Die Unternehmen des selektiven Kosmetikvertriebs blicken auf ein durchwachsenes Geschäftsjahr 2013 zurück. Mit einem Umsatzplus für die Prestige- und Luxuskosmetik von 2,5 Prozent wurden die Erwartungen nicht ganz erfüllt.
Die vom VKE-Kosmetikverband repräsentierten 60 führenden Unternehmen der mittel- und höherpreisigen Kosmetik melden für 2013 ein zufriedenstellendes Umsatzplus von 2,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im Berichtszeitraum lag der Gesamtumsatz der Branche somit bei 1.963 Millarden Euro.
„Der private Konsum als einer der entscheidenden Wachstumsträger beeinflusste im vergangenen Jahr auch unsere Branche positiv. Die Konsumausgaben nahmen 2013 gegenüber dem Vorjahr zu. Allerdings schwächten sie sich nach kräftigen Zuwächsen im Sommerhalbjahr im Jahresschlussquartal ab. Die Wachstumsrate im Marktsegment der mittel- und hochpreisigen Kosmetik, die 30% des Gesamtmarktes umfasst, bewegt sich zwar mit 2,5 Prozent innerhalb unserer Prognose, aber eben auch spürbar unter den Erwartungen, die noch bei bis zu 3,0 Prozent gelegen hatten“, sagt Stephan Seidel, VKE-Präsident und Geschäftsführer Clarins.
Die Einzel-Segmente schnitten unterschiedlich ab:
- Im Bereich der Pflegenden Kosmetik, also insbesondere bei Gesichtspflege und Sonnenkosmetik, verzeichneten die Unternehmen eine Umsatzsteigerung, die mit 3,6 Prozent sogar noch leicht über dem Vorjahr liegt.
- Auch die Dekorative Kosmetik wächst weiterhin und konnte ein Plus von 3,0 Prozent erzielen. Dazu hat Mascara als am häufigsten verwendetes dekoratives Kosmetikprodukt entscheidend beigetragen. Rund 40 Prozent der befragten Frauen verwenden täglich beziehungsweise nahezu täglich Mascara. Bei den 18- bis 34-Jährigen ist es sogar jede zweite Frau.
- Die Ergebnisse bei den Herren zeigen mit einem Zuwachs von 3,7 Prozent weiterhin eine Aufwärtstendenz. Das Hauptprodukt der sich pflegenden Männer ist das After Shave, das von Zweidrittel mindestens einmal wöchentlich verwendet wird. Jeder zweite Mann verwendet auch mindestens einmal pro Woche eine Gesichtscreme.
- Die Damendüfte als größtes Segment konnten die hohen Zuwächse der Vorjahre nicht wiederholen. Das eher enttäuschende Plus von nur 1,3 Prozent ist ein wesentlicher Grund für das verhaltene Gesamtergebnis.
- Wie im Vorjahr ist das Körperpflege-Segment mit einem Minus von 3,1 Prozent ein klarer Verlierer. Hier wurden weitere Marktanteile an den preisaktiven Konsummarkt abgegeben.
(Foto oben: Helena Rubinstein Mascara)