Innovativ, neu und einzigartig – dafür verleiht SPA inside in jeder Ausgabe einen SPA Star.

Kennen Sie den Chanson „Heute bleib‘ ich einfach liegen“? Der fiel mir wieder ein als ich im gerade eröffneten Mandarin Oriental im Marrakesch zu Gast war. Warum? Weil man dort ganz viele Möglichkeiten hat, einfach liegen zu bleiben, zu relaxen, den Duft der 100 000 Rosen zu riechen, die auf dem riesigen Areal ihre ganze Pracht entfalten. Außer Rosen gedeihen hier üppige Bougainvilleen, Kakteen, Mandel-, Zitronen- und Olivenbäume. Man bewirtschaftet sogar einen eigenen Bio-Gemüsegarten. Platz ist der größte Luxus, den das im Oktober 2015 eröffnete 5-Sterne-Resort bietet. Selbstverständlich neben zahlreichen anderen großzügigen und luxuriösen Annehmlichkeiten. Im Mandarin Oriental gibt es 54 Villen und neun Suiten. Von Villen zu sprechen ist eigentlich eine Untertreibung. Zutreffender wäre „Palast“. Denn mit 288 bis 423 m² für zwei bis maximal fünf Personen bleiben, was Platz betrifft, kaum Wünsche offen. Man betritt den Palast durch ein großes Portal und staunt nicht schlecht: ein riesiger Innenhof mit Pool, mehr als ausreichend Sonnenbetten und Sessel drumherum und einen offenen Kamin. Davor Sofas und Tisch, eine kleine in eine Nische eingebaute „Küche“ mit Kühlschrank und Nespresso-Maschine … – deshalb, man kann hier prima liegen bleiben und es sich gut gehen lassen.

Ganz romantisch ist es am Abend, wenn der Innenhof wie von Zauberhand illuminiert wird, Kerzenlicht um den Pool flackert. Der zuvorkommende Service des Hauses würde einem auch jeden Wunsch erfüllen, rund um die Uhr. Man kann sich sogar bekochen lassen. Man bräuchte eigentlich keinen Schritt vor seinen Palast tun.

Auch die privaten „Gemächer“ wurden äußerst großzügig konzipiert, modern mit lokal inspiriertem Design. Teppiche, Mosaike, die Motive im Wandverputz weisen auf die Tradition und Kultur der Berber hin. Highlight ist das Badezimmer, das gut und gerne 40 m² hat. Von Whirlpool, Dusche mit Dampfbad-Funktion (fürs eigene Hamam), einer beheizten Ablage für die Handtücher (großartig), gemütlicher Liege und Schminktisch im eignen Bad kann man ja sonst nur träumen.

Kathedrale der Entspannung

Der Einfluss andalusischer Kathedralen und Moscheen ist offensichtlich. Die Architektur im 1800 m² großen The Spa mit den hohen Wänden und Bögen aus rotem Backstein strahlt eine fast sakrale Ruhe aus. Auch hier findet man wieder Motive und Accessoires der Berber. Die roten Backsteine z.B. greifen die Tradition und Kultur Marrakeschs auf, das wegen der Farbe seiner Häuser auch rote Stadt genannt wird. Neben zwei Hamams, einer für Frauen, der andere für Männer, stehen den Gästen sechs Behandlungsräume zur Verfügung, einer davon für Paare. Sie alle punkten wieder mit viel Platz und, was mir sehr gefallen hat, einem eigenen kleinen Garten zum Relaxen nach dem Treatment. Unterm alten Olivenbaum, mit üppig blühenden Bougainvilleen ist das herrlich. Außerdem gibt es einen Thai-Massage-Raum, ein sehr gemütliches Ruheareal mit Kamin, einen imposanten Pool, Yoga-Zimmer und ein toll ausgestattetes Gym. Für die ausgewählten Treatments und Massagen hat man sich Biologique Recherche, Aromatherapy Associates und die marokkanische Pflegemarke Nectarome ausgesucht. Nectarome ist eine Naturkosmetik auf Basis von Arganöl, die ganz in der Nähe, in einem Dorf am Fuß des Atlasgebirges, hergestellt wird.

Eine Nacht in der 288 m² großen Mandarin-Villa mit Pool kostet inkl. Frühstück und Flughafentransfer ab 1250 €. Eine Suite (155 m²) mit Ausblick auf den Garten und das Atlasgebirge ist ab 750 € zu haben. Lufthansa und Royal Air Maroc fliegen ab Frankfurt und München direkt nach Marrakesch. Flugzeit zirka 4 Stunden.

www.mandarinoriental.de/marrakech