Kompromisslos muss man sein, keine Luft ran lassen, sonst verwässert schnell das Thema. Lässt man hier was durchgehen, verzichtet man da auf etwas. Und das fliegt meist auf, schneller als man denken kann. Denn die Fangemeinde ist riesig, sie verzeiht aber auch keine Schwäche und eben auch keine Kompromisse. Wer einmal in einem Resort der Six-Senses-Gruppe gewohnt oder ein Spa besucht hat, weiß wovon ich rede. Oberste Prioriät hat das grüne Gewissen.

Six Senses Hotels Resorts Spas (www.sixsenses.com) ist ein Hotel- und Spa-Managementunternehmen, das unter den Markennamen Six Senses, Evason und Six Senses Spas derzeit 11 Resorts und 28 Spas in 19 Ländern führt, beispielsweise in Thailand, Vietnam oder auf den Seychellen. Jedes einzelne Resort muss sich an die Verpflichtung halten, Verantwortung für die Gesellschaft, für Nachhaltigkeit und für das Wohlbefinden der Gäste und der Mitarbeiter zu übernehmen. Dafür gibt es in jedem Haus extra einen Nachhaltigkeitsmanager.

Luxusurlaub – anders definiert

Sicherlich: Wer Ferien in einem der Six Senses Resorts macht, der bucht einen Luxusurlaub, denn die Preise sind im oberen Segment. „Doch Luxus wird bei uns etwas anders interpretiert“, sagt Bernhard Bohnenberger, Präsident des Unternehmens. Luxus sei normalerweise sehr seriös und ernst, ja fast ein wenig langweilig. „Six Senses hat bewiesen, dass das nicht der Fall sein muss. Luxus kann Spaß machen. Bei uns muss man nichts zur Schau stellen, nicht angeben. Sehen und gesehen werden, das funktioniert bei uns nicht“, so Bohnenberger. Vielmehr gehe es um den Luxus, sich in einer außergewöhnlichen Umgebung wiederzufinden, Zeit und Raum zu haben, für sich und seine Liebsten. Und sich ganz nebenbei mit sich und seiner Gesundheit, seinem Wohlbefinden auseinander zu setzen. Eigens von Six Senses entwickelte Konzepte wie Integrated Wellness oder das Programm Sleep With Six Senses helfen den Gästen dabei.

Übrigens: Um in einem Resort der Six-Senses-Gruppe Urlaub zu machen, muss man seit Kurzem nicht mehr nach Vietnam, Thailand oder in den Oman reisen. Denn seit 2015 gibt es ein solches Haus des Öko-Pioniers auch in Europa: das Six Senses Douro Valley in Portugal. Das herrschaftliche ehemalige Weingut findet man im von der Unesco zum Weltkulturerbe ernannten Douro-Tal. Ausgestattet mit 57 Zimmern und Suiten verteilt sich das Anwesen über acht Hektar Land. Es gibt eine interaktive Vinothek und ein Spa, das sich auf mehr als 2200 Quadratmeter erstreckt und das neu entwickelte Programm Integrated Wellness anbietet. Zudem bilden Anwendungen mit heimischem Obst einen Schwerpunkt, sei es mit Weintrauben oder Zitrusfrüchten, die frisch gepflückt aus dem resorteigenen Garten stammen, eben typisch Six Senses.

Kurz nachgefragt

bei Bernhard Bohnenberger

Bernhard Bohnenberger

Herrr Bohnenberger, was macht Six Senses so einzigartig?
Wir stehen mit unserem Konzept dafür, dem Gast eine Erfahrung, eine Umgebung zu schaffen, in der er sich wiederfinden kann. Einen Ort, der ihn zur Ruhe bringt, an dem er nachdenken kann. Um das zu ermöglichen spielen bei uns verschiedene Punkte eine wichtigte Rolle, wie etwa Wellness.
Wellness findet man nicht nur in den Spas, sondern auch in der Küche, in den Fitness- und ganz neu in den Schlafprogrammen und beim Personaltraining wieder. Das alles natürlich immer unter der Prämisse der Nachhaltigkeit. Das nehmen wir sehr ernst, wir bauen und managen unter
sehr strengen eigenen Richtlinien. Dabei haben wir nicht ein Modell, was wir überall in der Welt kopieren, sondern entwickeln es so, dass sich die Destination widerspiegelt. Man reist ja, um etwas kennen zu lernen, Neues zu erleben. Nicht zuletzt deshalb sind wir auch ganz nah an der Bevölkerung dran. Wir binden sie mit ein, so wie bei Yao Noi in Thailand, wo wir gemeinsam Obst und Gemüse anbauen, ja sogar eine weitläufige Hühnerfarm haben. Die Gäste können übrigens mit kleinen Körbchen, die auf den Zimmern sind, selbst ihre Frühstückseier in der Farm sammeln.

