… ist für Pflege-Einsteiger okay. Doch um die Frauenwelt zu beeindrucken, braucht es ein paar Tiegel und Tuben mehr. Denn schöne Haut sieht nicht nur gut aus, sondern fühlt sich auch so an. Und dieses Argument verstehen selbst Männer.

Gerecht ist das nicht: Männer bekommen später Falten als Frauen, weil sie eine dickere Haut haben. Die ist zudem besser mit Kollagen ausgerüstet, was sie straff er und fester macht. Doch das ist noch nicht alles. Die Hornschicht ist etwa 20 Prozent dicker, das elastische Fasermaterial der darunter liegenden Lederhaut kompakter. Auch das Unterhautfettgewebe der Männer ist vorteilhafter strukturiert: Das Bindegewebe ist nicht so gerade aufgebaut wie bei Frauen, sondern verläuft kreuz und quer. Damit ist die Haut stabil und Cellulite hat keine Chance. Spätestens jetzt fragt sich so manche Frau, warum es Männer diesbezüglich einfach besser haben? Zu guter Letzt: Die männlichen Hormone fördern im Gegensatz zu den weiblichen den Muskelaufbau und bremsen die Fetteinlagerung.

Nachteile, ein Mann zu sein
Doch es gibt tatsächlich auch Nachteile, ein Mann zu sein. Die an sich robuste Männerhaut ist mit vielen Haarfollikeln gespickt und diese sind der Grund für häufige Irritationen und Entzündungen während und nach der Rasur. Denn egal ob nass oder trocken – Rasieren kann den Hydrolipidfilm schädigen, wodurch die Haut leichter angreifbar für Krankheitserreger wird. Hinzu kommt, dass die Rasur die Haut austrocknet und zu Spannungsgefühlen, Rötungen und sogar zu Juckreiz führen kann. Und auch wenn im Moment Bärte wieder auf dem Vormarsch sind, hin und wieder muss Mann sich rasieren und das kann unter Umständen ganz schön unangenehm werden. Hört man die puren Fakten über die Haut des Mannes, müsste man meinen, dass klares Wasser und Seife reichen. Eventuell noch ein kleines Hausmittelchen gegen Rasurbrand und fertig. Doch weit gefehlt: Männer verbringen durchschnittlich 3,4 Stunden pro Woche im Badezimmer, ihre Körper trainieren sie im selben Zeitraum 3,5 Stunden. Das ist das Ergebnis einer Studie, für die die Hamburger Gesellschaft für Erfahrungswissenschaftliche Sozialforschung 1000 Männer zwischen 18 und 45 Jahren befragte.

Pflegemuffel sind die meisten sozusagen nicht. Und es gibt noch mehr Zahlen, die das belegen: 57 Prozent der Männer sagen laut der Typologie der Wünsche (TdW), dass sie sehr großen Wert darauf legen, immer gepflegt auszusehen. Dem entspricht, dass 56 Prozent täglich Herrenpflegeprodukte nutzen, denn gutes Aussehen kommt schließlich nicht von ungefähr. Und sie sind bereit, für einen ebenmäßigen Teint und ein faltenfreies Lächeln auch Geld auszugeben: Über 34 Prozent sagen laut TdW, dass sie im Monat 25 Euro und mehr für Kosmetik investieren, knapp neun Prozent sogar 50 Euro und mehr.

Und was kauft man so?
Neben Aftershave, Rasierschaum und Parfum, die laut Allensbacher Werbeträger Analyse 2009 (AWA) am häufigsten verwendet wurden, greifen die Herren der Schöpfung zunehmend zu pflegenden Produkten, benutzen Anti- Falten-Cremes und kaschieren ihre Problemstellen auch schon einmal mit Abdeckstift, dem sogenannten Concealer. Die Auswahl an Cremes und Lotionen, die speziell für ihn entwickelt werden, ist groß. Mit kompletten Pflegeserien wollen die Kosmetikfirmen die Herren zum Kauf animieren.

 

Neben der All-in-one-Creme für Einsteiger gibt es spezielle Reinigungscremes, Wirkstoffkonzentrate, Tagesund Nachtprodukte sowie Masken und Augenpflege nur für den Mann. Inzwischen zeigen auch immer mehr Promis keine Scheu, ihr Konterfei für die Werbung eines Cremetopfes herzugeben – die Akzeptanz des sichtbar gepflegten Mannes ist da. Auch wenn laut des Marktforschungsunternehmens IRI die Umsätze leicht rückgängig sind, so wurde jedoch auch festgestellt, dass die Herren insgesamt offener für eigene und komplexere Pflegeprodukte geworden sind. Vor allem das Thema Anti-Aging finden Männer spannend. Laut IRI haben es vor allem die etablierten Anbieter wie Biotherm, Clarins oder Shiseido geschafft, Lieblingsprodukte für ihn zu kreieren und haben damit eine nachhaltige Käuferschaft aufgebaut. Denn wenn Mann einmal überzeugt wurde, ist er auch ein treuer Kunde und kauft selbstbewusst in der Parfümerie oder im Kosmetikinstitut seines Vertrauens. Und dazu braucht er auch keine Beratung mehr von Frau oder Freundin.

Coole Kampagne, die nicht nur bei Männern ankommt Inspiriert von den aquatischen Wurzeln hat Biotherm Homme nach Wassermännern gesucht. Und dabei ist Biotherm Homme auf drei außergewöhnliche Männer gestoßen, die das Element Wasser aufs Beste vertreten. Sie wurden die Gesichter der neuen Kampagne Live Like A Man 2013. Der Franzose Guillaume Néry arbeitet an Filmen und Unterwasser-Shootings, taucht ohne Sauerstofftank unglaubliche 117 Meter tief und ist Weltrekordhalter im Apnoetauchen. Der Niederländer Youri Zoon ist nicht nur begeisterter Fotograf, sondern auch Weltmeister im Kitesurfen und bezwingt bei seinen Stunts 10 Meter hohe Wellen. Und der dritte im Bunde, der Spanier Josef Ajram ist ein bekannter Broker an der Börse von Barcelona, der so ganz nebenbei auch Extrem-Triathlet ist. Er nahm u.a. an den Wettbewerben „Ironman“ (3,86 km Schwimmen, 180 km Fahrradfahren und 42 km Marathon ohne jegliche Pausen) und „Ultraman“ (10 km Schwimmen, zwei Fahrradfahrten von 145 km und zwei Marathons über 42 km) teil. Diese drei Extremsportler begeistern durch ihre außergewöhnlichen Sportarten und sehen dazu noch ausgesprochen gut aus – eine perfekte Mischung, um für eine Männerpflege zu werben.