Der Nationalpark bietet Steppenlandschaft, Schilfmeere und Goldschakale im Osten Österreichs. Und mittendrin liegt eine Wohlfühloase.
Unken rufen ihr dunkles Uuh-Uuh. Grillen zirpen, während die Vögel ihr Zwitscherkonzert schmettern. Dass man sich hier überhaupt nicht wie in Österreich fühlt, liegt an den exotischen Geräuschen, an der Steppenlandschaft mit ihren weiten Grasflächen, wo der Blick bis in die Ferne schweift. Und auch an den Steppenrindern, die mit ihren langen Hörnern an die Gnuherden der afrikanischen Nationalparks erinnern. Diese Luft, diese Naturgeräusche, diese Vielfalt der Tier- und Pflanzenwelt … Perfekt dazu passen die natürlichen Materialien der Lodge – alles erinnert irgendwie an die afrikanischen Vorbilder. St. Martins öffnete vor gut fünf Jahren seine Türen, als erste Lodge überhaupt in Europa. Das ungewöhnliche Konzept geht auf: Erst im November des vergangenen Jahres konnten weitere Zimmer und Suiten, ein See-Spa-Bereich und neue Gastronomie-Angebote feierlich im Erweiterungsbau eröffnen. „Das ist hier der Rückzugsort, an den man nach dem Abenteuer im Nationalpark zurückkehrt“, erklärt Markus Pfeffer, Marketingleiter von St. Martins.
Auf Spa-Safari gehen
Für diese Abenteuer geht es in Begleitung von ausgebildeten Nationalpark-Rangern in Geländewagen hinaus, ausgerüstet mit hochauflösenden Ferngläsern. Zum Beispiel zu den Viehherden der Steppe, zu den Ziesel-Kolonien, auf Vogelsafari auf den Spuren von seltenen Arten wie Wiedehopf und Seeadler, oder auch per Boot in die flache Wasserlandschaft und in die Schilfmeere des Neusiedler Sees. Sportliche können die Gegend auf den Laufstrecken und Radwegen rund um die erme und den Neusiedler See entdecken. Auch im Spa-Bereich wird die natürliche Linie konsequent fortgeführt. Statt Chillmusik erklingen während der Behandlungen leises Grillenzirpen und Vogelgesang. Und dann lockt noch das warme Thermalwasser aus der Tiefe in den Innen- und Außenbecken: sich einfach treiben lassen. In den Ruheräumen mit den großen Fensterfronten sorgt der Anblick startender und landender Vogelschwärme für seelige Entspannung. Selbst die Treatments in den Saunen und Dampfbädern nutzen Gutes aus der Natur: ob im 45 Grad heißen Steppen-Kräuter-Dampfbad oder der Schilfrohrsauna mit geführten Spezialaufgüssen von Heuduft bis Minze-Apfel.
Regional genießen
Nachhaltigkeit und Naturschutz bestimmen den Speiseplan: Die Zutaten zu den Gerichten stammen überwiegend aus der Region. Dazu gibt es mehr als 200 Weine von Spitzenwinzern aus dem Burgenland. Zudem hat St. Martins eigens den „Star Club“ initiiert, in dem sich eine Auswahl der besten Partnerbetriebe der Genussregion Neusiedler See zusammengeschlossen haben. Und natürlich fehlt weder auf der Terrasse noch im Restaurant der einzigartige Ausblick auf die flache Seenlandschaft des Nationalparks: Da versinkt abends die Sonne in einer Farbexplosion aus Gelb, Orange, Rot und Lila in der dunstigen Luft. Schwarz zeichnen sich die Umrisse von sanft gleitenden Vogelschwingen vor dem Sonnenuntergang ab. Gibt es einen schöneren Tagesabschluss? (Text: Iris Schaper)
Besonderheiten Die St. Martins Therme und Lodge wurde vor gut fünf Jahren direkt an einem großen, renaturierten Badesee angelegt. Ihren Namen verdankt sie dem Schutzheiligen des Burgenlandes. Das östlichste Bundesland Österreichs liegt direkt an der Grenze zu Ungarn und teilt sich den Nationalpark Neusiedler See-Seewinkel mit dem Nachbarland. Der Bau der ersten Lodge Europas war zunächst ein Wagnis, entwickelte sich aber zur Erfolgsstory. Drei Jahre hintereinander (2011, 2012 und 2013) heimste es den Award als „Austria’s Leading Resort“ ein. Das ungewöhnliche Konzept aus Therme, Spa, Safari- Ausfl ügen und nachhaltigem Wirtschaften hat inzwischen viele Nachahmer gefunden. Im Gesamtkonzept der St. Martins Therme & Lodge spielen Region, Natur und Umwelt die Hauptrolle. Das hört nicht mit Safaris und Naturbezug bei den Treatments auf. Das warme Thermal-Mineralwasser stammt aus mehr als 860 Metern Tiefe und wird nicht nur für die Außen- und Innenbecken genutzt, sondern auch zu Heizzwecken. Darüber hinaus liefert ein Blockheizkraftwerk saubere Energie. In der Küche dominieren regionale und saisonale Produkte den Speiseplan. So werden lange Transporte und der damit verbundene klimaschädlichen CO₂-Ausstoß verringert – und Arbeitsplätze in der Region gesichert. Die Pflege der Innenräume und Grünflächen kommt ganz ohne den Einsatz von Chemikalien aus.
St. Martins Therme & Lodge
Im Seewinkel 1
7132 Frauenkirchen
Österreich
Lodge: +43 2172 20 500 700, safari@stmartins.at
Therme: +43 2172 20 500 600, therme@stmartins.at
www.stmartins.at
Öffnungszeiten
Therme: täglich 9-22 Uhr, Sauna: 9.30-21.40 Uhr
Preise: 3 Stunden ab 17 Euro, Tageskarte ab 24,50 Euro,
Spafari-Ticket (Safari inklusive Tagestherme) 44 Euro