Aktuell präsentiert sich die Umsatzentwicklung der Premium-Pflege „nur“ stabil – ausschlaggebend hierfür sind die beiden Hauptkategorien Anti-Aging und tägliche Pflege, die zumindest wertmäßig noch Abverkaufsprobleme haben. Bei Letzterer ist immerhin ein positiver Trend hinsichtlich der Stückabverkäufe zu verzeichnen: vergleichsweise preisgünstige Angebote sowie (handels-)exklusive Angebote wurden in diesem Segment zum Jahresstart gut vom Kunden angenommen. Sorgen bereitet die Kernkategorie Anti-Aging, auf die immerhin 62 % der gesamten Umsätze der Gesichtspflege per Ende erstes Quartal 2013 entfallen. Sie lässt weder in der Umsatz- noch in der Absatzbetrachtung positive Impulse erkennen, und dies trotz gesteigertem Neuheiten-Engagement im Vorjahr: Lag vor zwei Jahren der Anteil bezogen auf neue Produktlinien nur bei 1,8 %, konnten in 2012 die Lancierungen immerhin einen Anteil von 5,1 % am Gesamtumsatz erwirtschaften.

Neben der erhöhten Neuheitenquote wurde auch in die Attraktivität der Premium-Pflege weiter investiert: Die Angebote stellten zumeist Expertise und Kompetenz in den Vordergrund. Die Betonung von Zusatznutzen und ein stärkerer Fokus auf Anwendungsbereiche wie Nacht- und Augenpflege führten zu einer deutlichen Steigerung des Neuheitenanteils im Vergleich zu 2011. Die große Trendwende ist trotz dieser positiven Ansätze noch nicht in Sicht. Es ist daher umso dringlicher, den begonnenen Weg fortzusetzen und mit innovativen Premium-Produkten die Kernkompetenz der Parfümerie wieder in den Vordergrund zu stellen. Sorgfältige Produktkommunikation und Beratung spielen hierbei eine wesentliche Rolle, um im Pflegeritual des Kunden anzukommen und damit nachhaltigen Erfolg zu sichern.  Gudrun Saida, IRI Team Lead Premium Cosmetics, Business Insights