Dass wir England verlassen und die Grenze zu Wales passiert haben, fällt uns erst auf, als wir trotz Navi nicht weiter wissen und sich auf dem Display plötzlich solch seltsame Namen tummeln wie Pe-y-cae-mawr, Coed-y-paen oder Cwm Ffrwd-oer. Zum Glück liegt unser Ziel bei Newport, auf keltisch: Casnewydd.
Das ist im Vergleich relativ einfach auszusprechen, und so weist uns ein älterer Herr kurz darauf auch schon wieder auf den rechten Weg. Mit halbstündiger Verspätung erreichen wir das gut ausgeschilderte Celtic Manor Resort. Laut Plan sollen wir in Ruhe einchecken und zwei Stunden später im Clubhaus des Twenty Ten erscheinen. Genug Zeit also, um sich einen ersten Überblick zu verschaffen. Mehr als 140 Millionen Pfund hat der Unternehmer Sir Terence Matthews hier in die Hügel von Südwales investiert und eines der beeindruckendsten Golf-Resort von ganz Großbritannien geschaff en. Die 5-Sterne-Anlage mit drei 18-Loch-Plätzen ist jährlicher Austragungsort der Wales Open, 2010 fand hier der Ryder Cup statt. Von unserem Zimmer genießen wir einen traumhaften Blick über das Usk Valley und es lässt sich schon erahnen, dass uns auf der Runde gleich eine ähnlich anmutige Hügel-Landschaft erwartet. Dass wir den Twenty Ten spielen, war übrigens unser ausdrücklicher Wunsch, schließlich haben wir 2010 nahezu jede Minute während des Ryder Cups vor dem Fernseher verbracht, um „unsere“ Jungs anzufeuern.
Wasser als Designmerkmal
Das Clubhaus des Twenty Ten empfängt seine Gäste „very british“ mit schweren Holzmöbeln, dickem Teppichboden und natürlich darf auch die obligatorische Bar mit verschiedenen englischen Biersorten nicht fehlen. Doch dazu später. Erst die „Arbeit“, dann das Vergnügen. Dass der Platz trotz des Trinkverzichts eine ziemlich feuchte Angelegenheit wurde, kann ich bei dieser Gelegenheit jedoch schon einmal verraten. Von den roten Damen-Abschlägen misst der Kurs zwar nur 5170 m (Herren gelb 6007 m, weiß 6408 m), dafür ist Wasser reichlich vorhanden und das alles dominierende Designmerkmal. Auf mehr als der Hälfte aller Löcher kommt das nasse Element ins Spiel und die zum Teil recht schmalen Fairways machen die Sache nicht leichter. Und so lautet der Tipp für den Twenty Ten, wie für viele andere, reichlich mit Hindernissen bestückten Plätzen auch: den Driver lieber einmal mehr im Bag stecken lassen und zu einem kürzeren Eisen greifen. Dann wird das Spiel inmitten der sanften walisischen Hügel ein unvergessliches Erlebnis.
Entspannung der Extraklasse
Großen Spaß bereitet im Celtic Manor Resort das Entspannungsangebot. Allem voran das preisgekrönte Spa mit 16 Treatment-Räumen, ei-nem 20-Meter Swimming-Pool und Dampfbad. Wem der Sinn eher nach Workout statt Chillout steht, kann sich im Forum Health Club an einer großen Anzahl Gerätschaft austoben. Eine Klasse für sich ist auch die Restaurant- Auswahl. Sechs Lokale, von französisch leger, über familiär, romantisch bis zum erstklassigen Fine-Dining-Tempel „Terry M“, laden zum Dinnieren ein. Ganz nebenbei erhalten wir hier vom überaus charmanten Oberkellner eine kleine Lektion in Walisisch und lernen, das Golf Club in der Landesssprache Clwb Golff heißt. All right! Das ist zur Abwechslung ja mal gar nicht so schwer. (Text: Christina Feser)
Die Golf Academy Die Celtic Manor Academy gehört zu den am besten ausgestatteten Trainingseinrichtungen in Europa. Es gibt eine zweistöckige Driving Range mit 28 Abschlagboxen, eine Übungsanlage für das kurze Spiel, Übungs- Grüns, ein Fitting-Centre, ein Indoor Putting Studio mit SAM Putt Lub Technology, V1 Coaching System Swing Studios für den perfekten Schwung sowie einen Golf- Zon 3D Golf Simulator, in dem man (z. B. bei schlechtem Wetter) weltklasse Plätze, wie St Andrews oder Pebble Beach spielen kann.
www.celtic-manor.com