Zurück zur Natur: In den Bergen vor Pietermaritzburg ist ein luxuriöser Rückzugsort entstanden, in dem Gäste gerne auch erst um Mitternacht frühstücken können. 

Der beste Platz für die Armbanduhr ist die Schublade des Nachttischs direkt am riesigen Bett. Schluss mit dem Blick auf die Zeiger, hier oben in den Bergen der südafrikanischen Provinz KwaZulu-Natal haben sie sowieso keinen Wert. Im Karkloof-Spa verliert die Zeit ihre Bedeutung. Rollt das Auto vom Flughafen im eine gute Stunde entfernten Durban noch durch hektische Straßen, über Autobahnen kurz vor dem Verkehrsinfarkt und quer durch kleine, quirlige Siedlungen, so ist am Eingangsschild schlagartig Ruhe angesagt: Willkommen in einer anderen Welt. Esther Nkosi hat dort das Sagen. Die 46-Jährige ist so etwas wie die gute Seele von Karkloof.

Das Zepter führt sie als Haushälterin in der großen Lodge weit oben in den Bergen mit ebenso viel Humor wie Gelassenheit. „Du musst unbedingt Warthog probieren“, rät sie Gästen – Warzenschwein. Das tummelt sich nicht nur auf dem 3500 Hektar großen Gelände (nebst Giraffen, Nashörnern oder Straußen), sondern auch auf der Speisekarte. Serviert wird, was Küchenchef Bratt Hackney (29) und sein Team selbst anbauen oder züchten, ein hochklassiger Mix aus Tradition und Moderne. „Simpel und geradeaus“, wie er es nennt. Wobei beim Essen wiederum die Zeit ins Spiel kommt, wie an so vielen Stellen im Karkloof. Denn: Es gibt sie praktisch nicht. „Timeless“ nennt sich denn auch das Konzept des Hauses, das als erstes in Südafrika mit sieben Sternen dekoriert worden ist. Der Gast verlässt eine der 16 geschmackvoll dekorierten Villen, die rund um das Haupthaus liegen, wenn ihm danach ist. Frühstück kurz vor Mitternacht? Kein Problem. Abendbrot am frühen Morgen? Wenn ein Karkloof-Besucher es so mag – gern. Alles ist möglich, immer und jederzeit.

Ein Traum in den Bergen
„Ich bin viel herumgekommen in der Welt, war in unzähligen Hotels“, erzählt Fred Wörner, dem das Anwesen gehört. Ausgewandert aus Deutschland mit seinen Eltern im Alter von 16 Jahren, ist er seit Jahren als Unternehmer in Südafrika tätig – und hat sich in den Bergen den Traum vom eigenen Luxushotel erfüllt. „Ich habe mich so oft geärgert, wenn ich in einer noblen Herberge einen Termin für das Spa buchen wollte und manchmal warten musste“, sagt Wörner. „Dabei wollte ich einfache eine Massage, wenn mir danach ist. Und nicht, wenn gerade ein Termin frei ist.“ Im Karkloof, der Name stammt von einem großem Wasserfall auf dem Areal, ist das kein Problem. Die zwölf ausgebildeten Therapeuten im Spa sind von morgens bis abends bereit; Termine vorab buchen braucht man nicht. Auch der Chef ist dort jeden Tag anzutreffen, erst in der Sauna, dann zur Thai-Yoga-Massage. „Ein Ritual für mich, unglaublich toll“, schwärmt er. Tatsächlich, das ist es. Banane, Kokusnuss, Ingwer: alle verwendeten Produkte liefert die Natur.

Wen nach der Entspannung das Entdeckerfieber packt, dem sei eine Safari empfohlen – inklusive Privat-Picknick oben in den Bergen. Dort ist man nicht nur dem Himmel ganz nah, sondern bekommt einen Überblick über das riesige Karkloof-Areal, das sich zwischen Hügel und Täler schmiegt, durchzogen von Flüssen und kleinen Seen. Und in dem die Zeit außen vor bleibt.

 

Karkloof Spa
Ihlanze Ranch
Otto‘s Bluff Road
Pietermaritzburg, 3231
KwaZulu Natal
Südafrika
Tel. + 27 (0) 33 569 1321
reservations@karkloofspa.com
www.karkloofspa.com