Wohin geht Ihre nächste Reise? Sicher haben Sie schon längst über Ihren Jahresurlaub nachgedacht, wenn nicht gar bereits gebucht … Und Hand aufs Herz – haben Sie sich überlegt, ein Reiseziel auszusuchen, dass auch ohne ein Flugzeug und stattdessen mit dem Zug erreicht werden kann? Das Wort „Flugscham“ war im letzten Jahr in aller Munde. Laut Statistik hat das aber keinen Rückgang der Flugbuchungen bewirkt. Spielen die aktuellen Klimadebatten und der Greta-(Thunberg)-Effekt also doch weniger eine Rolle als bisher vermutet?
Wenn alle fliegen würden
Klar ist: Flugzeuge sind schädlich für die Umwelt. Fliegen trägt bereits jetzt mit knapp fünf Prozent zur globalen Erwärmung bei – und die Industrieländer sind dafür die Hauptverursacher. Dabei ist zu bedenken, dass 90 Prozent der Weltbevölkerung noch nie ein Flugzeug von innen gesehen hat. Also nur ein kleiner Teil der Menschen dafür verantwortlich ist. Auch wenn bei vielen das Bewusstsein für den Schutz der Umwelt in den letzten Monaten größer geworden ist, heißt das noch lange nicht, dass jeder auf seine Urlaubsreise mit dem Flugzeug verzichten mag. Laut BUND (Verein Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland) wird der Flugverkehr noch weiter steigen. Derzeit werden dem Luftverkehr weltweit etwa vier Prozent Wachstum pro Jahr vorausgesagt. Auch innerdeutsche Flüge nehmen kaum ab. Die Airlines versuchen Schadensbegrenzung mit sogenannten Kompensationszahlungen. Damit werden Klimaschutz-Programme finanziert, die möglichst die ausgestoßenen Abgase ausgleichen und zugleich das übermäßige CO2 auffangen und bestenfalls dessen Ausstoß nachhaltig verringern.
Konkrete Projekte
Doch nicht nur Fluggesellschaften setzen auf solche Programme. Auch Handelsketten wie Edeka, Aldi Süd oder etwa die Deutsche Bank sind inzwischen Kunde bei Firmen wie ClimatePartner. Sie bieten Unternehmen Lösungen für Klimaschutz an, indem sie helfen, CO2-Emissionen zu berechnen und zu reduzieren, Klimaschutzstrategien umzusetzen und CO2-Emissionen eben durch Klimaschutzprojekte auszugleichen. So können Unternehmen und Produkte klimaneutral werden. Wer dann diese Produkte kauft, leistet einen konkreten Beitrag zum Klimaschutz. Das Label ClimatePartner (www.climatepartner.com) garantiert die Klimaneutralität des gekennzeichneten Produkts – oder der Dienstleistung. Denn sie haben alle CO2-Emissionen, die in der Prozesskette unvermeidlich entstanden sind, berechnet und über anerkannte Klimaschutzprojekte ausgeglichen. Da geht es beispielsweise um den Kohleausstieg in Kolumbien, Solarenergie in Namibia oder auch regionale Projekte in Deutschland, Österreich und in der Schweiz.
Verbraucher können sich nachweislich damit für den Klimaschutz entscheiden: über klimaneutrale Angebote vom Druckprodukt bis zur Hotelübernachtung, klimaneutralen Lebensmitteln, Verpackungen und Büropapier bis hin zu CO2-neutralen Veranstaltungen. Übrigens sind auch schon einige Vertreter aus der Kosmetikindustrie Partner geworden, wie beispielsweise Schaebens, i+m Naturkosmetik, Lavera Naturkosmetik und Annemarie Börlind Natural Beauty.
Frust statt Lösungen
Und wohin geht nun Ihre nächste größere Reise? Mit dem Flieger oder ohne? Vielleicht mögen Sie es uns ja verraten, und auch wie Sie über das Thema denken und welche Lösungsansätze Sie haben. Denn im Alltäglichen geht es ja weiter. Das Auto besser stehen lassen und Bus oder Bahn nehmen, der entweder zu spät, gar nicht oder nicht in Ihre Gegend kommt? Auf alles im Haushalt verzichten, nur das Nötigste und wenn dann ausschließlich Bio kaufen?
Viele Journalisten haben in diversen Reportagen über ihre Selbstversuche geschrieben. Das Fazit: Alle waren am Ende frustriert, wie schwierig es ist, konsequent zu sein und wie wenig Freizeit einem bleibt. Denn ständig muss recherchiert werden, wo und wie sich umweltbewusst und nachhaltig verhalten werden soll. Das will nun nicht heißen, dass die Vogel-Strauß-Methode die beste ist. Kopf in den Sand stecken und abwarten, dass andere etwas tun. Auch nicht mehr reisen und sich zu Hause einigeln ist keine Alternative. Man kann aber sein Bewusstsein schärfen, sich Gedanken machen, wohin man reist, ob es Alternativen zum Flugzeug gibt,was das Hotel in Sachen Umweltbewusstein tut. Denn auch da ist mittlerweile viel passiert und das nicht erst seit gestern. In SPA inside 1/2020 finden Sie einige der Hotels, die wir Ihnen empfehlen. Und wenn Sie ein tolles Öko-Resort haben, was wir noch nicht kennen, schreiben Sie uns. Wir freuen uns auf Ihr Engagment in Sachen „grüner reisen“.