Im Alter von gerade einmal 12 Jahren begann Desirée Nosbusch als Radiomoderatorin bei Radio Luxemburg. Darauf folgen unzählige internationale Moderationen darunter der Eurovision Song Contest. Die Tochter einer Italienerin und eines Luxemburgers spricht neben Luxemburgisch akzentfrei und fl ießend Deutsch sowie Englisch, Französisch, Italienisch und Spanisch. Sie lebt seit 20 Jahren abwechselnd in Los Angeles und in Berlin und ist Mutter zweier Kinder. Chefredakteurin Franka Hänig traf Desirée Nosbusch zum Interview in den Räumen von Retipalm Derma Cosmetic, der Kosmetikmarke, für die die Schauspielerin als Markenbotschafterin steht.
SPA inside: Wie würden Sie Ihre Heimat Luxemburg kurz beschreiben?
Desirée Nosbusch: Es ist die Bodenständigkeit die ich mag. Luxemburg ist so klein, da kennt fast jeder jeden. Dadurch muss man sich nicht erklären und muss nicht tun, als wäre man mehr als man ist. Und ich mag an Luxemburg, dass wir Europa immer schon gelebt haben, noch bevor es so ein globales Thema wurde. Luxemburg war und ist international und jongliert selbstverständlich zwischen den Sprachen hin und her. Und die Mentalität finde ich gut, die ist leben und leben lassen.
Sie sprechen sechs Sprachen. In welcher Sprache träumen Sie?
Ich hab mich das auch schon mal gefragt (lacht). Aufgrund meiner Arbeit denke ich schon meistens deutsch. Mit den Kindern spreche ich eine Mischung aus Englisch und Deutsch.
Sie sind viel unterwegs, ständig ist eine Kamera auf Sie gerichtet. Wie bewahren Sie die innere Ruhe?
Wenn ich etwas Positives über das Älterwerden sagen kann, dann, dass ich jetzt so langsam bei mir angekommen bin. Das gibt mir eine gewisse innere Ruhe, die ich auch ausstrahle. Es hat aber eine Weile gedauert. Die Selbstsicherheit, die man mir in den Anfangsjahren angedichtet hatte, gab es so nicht. Ich musste daran arbeiten, dass ich mich mag. Und ich mag mich heute lieber als ich mich mit 30 Jahren mochte. Hinzu kommt, dass ich eine große Dankbarkeit empfinde und mir wirklich täglich vor Augen führe, dass ich zwei wundervolle Kinder, Freunde und Familie habe, gesund bin und einen Job mache, den ich toll finde.
Sie sind Markenbotschafterin für Retipalm. Wie wichtig ist Ihnen Kosmetik?
Kosmetik hat in meinem Leben immer eine große Rolle gespielt. Durch meinen Job bin ich sehr früh damit in Berührung gekommen. Ich wollte auch immer wissen, was es Neues gibt. Trotzdem wollte ich nie etwas vertuschen, sondern das Positive hervorheben. Natürlich pflege ich mich regelmäßig und gehe nicht in die Sonne. Ich zelebriere das aber nicht. Es gehört einfach zu meinem Leben, mich um mich zu kümmern. Als mich Retipalm fragte,
ob ich Markenbotschafterin werden wolle, war ich einfach nur stolz, dass ich das mit 52 Jahren werden darf. Allerdings war und ist mir nicht nur die Kosmetik wichtig, sondern auch die Menschen dahinter. Sie lieben, was sie machen sehr, das hat mich überzeugt. Und ob sie es glauben oder nicht – in meinem Badezimmer steht wirklich nur noch Retipalm.
Und Ihr Lieblingsprodukt?
Unbedingt das Vitamin Hydro Gel, und bei langen Flügen ist die Bio Cell Eye Mask ein Muss. Sie moderierten die Talkshow „The Story of my Life“. Dort ging es um das Älterwerden. Ein Tabuthema? Ja, das Thema ist schwierig, weil sich viele mit dem Älterwerden nicht wirklich auseinandersetzen. Das ist schade. Dazu kommt der Jugendwahn. Man muss Mut haben, sich all dem zu stellen, denn es ist in unserer Gesellschaft nicht sexy, über das Älterwerden zu reden.
Was bringt Sie in Rage?
Ungerechtigkeit, Unehrlichkeit und Manipulation. Haben Sie berufl ich noch Wünsche? Regie bei einem Kinofi lm führen. Es gibt sogar konkret ein Projekt: Eine Geschichte über ein Paar, mit all den Höhen und Tiefen des Lebens.
Wie sehen Sie sich selbst?
Ich denke, dass ich ein sympathischer, ein liebender Mensch bin, der verzeihen kann. Und ich bin nicht nachtragend, auch wenn ich nichts vergesse. Was ich noch etwas üben muss ist, die Dinge so zu nehmen wie sie sind. Mein Motor im Leben: Liebe und Harmonie und ich lache gern.
Was haben Sie in Ihrer Handtasche?
Ein Buch mit Notizen und Fotos von meinen Kindern, Telefon, meistens einen Schal und ein Drehbuch.
Haben Sie einen Ort, an den Sie sich zurückziehen, wenn Sie mal allein sein wollen?
Ich kann sehr gut mit mir allein sein, insofern kann ich so einen Ort überall schaff en. Es gibt allerdings einen sehr magischen Ort in Kalifornien. Der heißt Ojai und liegt etwas außerhalb von Los Angeles. Ojai ist ein indianisches Wort und heißt übersetzt Nest. Und ich mag die kalifornische Wüste, denn Wärme und Licht tun mir gut. In Europa liebe ich Italien und den Bodensee.
Interview: Franka Hänig