Große Auswahl – für jeden (Massage-)Geschmack

Ayurvedisch, thailändisch, schwedisch – die angebotenen Massagen klingen oft exotisch und wie eine Reise rund um den Erdball. Doch bevor Sie einfach blind auf eine tippen und hoffen, die für Sie richtige gewählt zu haben, lohnt es sich durchaus, zu fragen, was zum Beispiel hinter Lomi Lomi Nui, Hot Stone oder einer Klangschalenmassage steckt. Denn nicht jeder mag sich vielleicht komplett ausziehen, mit heißen Steinen oder riesigen Klangschalen behandeln lassen. Und auch Aromamassagen können ihre Wirkung völlig verfehlen, wenn man allergisch gegen bestimmte Kräuter ist. Aber keine Sorge, wenn Sie in guten Händen sind, wird vorher genau gefragt, was Sie möchten und was nicht und auch erklärt, was in den nächsten 30 oder 60 Minuten auf Sie zukommt. Das gilt auch für die jeweilige Wirkung der Massagen, denn die kann recht unterschiedlich sein. Der eine fühlt sich danach topfit und könnte Bäume rausreißen, der andere braucht einige Zeit, um im Hier und Jetzt wieder anzukommen. Auch muss der gewünschte Effekt nicht sofort eintreten, sondern lässt mitunter etwas auf sich warten. Dann aber ist er vielleicht um so intensiver.

Nicht Pflicht, sondern Kür Sie sehen schon, Massagen können es durchaus in sich haben und sind bei weitem nicht die Pflicht in einem Spa- Programm, sondern die Kür. Ein guter Masseur oder Therapeut hat meist eine Vielzahl von Ausbildungsstunden hinter sich. Oft steckt hinter den Massagen auch eine besondere Philosophie oder ein Ritual wie bei der hawaiianischen Lomi Lomi Nui, die ursprünglich von Heilern angewendet wurde, um den gekrönten Häuptern zu helfen, wichtige Entscheidungen zu treffen.

Auch können Massagen ein elementarer Bestandteil einer komplexen Heilkunst sein, wie z. B. Ayurveda. Wer eine sogenannte Panchakarma bucht, also eine meist mehrwöchige Reinigungskur nach den Lehren des Ayurveda, bekommt erst nach intensiver Beratung nicht nur einen individuellen Ernährungsplan, sondern auch einen genau darauf abgestimmten „Massage- Laufzettel“. Und so mancher war nach einer Abhyanga, der ayurvedischen Ölmassage, oder einer Synchronmassage (wird von zwei Therapeuten gleichzeitig gegeben) überrascht, wie intensiv und nachhaltig diese Behandlung sein kann und welche Emotionen sie sogar auslösen können.

Bei einer Massage kann man nicht viel falsch machen, denken viele und buchen unbekümmert, was das Spa-Menü hergibt. Kann man doch, wie die Praxis oft beweist. Wenn Sie bereits ein Massageprofi sind und genau wissen, was Ihnen gut tut und was nicht – wunderbar. Doch viele wählen blauäugig aus und sind enttäuscht, wenn die gewünschte Wirkung nicht eintritt. Also am besten immer fragen, für wen ist die Massage geeignet, was bewirkt sie und wann sollte man sie besser nicht anwenden.

Ein guter Masseur fragt auch zu Beginn nach eventuellen Kontraindikationen, also Umstände, die gegen die gewählte Massage (z. B. Schwangerschaft, frische Operationen, Allergien usw.) sprechen. Noch besser ist natürlich, wenn Sie vorab einen Fragebogen ausfüllen, in dem Sie auch angeben können, wie stark beispielsweise der Druck sein soll und welche Wirkung Sie mit der gewählten Massage bezwecken. Ein gutes Spa fragt Sie ebenfalls vorab, ob Sie die Massage gegebenenfalls auch von einem andersgeschlechtlichen Masseur annehmen. Denn nicht jede Frau lässt sich gern von einem Mann massieren und umgekehrt, vor allem dann, wenn es sich um eine Ganzkörpermassage handelt.

Damit die Massage auch nachhaltig ist …
Egal ob im Kosmetikinstitut, einem Day Spa oder im Wellnesshotel, wenn Sie eine Massage buchen, sollten Sie einige Dinge beachten, damit diese auch ihre volle Wirkung entfalten kann. Schließlich sollen Ihre Zeit und Ihr Geld gut investiert sein. Mal eben rasch in der Mittagspause massieren lassen, das geht allenfalls für eine Nackenmassage. Besser ist es, Sie planen genügend Zeit vor und vor allem nach der Massage sein. Je nach dem, welche Sie wählen, brauchen Sie eine gewisse Nachruhephase. Vor allem ayurvedische Massagen können es in sich haben. Man sollte danach besser nicht sofort aufspringen und in das nächste Meeting stürmen oder gar eine lange Autofahrt antreten. Auch ganz praktische Dinge sollten Sie bedenken, denn bei einer Massage werden oft reichhaltige Öle und Cremes benutzt. Die Business-Seidenbluse nimmt Ihnen das garantiert nachhaltig übel. Das gleiche gilt übrigens für die Haare. Und ganz wichtig: Danach viel trinken, die Massage löst Schlackenstoffe im Körper, die abtransportiert werden sollen – was nur mit ausreichender Flüssigkeitszufuhr gewährleistet ist.