Wenn es bei uns Kaffee und Kuchen gibt, stellt man in der Türkei das Nationalgetränk Çay (schwarzen Tee) und Künefe auf den Tisch. Dieses Gebäck heißt übersetzt „Engelshaar-Dessert“, weil es aus super feinen Teigfäden, Käse und Pistazien zubereitet und mit zuckersüßem Sirup getränkt wird. 

Die berühmteste Süßigkeit der Türkei ist definitiv Baklava. Es ist ein Gebäck aus Blätter- bzw. Filoteig, gefüllt mit gehackten Walnüssen, Mandeln oder Pistazien. Solange es noch heiß ist, wird es in Sirup aus eingekochtem Zuckerwasser eingelegt und dann in Rautenform geschnitten. Klassischer Begleiter eines Baklava-Desserts ist starker, schwarzer Mokka.

Der berühmte Türkische Mokka schmeckt nicht nur gut, sondern wird auch auf ganz eigene Art und Weise zubereitet: In einem sog. Cezve, einem winzigen oder etwas größeren Stieltöpfchen, das sich nach oben hin verjüngt, werden feingemahlenes Kaffeepulver, Zucker und Wasser aufgekocht, bis sich ein fester Schaum auf der Oberfl äche bildet. Ursprünglich für die Zubereitung auf heißem Wüstensand gedacht, gelingt der Mokka im Cezve aber auch problemlos auf einem modernen Herd (am besten Gas) auf kleiner Flamme. Apropos Kaff ee: Die Syrer brachten die Kaff eebohne im 16. Jh. an den Hof des Sultans, wo sich die schwarze Köstlichkeit sofort größter Beliebtheit erfreute. „Eine Tasse Kaffee steht für 40 Jahre Freundschaft“, lautet ein altes anatolisches Sprichwort. Eine weitere Spezialität sind Simits, Sesamkringel. Dieses nicht sehr süße Hefeteiggebäck ist in der Türkei so beliebt wie bei uns etwa die frische Brezel. Simits gibts im Straßenverkauf, man findet sie aber auch auf jedem Frühstücksbuffet. Als kleiner Snack zwischendurch sind auch die dünnen Pfannkuchen zu empfehlen, Gözleme, eine Spezialität der anatolischen Küche. Sie werden noch von Hand mit dem Oklava, einem schlanken Nudelholz ausgerollt und sind meist salzig, aber auch süß gefüllt.