Sand, Sand und nochmals Sand soweit das Auge reicht. 94 Prozent Ägyptens besteht aus Wüste. Nur rund 6 Prozent der gesamten Fläche sind für Menschen nutz- und bewohnbar.
Die Top-Temperaturen können in den Wüstengebieten nicht selten 50, ja sogar 60° C erreichen. Auch wenn die Wüste auf den ersten Blick öd und unwirtlich erscheint, lohnt sich zumindest eine Stippvisite. Und wer einmal in der Wüste übernachtet, die absolute Stille und den einmaligen Sternenhimmel erlebt hat, wird das bestätigen.
In Westägypten stößt man auf eine bizarre Landschaft: die Weiße Wüste, deren Namen von den hellen Kalkfelsen aus Meeressedimenten stammt. Diese Felsen beweisen, dass dort wo heute Wüste ist, noch vor sieben Jahrtausenden fruchtbares Land war. Die grandiosen Blöcke und Formationen dieser Wüste wurden von der Erosion im Laufe der Jahrtausende geschaffen und sind ein Meisterwerk der Natur. Dieses Wüstengebiet ist 140 km von Bahareya und 40 km von Farafra entfernt. Besonders stimmungsvoll ist dort das Übernachten bei Vollmond, wenn das fahle Mondlicht die weißen Kalksteinmonumente illuminiert. Sowohl von der Oase Bahariya als auch von Farafra werden Touren in die Weiße Wüste angeboten.
Ebenfalls interessante Ausflugsziele sind die verschiedenen Oasen. Mitten im Nichts einer endlosen Sand- und Dünenlandschaft eröffnen sich kleine grüne Paradiese, die von unterirdischen Quellen gespeist werden. Die bekanntesten Oasen sind Bahariya, Farafra, Dakhla, Kharga und Siwaen. Wer die Wüste hautnah erleben will, kann das mit Trekkingund Kameltouren sowie Jeep-Safaris tun. Ganz rustikal schlafen unter freiem Himmel oder etwas komfortabler in Zelten und Hüttencamps, eine Stippvisite oder intensive Meditationskurse – die Angebote sind zahlreich und an jeden Geldbeutel angepasst.