Die aktuelle Statistik über Zollbeschlagnahmen zeigt erneut dramatische Werte. 2013 konnten Zollmitarbeiter europaweit insgesamt fast 36 Millionen gefälschte Produkte im Gegenwert von 768 Mio. Euro an den Außengrenzen der EU aufgreifen. Das gab die Europäische Kommission bekannt.
Der Anteil der Kosmetikprodukte betrug 3,1 Mio. Stück mit einem Wert von 60 Mio. Euro. Dabei kommt jedes zweite gefälschte Kosmetik- oder Duft-Produkt aus der Türkei.
Produkt- und Markenpiraterie gefährden massiv die Verbrauchersicherheit. Viele Käufer von Piraterieware sind sich über die ernsthaften Folgen einer Verwendung überhaupt nicht im Klaren.
Martin Ruppmann, Geschäftsführer des VKE-Kosmetikverbands: „Kosmetikfälschungen können zu erheblichen Gesundheitsproblemen führen.“ In den meisten Fällen enthalten die nachgemachten Waren minderwertige bzw. verunreinigte, nicht zugelassene Rohstoffe oder falsche Wirkstoffkonzentrationen. Das kann zu Allergien führen, aber auch zu noch schwerwiegenderen gesundheitlichen Beeinträchtigungen. Enthält die Sonnenpflege beispielsweise keinen Lichtschutz, führt das zu gefährlichen Verbrennungen.
Gefälscht wird alles, was beim Verbraucher gut ankommt. Düfte haben jedoch seit Jahren einen besonders hohen Anteil. Leider sind die Verpackungen oftmals so gut kopiert, dass gutgläubige Verbraucher auf die Schnelle nur schwer erkennen können, dass es kein Original ist. Deshalb warnen wir die Konsumenten, die jetzt in den Urlaub fahren, eindringlich vor dem Kauf bei dubiosen, unseriös wirkenden, häufig nicht autorisierten Händlern, gerade an Stränden und auf Märkten.