbigen Boxen vom Pariser Maison Ladurée, dessen Zürcher Boutique in französischem Stil mit einer auffallenden Mahagoni-Theke gerade erst eröffnet wurde. Endlich muss man nicht mehr nach Lausanne oder Genf fahren, um die delikaten „Macarons“ als direktes Gegenstück zu Sprünglis „Luxemburgerli“ zu erhalten. Bereits Mitte des 20. Jahrhunderts entstand die Idee, zwei Macaronschalen mit einer köstlichen Creme zu verbinden. Mehr als 20 verschiedenfarbige Sorten stehen zur Auswahl, wobei jährlich ein neues Aroma hinzukommt. Auch die Auswahl an leckeren Pralinen ist verführerisch.
Maison Ladurée, Kuttelgasse 17, 8001 Zürich, Tel. +41 44 2118884, www.laduree.com, Mo. bis Mi. und Fr. 9 bis 18.30 Uhr, Do. 9 bis 20 Uhr, Sa. 9-17 Uhr

Schober-Péclard
Das seit Generationen im Quartier Niederdorf ansässige Café Schober erstrahlt seit Frühjahr 2009 in neuem Glanz und mit neuem Namen. Statt der einstigen übermäßigen Vielfalt an Kunstblumen lockt heute französisches Flair in das unter Denkmalschutz stehende Gebäude mit seinen verschiedenen Etagen. Die sorgfältig verpackten Köstlichkeiten aus der sehenswerten Pâtisserie können zu guten Tees von Schwarzenbach verzehrt oder auch mitgenommen werden:
Conditorei Schober-Péclard, Napfgasse 4, 8001 Zürich, Tel. +41 44 2515150, www.peclard-zurich.ch, Mo. bis Di. 8 bis 19 Uhr, Mi. bis Sa. 8 bis 23 Uhr, So. 9 bis 19 Uhr{mospagebreak}

Schwarzenbach
Wer die seit über 140 Jahren familiengeführte Kolonialwarenhandlung betritt, kommt in ein Schlaraff enland: Verführerisch arrangierte Spezialitäten von Tee, Kaffee, Früchten, Honig und Teigwaren aus aller Welt lassen Gourmetherzen höher schlagen. Der frisch geröstete Kaffee wird im modernen TeeCafé nebenan serviert.
Schwarzenbach Kolonialwaren, Münstergasse 19, 8001 Zürich, www.schwarzenbach.ch, Tel. +41 44 2611315, Di. bis Fr. 8 bis 18.30 Uhr, Sa. 9 bis 17 Uhr 

Johann-Jacobs-Museum
Auch wenn Zürich anders als Wien oder Prag über keine ausgeprägte Kaff eehauskultur verfügt, huldigt die kleine Villa hinter dem Opernhaus der Kulturgeschichte des Kaff ees. Kein Geringerer als der Gründer von Jacobs Kaffee begründete die Sammlung bereits vor 25 Jahren, die eine weltweit bedeutende Bibliothek zur Kulturgeschichte des Kaff ees beinhaltet. Jedes Jahr widmet sich eine Sonderausstellung den kulturellen, sozialen oder politischen Aspekten des Kaffees. Derzeit berichtet die Jacobs-Stiftung noch bis Februar 2010 unter dem Titel „Süße Verheissung“ über die Graubündner Zuckerbäcker und Cafetiers, die ihren Weg außerhalb der Schweiz machten.
Johann Jacobs Museum, Seefeldquai 17, 8034 Zürich, Tel. +41 44 3886151, www.johann-jacobsmuseum. ch, Fr. 14 bis 19 Uhr, Sa. 14 bis 17 Uhr, So. 10 bis 17 Uhr, öff entliche Führung So. 14 Uhr