Warum tut uns nun der regelmäßige Saunabesuch so gut? Wie positiv sich die Schwitzkur auf unseren Organismus auswirkt, wurde in verschiedenen Studien belegt. So hat man an der Berliner Charité festgestellt, dass regelmäßiges Saunieren den Kreislauf stabilisiert und Bluthochdruckpatienten teilweise sogar auf die Einnahme von blutdrucksenkenden Mitteln verzichten konnten.
Ganz klar auf der Hand liegt auch, dass mit den Heiß-Kalt-Phasen das Gefäßsystem trainiert wird. Die Hitze stimuliert das vegetative Nervensystem, beim Abkühlen werden die Blutgefäße verengt. Wer regelmäßig sauniert, plagt sich auch weniger mit grippalen Infekten herum, denn der Stoff wechsel wird durch die Saunagänge angeregt und das Immunsystem gestärkt. Auch Menschen mit Migräne oder Spannungskopfschmerz haben gute Erfahrung mit dem Saunieren gemacht. Die betroff enen Gefäße werden durch den Wechsel von heiß und kalt trainiert und sind so weniger anfällig gegenüber gereizter Nervenzellen. Viele schwitzen mit Begeisterung nach sportlichen Aktivitäten. Dabei geht es sicherlich nicht nur um das gemütliche Beisammensein nach einem Fußballmatch oder Basketballturnier. Durch den gepushten Stoff wechsel und die verbesserte Durchblutung der Muskeln wird deren Übersäuerung vorgebeugt und Muskelkater hat keine Chance. Und wer hätte das gedacht: Saunagänge machen schön. Die Universitätsklinik in Jena hat festgestellt, dass die Barrierefunktion der Haut stabilisiert wird, die verbesserte Durchblutung der Haut eine Austrocknung verzögert und den Fettgehalt reguliert – natürlich nur, wenn man regelmäßig die Schwitzstube aufsucht.
Natürlich muss man, wenn man all die positiven Seiten des Saunierens beschreibt, auch der Vollständigkeit halber sagen, dass es Ausnahmen gibt. Also Fälle, wo man von einem Saunabesuch abraten würde. Grundsätzlich bedeutet das Betreten einer normal geheizten Saunakabine für den Körper erst einmal Stress. Er „wehrt“ sich gegen die Überhitzung mit verstärktem Schwitzen, um die Haut dadurch abzukühlen. Das heißt also, wer Herz- Kreislauf-Beschwerden hat, sollte vorher mit seinem Arzt sprechen, ob er eine Sauna besuchen kann. Auch bei akuten fi eberhaften Erkrankungen, venösen Gefäßerkrankungen, Epilepsie, bei entzündlichen rheumatischen Erkrankungen und einer Schilddrüsenüberfunktion sollte ein Saunabesuch vermieden werden.
Wer, auch wenn er gesundheitlich topfit ist, nicht auf die extreme Hitze der klassischen finnischen Sauna steht, muss trotzdem nicht auf die positive Wirkung der Wärme verzichten. Inzwischen gibt es zahlreiche Alternativen, die es unbedingt lohnt auszuprobieren, wie beispielsweise das Dampfbad. Das ist nicht so heiß, dafür sehr viel feuchter und seine Wirkung ist dennoch mit der Sauna zu vergleichen. Viele empfinden gerade die niedrigen Badetemperaturen zwischen 43-46°C und die relative Luftfeuchtigkeit von 100 % sehr angenehm zum Entspannen.