Die von der Europäischen Kommission veröffentlichte Statistik über Zollbeschlagnahmen zeigt erneut dramatische Werte. Im Jahr 2014 konnten die Zollmitarbeiter europaweit insgesamt fast 36 Millionen gefälschte Produkte im Gegenwert von 617 Mio. Euro. an den Außengrenzen der EU aufgreifen. Der Anteil der Kosmetikprodukte betrug 1,8 Mio. Stück mit einem Wert von fast 60 Mio. Euro. Mehr als 80 Prozent haben ihren Ursprung in China.
Markenpiraterie – mit einer oftmals extrem minderwertigen Produktqualität – stellt eine immens hohe Gefahr für die Konsumenten dar, die weiterhin unterschätzt wird. Denn Fälscher gehen kaltblutig über mögliche Gesundheits- bzw. Sicherheitsrisiken für die Verbraucher hinweg. In keinem anderen Segment der Organisierten Kriminalität lässt sich so „sicher“ Geld verdienen, wie mit Fälschungen. „Geistiges Eigentum ist ein elementarer Rohstoff, der umfassend geschützt werden muss. Insbesondere China als Hauptursprungsland ignoriert dieses – allen geplanten Initiativen zum Trotz – immer noch weitgehend. Das Herstellen von gefälschten Produkten ist in einigen Regionen des Landes ein wesentlicher Bestandteil der Wirtschaftstätigkeit. Man kann hier also durchaus von staatlichem Protektionismus sprechen“, erläutert VKE-Geschäftsführer Martin Ruppmann.
Die Mitglieder des VKE und deren Mutterhäuser wenden jedes Jahr Millionen dafür auf, den Markenpiraten das Handwerk zu legen und die Märkte und die Konsumenten so vor den gesundheitlichen Gefahren von verunreinigten und belasteten Beautyprodukten zu schützen. Dies geschieht in enger Abstimmung mit den Zollbehörden. Leider orientiert sich der Beschlagnahmeerfolg hier häufig auch daran, wie hoch u.U. das Korruptionslevel in den jeweiligen Länder ist. Zudem wird dem Zoll das Nachverfolgen, das sogenannte trace and track, durch Umpacken der Container auf dem Weg nach Europa immer schwieriger gemacht.
„Zero Tolerance für Plagiate!!! Das Original gibt es im autorisierten, stationären Fachhandel oder im angeschlossenen Onlineshop. Das VKE-Siegel „Autorisierter Onlinehändler“ auf der Startseite schafft hier Klarheit und Sicherheit für die Konsumenten“, erklärt Martin Ruppmann weiter.
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