Schwimmen, joggen, Gewichte stemmen: So werden Muskeln spielend trainiert. Doch was ist mit dem Kopf? Auch der braucht Übung.
Von außen sieht man es ihm freilich nicht an, aber: Auch das Gehirn ist ein Muskel. Im übertragenen Sinne. Denn das Gehirn ist formbar und kann trainiert werden – wie ein Oberarm hin zu einer besseren Leistung. Bloß: Wie soll das gehen? Hilft es, hin und wieder einen Kaugummi kauen? Das kann zumindest nicht schaden, sagen Gedächtnistrainer. Noch besser ist es jedoch, den „Hirnmuskel“ (der selbstverständlich ein Organ ist) mit Denksport zu beanspruchen. Und das regelmäßig. Wer seine grauen Zellen auf Trab hält, verbessert die Gedächtnisleistung bis ins hohe Alter. „Konzentration, Reaktion, Feinmotorik und Kurzzeitgedächtnis können gezielt trainiert werden“, so die Regensburger Lern- und Gedächtnistrainerin Doris Kahl – sie setzt dabei aufs Gehirnjogging (siehe Interview).
Ein solches Workout wirkt sich auf den ganzen Körper positiv aus. Kein Wunder, dass auch Experten sich intensiv mit dem Thema befassen. In der Gesellschaft für Gehirntraining (GfG), einem Verein mit Sitz im oberbayerischen Ebersberg, haben sich renommierte Wissenschaftler zusammengetan. Ihr erklärtes Ziel ist es, die geistige Leistungsfähigkeit zu steigern – wofür in den vergangenen 25 Jahren ein ausgefeiltes Gehirntrainingskonzept mit speziellen Übungen entwickelt wurde. Einige davon finden Sie zum Ausprobieren auf den nächsten Seiten. Die Lösung gibt es ganz am Schluss.
Übrigens: Ein Rundum-Fitnessprogramm für den Rest des Körpers können Übungen für den Kopf natürlich nicht ersetzen. Soll heißen: Wer viel rätselt, bekommt davon keine breiten Schultern. Umgekehrt jedoch wird sehr wohl ein Schuh draus: Bewegung und Training des Körpers regen das Gehirn an und können sich zum Beispiel positiv auf das Demenzrisiko auswirken. Und auch Tanzen, Singen, Schachspielen können Wunder wirken. Muskelkater im Kopf gibt es davon übrigens nicht.