Franka Hänig, Chefredakteurin von SPA inside, hat das Chedi Andermatt besucht.
Warum steht das Hotel ausgerechnet im eher unscheinbaren Andermatt?
Der ägyptische Investor Samih Sawiris (u.a. baute er das ägyptische Touristenzentrum El Gouna am Roten Meer) startet in der Region Andermatt das Tourismusprojekt Andermatt Swiss Alps, ein neues exklusives Urlaubs-Resort. Auf insgesamt 1,4 Mio Quadratmetern entstehen neue Wohnungen und Villen sowie sechs Hotels. Sawiris will zudem das Skigebiet modernisieren und erweitern. Im Frühjahr wird ein 18-Loch-Golfplatz eröffnet.
Wer ist für das Design verantwortlich?
Für das Design aus alpinem Chic kombiniert mit asiatischen Elementen zeichnet Jean-Michel Gathy verantwortlich, der u.a. Hotels in Taiwan, Burma, Colorado und auf den Malediven plante. Das Highlight in den 102 Zimmern und Suiten ist sicher der Kamin (leider funktionierte dieser während meines Aufenthalts nicht). Das Design im Spa stammt von Brenda Ramen, Director of Spa des Hotelbetreibers. Sie gibt diesem Bereich eine wärmere, weibliche Note und setzt damit einen schönen Kontrastpunkt zum übrigen Hotel.
Was bietet das Chedi Andermatt kulinarisch?
Das, was ich testen durfte, verdient volle Punktzahl: Service, Auswahl und Qualität der Speisen, das Ambiente … Herzstück ist das „The Restaurant“ mit seinen vier Atelierküchen. Hier treffen westliche und asiatische Köstlichkeiten aufeinander. Eine tolle Idee: die sogenannten Kommunikationstische – lange Holztische, die zwischen den Showküchen stehen und mehreren Personen Platz bieten. Einzigartig in den Schweizer Alpen ist sicher das „The Japanese Restaurant“ mit Tempura- und Sushi-Bar.
Und was erwartet die Gäste im Spa?
Der Wellnessbereich erstreckt sich auf insgesamt 2400 m2. Der Indoorpool ist riesig und bietet mit seinen 35 Metern Länge auch reichlich Platz, um wirklich schwimmen zu können. Der Außenpool wird voraussichtlich im Frühjahr eröffnet. Wohltuend sind auch die verschiedenen Bäder und Saunen. In den Spa-Suiten wird mit Produkten der Marke ila und Ren behandelt. Gemeinsam mit der alpinen Marke Alpienne kreierte man eigene Rituale. Das Spa-Menü ist angenehm übersichtlich und beinhaltet außergewöhnliche Treatments für Gesicht und Körper.
Und der Fitnessbereich?
Es gibt täglich verschiedene Kurse wie Yoga, Pilates oder Nordic Walking. Der Health Club bietet zudem alle State-of- the-art-Fitnessgeräte, die ein modernes Studio haben muss. Toll: Im Winter steht den Gästen ein Ski-Butler zur Verfügung, der sich wirklich um alles kümmert.
Wofür gibt es Minuspunkte?
Manchmal sind es ganz einfache Dinge, die einem fehlen. So gibt es in den Deluxe-Zimmern keine Schreibtische und auch keine Kofferablage.