Aus dem Grundschritt der brasilianischen Kampfkunst Capoeira ist ein angesagtes Gute-Laune-Workout geworden, das es in sich hat. Moderatorin Fernanda Brandao zeigt, wie es richtig geht.
Das muntere Funkeln in den tiefbraunen Augen von Fernanda Brandao verheißt nichts Gutes – für mich. Das Energiebündel ist heute besonders gut drauf und strotzt vor Elan und Vorfreude, endlich wieder seine Lieblingsübungen demonstrieren zu können: Ginga – by Fernanda Brandao, ein neues Workout, das nicht nur für Spaß und gute Laune sorgt, sondern auch den Körper perfekt definieren soll. Noch schwatzen alle fröhlich durcheinander und bestaunen das schicke Spirit Loft des gerade eröffneten MeridianSpa in Frankfurt.
Klar sind wir alle neugierig auf das Workout des Stars, aber natürlich auch auf Fernanda Brandao selbst. Bereits mit 16 Jahren hat die gebürtige Brasilianerin ihre Trainerlizenz erworben und ist seitdem auf den Tanzflächen, Bühnen und in den Fitnessstudios dieser Welt zu Hause. Es war also nur folgerichtig, jetzt endlich ein eigenes Konzept zu kreieren. „Ginga beinhaltet verschiedene Tanz- und Fitnesselemente und besteht aus einem Cardio- und Kraftteil. Es wird also richtig was für den Körper getan“, hatte Fernanda Brandao mir im Vorfeld verraten. Doch was nützt alle Theorie … Die Praxis zeigt einem am besten, wie es geht – und mir, dass mein eigener aktueller Fitnesszustand völlig überholungsbedürftig ist. Nach einer kurzen Begrüßung geht das Training auch schon los mit einem Warm-up und Lockerungsübungen. Dabei wird ein gutes altes Sportgerät wieder aktiviert: das Springseil. Sehr einfach und sehr effizient, wie wir alle nach den ersten Sprüngen feststellen dürfen. Das fröhliche Kommando: „Und jetzt die Knie richtig hoch“ quittieren meine Nachbarinnen links und rechts mit unterdrücktem Stöhnen.
Während ich schnaufend das Seil schwinge, überlege ich, wie ich es als Kind geschafft habe, eine Runde nach der anderen leichtfüßig und im immer gleichen Rhythmus zu springen. Das muss doch wieder möglich sein! Das Seil hat seine Schuldigkeit getan, jetzt geht es richtig zur Sache. Die Beine werden im Halbkreis herum gewirbelt, man geht in die Hocke, streckt das eine Bein nach hinten und nach vorn und nimmt dabei immer symbolisch die Hand zum Schutz vors Gesicht. Vor allem, wenn man sich beim Training zu zweit gegenüber steht und der eine in die Hocke geht, während der andere das Bein darüber schwingt, wird einem klar: Ginga ist an Capoeira, eine brasilianische Kampfkunst bzw. ein Kampftanz, angelehnt. Und das kommt nicht von ungefähr, denn Fernanda Brandao ist Brasilianerin. Diese Tatsache und dass in diesem Jahr in Brasilien die Fußball- Weltmeisterschaft ausgetragen wird, verschaffen Ginga sicherlich schon mal einige Fans. Dass das Workout zudem noch anspruchsvolles Ganzkörpertraining speziell für Bauch, Beine, Rücken und Po ist, überzeugt dann alle, vor allem die weiblichen Fitnessbegeisterten. Mein Fazit: Ginga bringt einen nicht nur ordentlich zum Schwitzen, sondern beanspruchte bei mir auch Muskeln, von denen ich vorher nur grob etwas ahnte. Wenn der Muskelkater wieder nachlässt, werde ich die DVD aktivieren. Schließlich will ich auch so einen Knackpo wie Fernanda! (Foto oben: PUMA SE)