Pezula bedeutet in der Sprache des afrikanischen Stammes Xhosa „hoch oben bei den Göttern“ und beweist – neben der zeitgenössischen afrikanischen Kunst –, dass ich wirklich in Südafrika bin und nicht irgendwo sonst in der Welt. Den Göttern nah fühlen sich vor allem Golfer in den Pezula-Luxussuites, die über ein Dutzend individueller Villen verteilt sind. Und das nicht nur wegen der spektakulären Ausblicke auf den wilden Ozean, die friedliche Lagune und auf die „Heads“. Die zwei malerischen steilen Sandsteinklippen säumen die Einfahrt in die Lagune von Knysna. Als Golfer-Paradies gilt die insgesamt 1000 Hektarumfassende Anlage vor allem wegen des traumhaften, anspruchsvollen, championship-geeigneten Golfplatzes direkt am Hotel. Erst vor drei Jahren war das Haus von Privatbesitz an die Luxuskette Conrad Hilton übergegangen. Bei den World Golf Awards wurde es zum besten Golf-Resort Südafrikas gewählt.

Die 18 Loch liegen auf einem sehr gepflegten, sehr steilen und extrem schwierigen Gelände. In den Büschen ringsum, so erzählt man uns, harren viele herrenlose Golfbälle ihrer Besitzer. Die Golfarchitekten David Dale und Ronald Fream von GolfPlan USA haben das Areal entworfen. Es gibt Golfschule, Driving Range sowie das Clubhaus „Noah’s Champagne and Cigar Lounge“. Letzteres ist Einkehr für viele Spieler nach ihrer Partie. „Loch 19“ heißen solche Lokale oft humorvoll.

Sicher liegt es an den aktiven Golfern, dass das exquisite Spa mit Innenpool, Hamam, Sauna, 19 Behandlungsräumen und Fitnessraum so gut besucht ist wie selten in Hotels. Für Gäste wie uns, die etwas südafrikanisches Lokalkolorit schätzen, empfiehlt sich die Pezula-Colour-Balancing-Candle-Massage eine kräftige Ganzkörperbehandlung mit heißem, wohlriechendem, sehr öl-haltigem Kerzenwachs der südafrikanischen Produktreihe Kalahari. Es wird zunächst auf die Haut getröpfelt und dann einmassiert. Genuss pur!

Eine schöne Idee ist das Post-Treatment: Nach der Behandlung dürfen wir noch ein Viertelstündchen weiter entspannen auf warmen Massagebetten in einem abgedunkelten Raum mit Aromakerzen. Danach sind wir bereit für die Erkundung der Umgebung zwischen Meer, Klippen und prächtigen Ferienvillen, deren Besitzerliste wie ein Auszug aus dem Who-is-who der Reichsten dieser Welt wirkt. Durch diese Villenlandschaft fahren wir über einen schmalen, steinigen, steilen Privatweg mit dem hoteleigenen Shuttle-Bus hinunter an den für die Öffentlichkeit praktisch unzugänglichen Traumstrand Noetzi Beach – ein echtes Kleinod.

Zu Recht ist das Pezula stolz auf die hoteleigenen drei Schlösschen dort – überraschenderweise in schottisch inspiriertem Baustil. Sie liegen am malerischen weißen Sandstrand. Das Main Castle (mit drei Suiten) in viktorianisch inspiriertem Stil stammt wie seine kleineren Schwestern Cliff Castle und Beach Castle aus den 1930er-Jahren – letzteres ein Traum für Flitterwochen. Der erste Gast des Hotels im Main Castle war übrigens kein geringerer als Nelson Mandela. Nach 27 Jahren in einer engen Gefängniszelle muss der Luxus des geräumigen Schlösschens für ihn sicher sehr unwirklich gewirkt haben.

Das komplette Südafrika-Special ist als e-paper verfügbar (0,19€ pro Seite).

CONRAD PEZULA HOTEL & SPA & GOLF
Gut 15 Min. von der Innenstadt Knysna entfernt liegt das Resort direkt am Indischen Ozean. www.hiltonhotels.de/suedafrika/conrad-pezula.
Flughafen: gut 1 Std. bis zum George-Airport 1 Übernachtung für 2 Personen in der Deluxe Junior Suite ab 170 Euro. Paket „Renaissance Root“ im Pezula Spa: Mit afrikanischer Massage, Facial, Manicure und Pedicur, 360 Min. für ca. 200 Euro.

 

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