Wenn Sie das erste Mal in Florenz sind, haben Sie natürlich ein touristisches Pflichtprogramm zu absolvieren. Und das ist auch gut so. Denn diese Perle der Renaissance hat so einige Kunstwerke zu bieten, die man einfach gesehen haben muss: In den Uffizien, eines der bedeutendsten Museen der Welt, muss man einmal vor Botticellis Gemälden Venus und Primavera gestanden haben (www.uffizi.com). Eintrittskarten bestellt man am besten vorher. Am bleichen Jüngling, dem schönen David von Michelangelo, kommt man gar nicht vorbei. Er wartet direkt vor dem Palazzo Vecchio. Und der Dom im Herzen der Stadt ist omnipräsent. Egal, von welcher Seite man sich der Piazza del Duomo nähert, das weiß-grüne Marmorgebirge von Dom (Kathedrale di Santa Maria del Fiore), Glockenturm (Campanile di Giotto) und der achteckigen Taufkapelle (Baptisterium San Giovanni ) türmt sich vor einem auf. Wenn Sie Lust haben, steigen Sie die 414 Stufen im Glockenturm von Giotto (einer der berühmtesten Baumeister der italienischen Renaissance) hinauf – die Belohnung ist ein fantastischer Blick über die Stadt (Eintritt 6 Euro, www.operaduomo.firenze.it). Wieder unten angekommen, können Sie sich vom Strom der Touristen in alle Richtungen mittragen lassen. Beispielsweise ins San-Lorenzo-Viertel mit der gleichnamigen ältesten Kirche der Stadt und dem wunderbaren Mercato Centrale (www.mercatocentrale.it) mit seinem heiteren, frischen Ambiente. Die fast vergessene Markthalle verdankte es Matteo Renzi, damals noch Bürgermeister von Florenz, dass sie heute ein absoluter Hotspot ist – für Einheimische und Touristen. Seitdem ist „la dolce vita“ eingekehrt: unten die Stände mit allen Köstlichkeiten, die Italien zu bieten hat, oben genussvolles Schlemmen. In diesem Schlaraffenland bekommt man preisgekrönte Tramezzini, handgezogenen Büffelmozzarella, Pizza, tolle Wein und auch der italienische Edel-Bioladen Eataly, den es auch beim Dom in der Via die Martelli gibt, ist vertreten. Im Restaurant Tosca kann man den Köchen beim Zubereiten typischer Gerichte zuschauen. Die Produkte dafür werden unten in der Markthalle gekauft. Gute traditionelle toskanische Hausmannkost steht in Florenz noch immer hoch im Kurs. Genießen und sich treiben lassen

Ein perfektes Bistecca Fiorentina bekommen Sie z. B. im hübschen Ristorante „Il Latini“ (www.illatini.com) unweit der Luxusmodemeile Via de‘ Turnabuoni. Ebenfalls beste toskanische Küche kredenzt die Trattoria Cibrèo (www.cibreo.com, montags geschlossen). Pasta-Fans werden jedoch enttäuscht sein – es gibt nämlich keine! Denn die florentinische Küche ist keine Pasta-Küche, sie ist fleischlastiger. Die familiengeführte Trattoria liegt im Santa-Croce-Viertel, wo Sie die Franziskanerkirche Santa Croce und die Grabstätten von Michelangelo und Galileo besuchen können. In den Gassen laden neben Goldschmieden, Leder- und Papiergeschäften auch Parfümerien zum Stöbern und Shoppen. Die Bars und Clubs des Viertels sind beliebt bei Nachtschwärmern. Sie mögen italienisches Eis? Dann überqueren Sie die Ponte Vecchio, die berühmte Arnobrücke mit den kleinen, aber sehr teuren Juwelierläden, biegen Sie rechts ab und erreichen nach etwa 300 Metern die Gelateria Santa Trinita. Kann sein, dass Sie Schlange stehen müssen, denn aus 38 Sorten leckerstem Eis auszuwählen, das dauert. (www.gelateriasantatrinita.it). Spazieren Sie von hier aus hinauf zum Boboli Garten hinter dem Palazzo Pitti und gönnen Sie sich eine kleine Verschnaufpause. Und wenn Sie auf dieser Seite des Arno bleiben möchten – von der Piazzale Michelangelo aus liegt Ihnen ganz Florenz zu Füßen.

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