Volles Programm im Norden: Diese Stadt schläft nie. In der Hansemetropole trifft man sich beim Brunch, weiß nach der Arbeit zu feiern, geht gern shoppen und anschließend ins Theater. Hinein ins Getümmel.
Bei Tag …
Von Alster bis Hafen, von Rathausmarkt bis Speicherstadt: Diese Orte dürfen Sie bei einer Sightseeingtour auf keinen Fall verpassen.
So viel Zeit muss sein: Starten Sie mit einem Fischbrötchen (der Matjes ist einfach köstlich) an einer der Buden auf den Landungsbrücken in St. Pauli, bevor Sie Hamburg erkunden. Der Blick über die Norderelbe ist spannend – Werftkräne drehen sich, Möwen kreischen. Hier legen die Fahrgastschiff e an und es sind nur wenige Minuten Fußweg bis zum Alten Elbtunnel: Treppe oder Fahrstuhl nach unten, dann per pedes unterm Wasser entlang. Auf der anderen Seite der Röhre liegt die Elbinsel Steinwerder mit tollem Blick auf St. Pauli. Zurück geht es wieder zu Fuß und von dort dann weiter mit Bus oder Bahn. Zum Beispiel bis zum Altonaer Balkon unweit des Altonaer Rathauses. Herrliche Aussichten auch von hier, wo der Hamburger gern spazieren geht. Man sieht auch die Docklands, ein wie ein Parallelogramm geschnittenes Gebäude, von wo aus früher die Fähre nach England startete. Wer oben steht, fühlt sich wie ein Kapitän auf seiner Brücke. Oder Sie laufen durch den Alten Elbpark, vorbei am imposanten Bismarckdenkmal (mit 34 m Höhe das größte seiner Art weltweit) und dann schnurstracks weiter bis zum Michel. Der Barockkirchturm ist das Wahrzeichen Hamburgs und war schon früher für Seeleute gut vom Meer aus zu erkennen. Nächstes Ziel: das Rathaus. Prachtvoll ragt der Turm des Neorenaissance-Gebäudes 112 m in die Höhe. Schauen Sie unbedingt mal in das Gebäude hinein. Hier tagen regelmäßig Bürgerschaft und Senat. Vom Platz davor aus, dem Rathausmarkt, sieht man Statuen von Königen und Kaisern des alten deutschen Reichs. Nach einem kurzen Schwenk über Hamburgs Shoppingmeile schlechthin, die Mönckebergstraße, können Sie über den Jungfernstieg an der Binnenalster entlang spazieren. Dort liegt auch das Alsterhaus, ein ebenso riesiges wie feines Einkaufsparadies. Zurück und wieder Richtung Wasser geht es in die Hafencity. Die Speicherstadt war einst der größte Lagerhauskomplex der Welt, der auf Eichenpfählen stand. Die Bauten stehen unter Denkmalschutz. Viele neue Wohn- und Geschäftshäuser sind ganz in der Nähe entstanden, doch an einem scheiden sich die Geister. Wann eröff net wohl die Elbphilharmonie – und was wird der Bau kosten? Egal, Europas größte Kulturbaustelle ist riesig und eindrucksvoll schon jetzt. Geschafft, nun können Sie bei einer Tasse Milchkaffee mit der Abendplanung beginnen.
… und bei Nacht
Musicals, Konzerte und natürlich die sündige Reeperbahn mit ihren grellen Lichtern: Wenn es dunkel wird, gibt es viel zu erleben.
Auf der Reeperbahn in St. Pauli ist nicht erst nachts um halb eins viel los: Entlang der sündigen Meile zwischen Millerntor und Nobistor drängen sich Theater, Bars und Clubs dicht an dicht. Entlang des parallel verlaufenden Spielbudenplatzes schlendert man vorbei an der berühmten Polizeistation Davidwache, dem Wachsfigurenkabinett Panoptikum oder Schmidts Tivoli. Die Große Freiheit, eine Seitenstraße mit Nacht- und Musikclubs, zweigt am Beatlesplatz ab – schließlich begann die Karriere des Quartetts in der Hansestadt. Überhaupt die Kultur: Im Operettenhaus läuft „Rocky, das Musical“. Mit dem Schiff geht es über die Norderelbe zum Theater im Hafen, wo „Der König der Löwen“ Groß und Klein verzückt. Die angesehene Staatsoper zeigt Klassiker von Nussknacker bis Tannhäuser,das Opernloft dagegen bietet „frische Oper für Hamburg in Spielfilmlänge“ – immer 90 Minuten. Im Deutschen Schauspielhaus im Stadtteil St. Georg ist schon der riesige Saal ein Erlebnis fürs Auge – mit Platz für 1200 Gäste. Im Thalia-Theater laufen zeitgenössische Inszenierungen von und mit renommierten Darstellern und Regisseuren. Ganz modern und internationl geht es auf Kampnagel zu: Die alte Fabrik in Winterhude ist heute Location mit mehreren Sälen für Theater, Tanz und Perfomance oder das Krimifestival im Herbst. Lichtermeer und Budenzauber gibt es dreimal im Jahr auf dem Heiligengeistfeld beim Hamburger Dom, einem riesigen Rummel. Und nicht zu vergessen: das Schanzenviertel mit seinen witzigen Kneipen, Clubs, Bars und schicken Restaurants für jeden Geschmack.
(Foto oben: Köhlbrandbrücke Hamburg)