Sascha Bostan vom Verlag redspa media hat das DünenSpa auf Spiekeroog ausgiebig getestet.

Was ist das Besondere an Spiekeroog?
Die Insel ist klein und richtig gemütlich, mit netten Menschen, fast familiär. Und weil alles so klein und ganz auf den Tourismus ausgerichtet ist, wundert sich niemand, wenn man in Bademantel und -schlappen vom Hotel (ich habe keine drei Minuten entfernt gewohnt) ins DünenSpa läuft. In welcher Großstadt würde man das wohl tun?

DünenSpa und InselBad gibt es noch nicht sehr lange auf Spiekeroog. Der erste Eindruck?
Das Bad ist das einzige neuzeitliche Gebäude auf der Insel zwischen all den älteren Häusern. Aber es passt sich trotzdem in das Gesamtbild gut ein, weil es mit zwei Stockwerken auch nicht sehr hoch ist. Modern eingerichtet mit großen Fenstern und einer Terrasse oben. Und natürlich gibt es einen maritimen Hauch. Zum Beispiel in den Saunen, die teils mit Treibholz an den Wänden ausgekleidet worden sind.

Was wird für Familien angeboten?
Kinder fühlen sich im InselBad ganz bestimmt wohl: Dort gibt es ein 35 Grad Celsius warmes Süßwasserbecken samt kleiner Rutsche und Schiff. Betrieb ist immer an der blank geputzten Edelstahlpumpe, aus der tatsächlich Wasser kommt. Schade, dass meine Kinder nicht dabei waren zum Test. Die Erwachsenen haben oben im DünenSpa volle Auswahl: ob in einer der Saunen, bei der Massage, in der Kaminlounge oder der Strandbar.

Welche Behandlungen bietet das Spa an?
Es gibt Shiatsu-, Heißer-Stein- oder Fußreflexzonenmassagen, es wird mit Aroma- und Sanddornöl gearbeitet und wer mag, lässt sich Meeresschlick auf den Rücken als Vorbehandlung geben. Dazu kommen Kosmetikbehandlungen, übrigens auch spezielle Programme für Männer. Ich habe mich für eine Vital-Kräuter-Stempel-Massage entschieden: Die regt den Stoffwechsel an, entschlackt, stärkt das Immunsystem. Echt gut. Gearbeitet wird hauptsächlich mit Produkten der Marke Biomaris. Es gibt drei Behandlungsräume, einer mit einer Quarzsandliege von Gharieni, sowie einen Paarraum.

Thalasso darf auf einer Nordseeinsel nicht fehlen. Was wird geboten?
Das DünenSpa setzt ganz auf die Heilkräfte von Meerwasser, Salz, Algen und Sand, die ja schon in der Antike für Gesund- und Schönheit genutzt wurden. Wer mag, legt sich ins Meersalz-Milchbad oder das Meeresalgenbad. Dazu gibt es Heilschlickbehandlungen für Rücken oder Gesicht und zweistündige Thalassozeremonien für den ganzen Körper. Kinder können das „Lütten“-Programm (40 Minuten) ausprobieren.

Wofür gibt es Minuspunkte?
Urlaub auf einer Nordseeinsel – das Meer liegt zum Greifen nahe: Nur fast ein bisschen schade, dass man vom DünenSpa aus keinen Blick aufs weite Wasser hat. Aber die Aussicht auf die Dünenlandschaft vor den Fenstern versöhnt einen schnell wieder.