Der Rosengarten bietet eine spannende Verbindung zweier Gegensatzpaare – von Tradition und Moderne, von ultimativem Luxus und Tiroler Bodenständigkeit. Die Zeitschrift SPA inside (Heft September/Oktober 2012) hat das Haus im SPA Test unter die Lupe genommen.

Fast drei Jahre ist es her, seit ich Simon Taxacher zum letzten Mal in seinem Gourmetrestaurant Rosengarten im beschaulichen Kirchberg bei Kitzbühel besucht habe. Taxacher hatte da gerade den zweiten Michelinstern erkocht. Das Thema Spa erschöpfte sich damals allerdings noch in einem kleinen Sauna-Bereich und einem überschaubaren Außen-Pool.

Taxachers Pläne, seine Gäste künftig nicht mehr nur kulinarisch auf höchstem Niveau zu verwöhnen, sondern ihnen mit einem exklusiven Hotelneubau auch das entsprechende Ambiente zu bieten, schienen damals noch ganz weit weg und so erkenne ich das ehemalige Drei-Sterne Hotel, in dem das Gourmetrestaurant früher als ein exotisches Anhängsel gewirkt hat, bei meiner Ankunft kaum wieder: Wir stehen vor einem modernen Designobjekt, das neben dem luxuriösen Rosengarten nun auch ein kleines Bistro, eine schicke Piano-Bar, ein privates Bulthaup-Kochstudio, 26 luxuriöse Gästezimmer und Suiten auf 5-Sterne-Niveau, vor allem aber auch ein fantastisches High-End-Spa beherbergt.

Das Spa umschließt den „alten“ Taxacher Hof, der als eigenständiges Hotel weiterbesteht, dabei wie einen Kokon. Ein radikalerer Schnitt wäre kaum möglich gewesen. Aber irgendwie verkörpert diese Verbindung zweier Gegensätze – Tradition und Moderne, ultimativer Luxus und Tiroler Bodenständigkeit – in einem Baukörper auch ein wenig den Charakter Taxachers. Dessen ausgeprägter Hang zur Perfektion wird in jedem Detail des ambitionierten Hotelprojekts sichtbar. Das mag auch daran liegen, dass Taxacher vor seiner Ausbildung zum Koch das Hotelfach von der Pike auf gelernt hat. Er selbst formuliert seinen Anspruch als Gastgeber so: „Als Genussmensch spüre ich, was Genießer glücklich macht. Als Perfektionist l(i)ebe ich den Feinschliff . Und als Workaholic weiß ich, wie wichtig Erholung ist.“ Große Worte, doch wer Taxacher kennt weiß: Es ist ihm ernst.

Alle Zimmer und Suiten tragen übrigens Namen von Produkten, die in Taxachers Küche zum Einsatz kommen wie Homard, Beluga, Alba oder Safran. Die Suiten sind auch farblich auf den jeweiligen Namenspatron abgestimmt, die Wände zieren passende, großformatige Produkt-Fotografien. Ähnlich wie bei seinen filigranen Tellerkunstwerken, bleibt auch im Hotelbetrieb nichts dem Zufall überlassen: Überdimensionale amerikanische Polster-Betten, Bulgari-Amenities, luxuriöse Badezimmer mit freistehenden Wannen und Walk-in Shower, exklusives Design-Mobiliar, überdimensionale Flatscreens, Weinklimaschrank mit ausgewählten Preziosen, teilweise off ene Kamine und großzügiger Balkon – alles wird mühelos auch höchsten Ansprüchen gerecht. Das gilt auch für den Spa-Bereich: Das Marmordampfbad gehört zu den schönsten, die wir je gesehen haben. Im Ruhebereich mit Teebar erwarten die Gäste ultrabequeme Wasserbetten, die romantische Rosen-Private-Spa-Suite ist der ideale Rückzugsort für Verliebte, während gestresste Zeitgenossen beim Power-Napping auf der Sway-Liege oder beim Schwitzen in der finnischen Sauna Entspannung finden oder sich auf der exklusiven 6-Emotion Spa-Liege verwöhnen lassen. Exklusive Behandlungen mit Produkten der Marke comfort zone runden das Angebot ab. (Text: Dr. Thomas Hauer)