Praktische Tipps für Ihre Reise in den Norden, zusammengestellt von der Redaktion von SPA inside.
Reiseservice
Anreise mit dem Schiff … Minikreuzfahrt von Deutschland nach Norwegen: Die Schiffe der Reederei Color Line pendeln zwischen Kiel und Oslo sowie vom dänischen Hirtshals nach Larvik, Kristiansand und Strömstadt (www. colorline.de). Das eigene Auto darf mitreisen. Die direkte Überfahrt ab Kiel dauert 20 Stunden, wird dank Unterhaltungsprogramm an Bord aber nicht langweilig.
… oder per Flugzeug An Oslos Flughafen Gardemoen nördlich der Hauptstadt landen Maschinen nonstop zum Beispiel aus Tegel (Airberlin) oder Schönefeld (Norwegian). Auch Lufthansa und SAS (mit Zwischenstopp in Kopenhagen) fliegen dorthin. Größere Flughäfen mit internationalen Anschlüssen gibt es zum Beispiel in Bergen, Trondheim, Bodø oder Stavanger. Nordkap, Spitzbergen oder die Lofoten erreicht man von dort aus dank eines Netzes von insgesamt 50 mehr oder weniger großen Flugplätzen.
Unterwegs im Land Bequem reisen lässt es sich mit dem Auto. Ob eigener Wagen (per Fähre oder via Hamburg, Öresund und Großen Belt) oder Mietwagen: Das Straßennetz auf dem Land ist ordentlich ausgebaut, wenngleich es auch nur wenige große (Schnell-) Straßen gibt. Tempo ist sowieso nicht gefragt: Im Ort 50, auf Landstraßen 80, auf Autobahnen 90 Kilometer pro Stunde. Wer schneller fährt, risikiert saftige Strafen. Viele Blitzer sind vorher angekündigt. Doch es ist kein Verlass, dass es nicht noch mehr Kontrollen gibt. Also lieber runter vom Gas. Die auf vielen Strecken fällige Maut kann nach einer Registrierung meist automatisch über das Kennzeichen abgerechnet werden. Benzin ist teurer als in Deutschland. Wer auf öffentliche Verkehrsmittel setzt, ist mit den Buslinien gut bedient. Auch kleine Gemeinden werden angesteuert. Vorher über Routen und Fahrtzeiten informieren; mitunter gibt es in abgelegene Orte nur wenige Zubringer am Tag. Die Bahn ist bei längeren Touren empfehlenswert und sehr bequem. Auskunft über Strecken, Fahrzeiten und Preise gibt es unter www.nsb. no. Frühzeitiges Buchen macht die Reise günstiger. Über viele Fjorde fahren Fähren. In der Reisesaison kann es dort zu Wartezeiten kommen.
Historische Stätten
Welterbe Die Unesco hat eine ganze Reihe von Sehenswürdigkeiten Norwegens auf die Liste des Welterbes gesetzt – vom westnorwegischen Geirangerfjord und Næerøyfjord bis zum alten Handelsquartier Bryggen in Bergen. Hier eine Auswahl:
Stabkirche Urnes In Ornes am Ostufer des Lusterfjords, einem Seitenarm des Sognefjords, steht dieses architektonische Kleinod. Die älteste Stabkirche der Welt lässt sich bis ins Jahr 1100 zurückdatieren. Das Nordportal ist reich geschnitzt. 28 der hölzernen Stabkirchen gibt es noch in Norwegen.
Bergbaustadt Røros 350 Jahre alt und ein Juwel der Kulturgeschichte des Landes: 100 Gebäude wurden in der Grubenstadt saniert. Sie dokumentieren Leben und Arbeiten in früheren Jahrhunderten. Das Stadtzentrum Bergstaden hat ein gut erhaltenes Holzhausviertel, das weltweit einzigartig ist (www.roros.no).
Felszeichnungen von Alta Erst in den 1960er Jahren wurden die ersten Felsbilder in Nordnorwegen entdeckt. Dabei stammen sie aus der Zeit von 4200 bis 500 v. Chr. Heute gelten sie als die bedeutendsten Beweise der prähistorischen Besiedlung. An 45 Orten gibt es tausende Malereien und Gravierungen. Bei Hjemmeluft allein 3000. Das dortige Alta-Museum erklärt Hintergründe.
