Die Zukunft ist digital. In allen Lebensbereichen hält die Digitalisierung Einzug und auch für die Natur- und Biokosmetik-Branche eröffnen sich neue Perspektiven. Bereits jetzt zählen Kosmetika zu den gefragtesten Produkten online und deutsche Konsumenten sind im europäischen Vergleich besonders kauffreudig. Ein Aspekt, der auch im Fokus steht, wenn sich vom 14.-17. Februar die Naturkosmetik-Branche auf der Vivaness, Internationale Fachmesse für Naturkosmetik, in Nürnberg trifft. Mehr als 250 Aussteller werden dieses Jahr auf der internationalen B2B-Plattform erwartet. „Viel Wirkung, kleines Geld: Kommunikation im Zeitalter der Digitalisierung“ heißt ein Kongresshighlight in der Halle 7A, das Veränderungen und Chancen des digitalen Wandels im Hinblick auf die Kundenkommunikation beleuchtet. Zahlreiche weitere Vorträge des Vivaness Kongresses garantieren fundiertes Fachwissen rund um den Sektor Naturkosmetik.
Die Digitalisierung der Gesellschaft ist unübersehbar. Die Smartphone-Kultur und der E-Commerce sind globale Erscheinungen – über fünf Milliarden Smartphones gibt es weltweit. Der Handel ist davon nicht ausgenommen. Die Kaufportale im Internet kommen dem Convenience-Bedürfnis und der Shopping-Lust vieler Konsumenten entgegen. Immer öfter wird online bestellt. Sowohl Hersteller als auch der stationäre Handel müssen sich darauf einstellen. Beauty-Produkte gehören zu den besonders gefragten Artikeln im Internet. Das Marktforschungsunternehmen IRI Information Resources (Düsseldorf) fand in einer Untersuchung zum E-Commerce heraus, dass 22 Prozent der deutschen Konsumenten in den vergangenen zwölf Monaten Schönheitsprodukte online gekauft haben. Sie liegen damit im europäischen Vergleich mit Briten und Griechen an der Spitze (IRI European Shopper Studie 2017). IRI-Geschäftsführer Christoph Knoke prognostiziert ein dynamisches Wachstum und einen Marktanteil von 7 bis 10 Prozent bis 2020 (ausgehend von derzeit 1 bis 1,5 Prozent). „Auch wenn der Online-Handel noch ein zartes Pflänzchen ist, wird er doch nicht mehr eingehen, sondern stetig wachsen“, so der Experte.
Digitalisierung in der Natur- und Biokosmetik-Branche
Die Entwicklung trifft auch die Natur- und Biokosmetik-Branche. BDIH-Geschäftsführer Harald Dittmar stellt fest: „Natur- und Biokosmetik ist hiervon nicht ausgenommen. Die Digitalisierung der Märkte bedeutet für den gesamten Kosmetikmarkt eine Herausforderung, schafft aber auch neue Möglichkeiten“. Daher habe der Verband den Mitgliedern sehr empfohlen, für den digitalen Markt ein stimmiges Konzept zu haben. Denn egal wie sich die Hersteller und Vertreiber individuell zum Onlinehandel stellten, der stattfindende Wandel im Kaufverhalten sollte in jedem Fall in die Überlegungen einbezogen werden. „Allerdings werden die persönlichen Kontakte ihre große Bedeutung in allen Handelsstufen, von der Rohstoffbeschaffung bis zur fachkundigen Beratung des Verbrauchers, nicht an Wichtigkeit verlieren“, so Dittmar. „Für den BDIH stellt daher auch die Vivaness den zentralen und unverzichtbaren jährlichen Marktplatz dar, der seine Bedeutung auch durch die Integration der ‚digitalen Welt‘ weiter ausbaut“, erklärt Dittmar.