Bereits am Morgen zeigt das Thermometer 24 Grad Celsius – der Tag verspricht also warm zu werden. Stehen Sie da auch manchmal unschlüssig im Badezimmer und überlegen, welche Creme oder Lotion an so einem Sommertag nun das Beste für die Haut ist. Vielleicht reicht ja das Serum? Vielleicht ist das Feuchtigkeitsgel auf Dauer doch zu wenig? Oder belässt man besser alles beim Alten, denn die Haut hat ja alles bisher wunderbar vertragen? Wenn man nur nicht spätestens gegen Mittag das Gefühl hätte, dass alles auf der Haut klebt und das Gesicht zudem diesen lästigen Glanz bekommt …
Für den Sommer gelten andere Regeln
Tatsächlich hat die Haut im Sommer andere Bedürfnisse als während des restlichen Jahres. Genau so, wie es an kalten Wintertagen eines Masterpflegeplans bedarf, braucht es jetzt ebenfalls Maßnahmen außer der Reihe. Da wäre zum einen die erhöhte UV-Bestrahlung, die man mit täglichem! Sonnenschutz entsprechend abwehrt. Zudem wird die Haut verstärkt durch die Wärme ausgetrocknet, verliert also mehr Feuchtigkeit durch das stärkere Schwitzen. Die Folgen: Knitterfältchen im Gesicht, am Hals und Dekolleté, trockene, schuppige Schienbeine und Knie – der Sommer hinterlässt unschöne Spuren, wenn man nicht rechtzeitig vorbeugt. Gleichzeitig produziert die Haut mehr Talg. Benutzt man jetzt zu fett- und ölhaltige Produkte können die schlimmstenfalls die Schweißporen verstopfen und somit die Schweißausscheidung über die Haut verhindern. Dann mischt sich dieser mit Schmutz oder Make-up und dem Hautfett zu einem Mix, den vor allem Bakterien toll finden, die unreine Haut und Entzündungen auslösen.
Erste Maßnahme also: Möglichst alle fettreichen Cremes weiter hinten ins Regal oder in den Kühlschrank, wegen der Haltbarkeit, verbannen. Möchten Sie die Marke nicht wechseln, fragen Sie in der Parfümerie oder im Kosmetikinstitut nach einer leichteren Alternative. Meist bieten Kosmetikfirmen ihre reichhaltigen Cremes in einer „Light-Version“ an. Keine Angst, das heißt nicht, dass sich in diesen Produkten weniger Wirkstoffe befinden. Leichte Lotionen und Cremes, erfrischende Gele, rasch einziehende Seren … Sie lassen sich wunderbar verteilen, kühlen und hinterlassen keinen Film auf der Haut. Benutzen Sie ein Wirkstoffkonzentrat oder ein Serum unter der täglichen Pflege, sollte das natürlich unbedingt weiter verwendet werden.
Makellos ins Büro auch an heißen Tagen
Wer im Sommer nicht auf ein Make-up verzichten möchte oder, beruflich bedingt, verzichten kann, benutzt besser eine getönte Tagespflege, statt einer stark deckenden Foundation. Etwas goldfarbenen Puder darüber – fertig ist der Business-Look. Tipp: Packen Sie ein Feuchtigkeitsspray in Ihre Handtasche. Ob am Schreibtisch oder unterwegs – rasch ein paar Sprühstöße übers Gesicht und die Haut ist im Nu erfrischt. Der Nebel ist so fein, dass das Make-up keinen Schaden nimmt, nur bei Wimperntusche, die nicht wasserfest ist, etwas mehr Abstand halten. Übrigens: Das Spray belebt auch müde Beine.
Sauber bis in alle Poren
Zur Sommerpflege der Haut gehört natürlich auch die tägliche Reinigung. Sie müssen dazu nicht unbedingt Ihre bereits vorhandenen Produkte wechseln. Allerdings haben ein Reinigungsschaum oder -gel einen erfrischenden Effekt, der am Abend sehr angenehm sein kann. Durch das vermehrte Schwitzen und die erhöhte Talgproduktion können die Poren schneller verstopfen. Sinnvoll ist also hin und wieder auch ein Peeling. Verzichten sie aber besser auf zu stark reizende Produkte, denn oft ist die Haut durch die erhöhte Sonneneinstrahlung bereits auf „Habachtstellung“.
Statt eines Peelings mit Körnchen kann ein Enzympeeling verwendet werden. Hautschüppchen, Talg und Schmutz werden dabei nicht mittels Körnchen, sondern mit Enzymen entfernt, die die Eiweiße auf der Haut aufspalten. Nach einer gewissen Einwirkzeit kann man das Peeling mit lauwarmem Wasser wieder abwaschen und erhält eine porentief reine Haut. Anschließend wie gewohnt die Tages- oder Nachtcreme auftragen.
Ein Verwöhnplus bieten Sie ihrer Haut, wenn Sie ihr ein-, zweimal die Woche eine Maske gönnen, am besten nach dem Peeling. Diese Extraportion Feuchtigkeit wird sehr dankbar angenommen. Oft ist die Maske nach wenigen Minuten vollständig eingezogen. Sie brauchen den Rest nur noch mit lauwarmem Wasser abwaschen oder auch einfach leicht einmassieren. Eine besonders erfrischende und intensiv wirkende Form der Feuchtigkeitsspende sind sogenannte Vliesmasken. Diese auf die Gesichtskontur zugeschnittenen Tücher sind mit Wirkstoffen getränkt und werden einfach aufs Gesicht gelegt – was für eine herrliche Abkühlung!