Bei der „Manulife LPGA Classic“ hat Caroline Masson ihren ersten Titel auf der amerikanischen Damen-Tour erzielt.
Im vierten Jahr LPGA-Zugehörigkeit ist der 27- jährigen Caroline Masson von der Golf Club St. Leon-Rot Sports Management Agency der große Wurf gelungen. Die zweifache Solheim-Cup-Spielerin gewann mit der „Manulife LPGA Classic“ ihr erstes Turnier auf der stärksten Damen-Tour der Welt. Die Golferin siegte im kanadischen Cambridge mit 272 Schlägen (-16) und mit einem Schlag Vorsprung auf das Trio Karine Icher (Frankreich), Mi Hyang Lee (Korea) und Minjee Lee (Australien). Die Leistung ist umso höher einzuschätzen, da mit Lydia Ko, Ariya Jutanugarn und Brooke M. Henderson auch die drei besten Spielerinnen der Welt am Start waren. „Das ist unglaublich. Ich kann es einfach nicht fassen. Natürlich war ich in einer guten Ausgangsposition und wusste, dass ich es mit einer tiefen Runde schaffen kann. Ich habe aber nicht ernsthaft damit gerechnet“, sagte Caroline Masson, die sich neben ihrem Titel über 240.000 Dollar Preisgeld freuen durfte.
Nach den anstrengenden Turnierwochen inklusive der Olympischen Spiele (Caroline Masson war als 21. beste Deutsche) wollte sie ursprünglich eine Pause einlegen. Doch die Position in der LPGA-Saisonrangliste (53) zwang sie zum Umdenken. Eine gute Entscheidung. Mit dem Titel verbesserte sie sich in der Wertung auf Rang 22 und ist damit für das Tour-Finale im November ebenso qualifiziert wie für verschiedene Events in Asien.
„Eine sensationelle Leistung, wir freuen uns riesig für Caro. Jetzt hat sie ihren ersten Sieg auf der LPGA Tour – das ist ein Meilenstein. Dass sie es drauf hat, daran gab es nie Zweifel“, sagte Michael Ernst, Leiter der GC SLR Sports Management Agency. Masson bringt alles mit: einen guten Schwung, die nötige Länge mit den Drives, ein außergewöhnliches Eisenspiel, einen guten Touch rund ums Grün, eine vorbildliche Einstellung und die nötige mentale Stärke. Einziges Manko, weil zu selten konstant, war bislang das Putten.