Was gibt es Neues in Sachen Nachhaltigkeit?
Glücklicherweise wurde die Technik immer günstiger und deshalb können wir tatsächlich unser erstes Resort eröffnen, dass komplett mit Solar betrieben wird. Das wird auf den Fidschi-Inseln sein. Wir hatten früher in allen Resorts Halogen- und stellen jetzt auf LED-Lampen um. Um diese Themen kümmern sich seit vier Jahren eine Vize-Präsidentin Sustainability (Nachhaltigkeit), ein Direktor Sustainability und in jedem Hotel haben wir auch einen Nachhaltigkeits-Manager. Unser nächstes Ziel wird es sein, das erste Unternehmen zu werden, das komplett plastikfrei ist. Es ging ja schließlich auch vor 50 Jahren ohne Plastik.

Wie finden Sie die richtigen Standorte für Ihre Resorts?
Sehr oft ist es eher so, dass man uns findet. Wir werden von Menschen angesprochen, die von uns begeistert sind und auch ein solches Resort eröffnen möchten. Wir überprüfen dann, ob sich der Standort eignet und unseren Richtlinien entspricht. Zum Beispiel sollte es ein außergewöhnlicher Platz sein, der idealerweise keine Nachbarn hat. Ich finde Ruhe und viel Platz für sich zu haben, ist die neue Freiheit, der Luxus der Zukunft. Natürlich lehnen wir auch Projekt ab, zum Beispiel auf der Palme in Dubai. Das passt nicht zu unserem Konzept. Wer mit uns zusammenarbeitet, muss sich mit dem Thema Nachhaltigkeit ernsthaft auseinander setzen, sonst kommen wir nicht zusammen. Natürlich suchen wir auch selbst Plätze wie in Brasilien, Equador, Nepal oder Japan.

Welche Eröffnungen stehen als nächstes an?
Wir haben im Moment 13 Resorts im Portfolio. Gerade eben haben wir auf den Seychellen eröffnet. Dieses Jahr wird es Bhutan sein, ein Herzensprojekt von uns. An diesem arbeiten wir schon seit elf Jahren. Buthan steht für Nachhaltigkeit, ach eigentlich für alles, was wir auch sind. Wir kennen glücklicherweise jemanden in der Königsfamilie, deshalb bekommen wir auch einen speziellen Einstieg ins Land. Wir eröffnen 2017 wie schon erwähnt auf den Fidschi-Inseln und in Kambodscha, es gibt zwei Spas in Indien, in Dubai, in Doha und wir arbeiten an Projekten in Taiwan, China und Bali sowie Nicaragua. Es tut sich wirklich viel. Es kommt nichts von selbst, wir denken über jedes Projekt sehr genau nach und es gibt viele, die wir auch ablehnen.

Europa ist auch im Blickfeld von Six Senses?
Ja, auch Europa wird kommen mit Österreich, der Schweiz und Italien. Inzwischen kennt man das Six-Senses-Konzept nicht nur in Asien, sondern kennt uns auch besser in Europa und sucht aktiv nach uns. Tatsächlich haben wir in Europa inzwischen ein paar sehr schöne Projekte.

Wie entwickelt sich das Programm Integrated Wellness?
Sehr, sehr gut. Es wird Stück für Stück bald in allen Häusern angeboten. Grundsätzlich ist es ja so, dass alles, was mit dem Aufenthalt bei uns zu tun hat, in das Thema Wellness reinspielt, ohne dass es die Gäste bewusst spüren. Sei es das Essen, die Materialien, die Umgebung, die Behandlungen im Spa. Wir wollen dabei keine Klinik sein, es soll niemanden geben, der dem Gast sagt, was er tun soll. Wir wollen einen Aufenthalt ermöglichen, der zwanglos Anstoß gibt, sich bei uns und danach besser und gesünder zu fühlen.