Interview

Einfach ausprobieren – das sagt Dinah Rodrigues zu Hormonyoga. SPA inside hat sich mit der 82-Jährigen unterhalten, die fit und fröhlich zwischen Brasilien und ihren Kursen in Europa und Nordamerika pendelt. SPA inside sprach mit ihr.

SPA inside: Was unterscheidet die Hormonelle Yoga- Therapie von anderen Yoga-Varianten?

Dinah Rodrigues: Ich habe Dinge kombiniert, nachdem ich herausgefunden hatte, an welchen Hormondrüsen ich ansetzen muss: Es sind Übungen aus dem Hatha-Yoga, etwa die Bhastrikas, aber sie sind stärker. Das Dynamische stammt aus dem Kundalini-Yoga. Und ich fand im Qi Gong das Feinstoffliche, die Zirkulation der Energie im Körper.

Wirken die Übungen nur in den Wechseljahren?
Nein! Bei meinem ersten Buch meinte der Verlag nur, es verkauft sich besser mit einer festen Zielgruppe. Die Übungen funktionieren bei allen Frauen. Immer, wenn der Hormonspiegel aus der Balance gekommen ist. Eine Freundin litt sehr in den Wechseljahren. Als sie dann jeden Tag übte, stiegen die Werte auf das Niveau einer Zwanzigjährigen, es war toll. Doch es hilft auch bei Teenagern, die jeden Monat unter Krämpfen leiden. Und es hält jung und schön, wirkt positiv auf Haare, Haut und Nägel.

Muss man denn wirklich täglich üben?
Mindestens fünfmal pro Woche schon. Wenn man die Übungen in einem Stück durchmacht, braucht man nur eine halbe Stunde. Ich mache es immer direkt nach dem Aufwachen. Nach dem Zähneputzen kommt das Yoga. Es geht aber auch nachmittags, in der Pause, nach Feierabend.

Gibt es Situationen, in denen frau kein Hormon-Yoga praktizieren sollte?
Nicht in der Schwangerschaft, weil die Technik sehr stark ist. Aber nach der Geburt kann man wieder anfangen. Auch nicht, wenn jemand an Krebs erkrankt ist oder war – dann nur, falls der Arzt auch eine Hormonersatztherapie erlauben würde. Bei Jugendlichen mit Zyklusproblemen kann Hormon-Yoga auch helfen – allerdings steigert es auch die Libido…