Der Vega-Archipel 6000 Inseln, Holme und Schären gehören zum Inselreich Vega südlich des Polarkreises. Das Archipel ist beliebtes Ziel von Ornithologen, die dort unter anderem die seltenen Eiderenten beobachten können.
Von A bis Z
Alkohol: Der norwegische Staat hat das Monopol auf alkoholische Getränke. Wein und Hochprozentiges gibt es in speziellen Geschäften (Vinmonopol) in meist größeren Orten zu kaufen. Supermärkte bieten durchaus auch Bier an, allerdings nur zu gewissen Zeiten, die variieren. Die meisten Hotels und Restaurants bieten zum Essen natürlich trotzdem Wein an, denn sie sind ausgenommen von der Beschränkung.
Geld: Bezahlt wird mit Norwegischer Krone (NOK, „kroner“) und Öre („øre“), wobei 1 Euro aktuell etwa 8,50 NOK entspricht. Generell sind die Lebenshaltungskosten höher als in Deutschland. Trinkgeld ist keine Pflicht, kann aber bei gutem Service gern gegeben werden – am besten aufrunden auf den nächsthöheren Betrag. Mit Kreditkarte können auch kleine Summen in Geschäften bezahlt werden.
Kleidung: So weit ausgedehnt Norwegen auch ist, so groß sind die Wetterunterschiede innerhalb des Landes. Fjordnorwegen gilt als regenreichstes Gebiet, Schirm und wasserfeste Kleidung sind dort auch im Sommer empfohlen. Frühling und Winter sind trocken, können aber empfindlich kalt werden.
Zigaretten: Rauchverbot gilt in Norwegen in öffentlichten Gebäude und an öffentlich zugänglichen Plätzen. Auch Büros und Arbeitsplätze sind rauchfreie Zone – ebenso wie Restaurants, Hotels, Flugzeuge und Züge.
Zoll: Bis zu einem Wert von 6000 NOK (etwa 700 Euro) dürfen Waren zollfrei eingeführt werden. Beim Einkauf in einem der gut 3000 Tax- Free-Geschäfte in Norwegen kann die Hälfte der 25 Prozent Mehrwertsteuer an der Grenze erstattet werden (Mindestwarenwert: 310 NOK). Originalverpackung nicht öffnen und Kassenbon sowie Global Refund Cheque vorlegen.
Land und Leute
Geografie Auf 390 000 m² leben gut 5 Millionen Menschen, also knapp 13 pro Quadratkilometer, womit Norwegen zu den am dünnsten besiedelten Ländern Europas gehört. Seit 1900 hat sich die Bevölkerungszahl verdopppelt. Gut 150 000 Inseln umgeben das Land.
Kunst und Kultur Berühmte Schriftsteller hat das Land ebenso hervorgebracht wie Musiker, deren Kompositionen weltweit populär sind. Drei Norweger erhielten bislang den Nobelpreis für Literatur: Bjørnstjerne Bjørnson (1903), Knut Hamsun (1920) und Sigrid Undset (1928). Nicht nur Musik von Edvard Grieg ist auf den wichtigen Bühnen des Landes (Oper und Nationalballett im neuen Opernhaus Oslo, Nationaltheatret in Oslo, Den Nationale Scene in Bergen und das Nynorsk-Theater Det Norske Teatret in Oslo) zu hören. Modernen Pop, Rock & Co liefern Formationen von a-ha über Apoptygma Berzerk bis Motorpsycho. Aber auch Jazz spielt im Land eine große Rolle. Berühmtester Vertreter ist der Saxophonist Jan Garbarek. Bekanntester Maler ist Edvard Munch. Die Stadt Bergen war europäische Kulturhauptstadt 2000, Stavanger 2008.
Shopping Beliebte Mitbringseln aus dem Urlaub sind Pullis mit Norwegermuster. Stricken hat lange Tradition im Land, die ältesten noch erhaltenen Strickwaren stammen aus der Zeit um 1500. Auch gern verschenkt werden die gnomenhaften Trolle in sämtlichen Varianten. Selbst Schmuck und Uhren lohnen sich, dazu Porzellan oder Tierfelle.
Infos im Internet
www.visitnorway.de
www.norwegen-urlaub.net
www.norwegen.de
www.norwegenfischen.de
www.norwegenportal.de