Die häufigsten Überträger von Krankheitserregern? Unsere Hände. Was können wir tun, um die Verbreitung von Erregern zu verlangsamen, um uns selbst und andere zu schützen? Neben genügend Abstand halten und soziale Kontakte vermeiden, empfiehlt die WHO regelmäßiges Händewaschen. Fakt ist: Wasser alleine reicht nicht aus. Die Lebensretterin? Die Seife! Nur wenn sie zum Einsatz kommt, werden Keime auf bis zu ein Tausendstel reduziert. 
Wie funktioniert Seife?

Seife hilft dabei, dass sich Öle und Hautfette mit Wasser mischen, wodurch Schmutz und Keime, die sich durch Wasser alleine nicht entfernen lassen, lösen und abgespült werden. Seifenmoleküle funktionieren ähnlich wie kleine Magnete: Die eine Seite jedes Moleküls stößt Wasser ab (sie wirkt hydrophob), und verbindet sich mit den Ölen und Fetten auf der Haut. Die andere Seite macht das genaue Gegenteil und verbindet sich mit Wasser (sie ist hydrophil). So werden also sowohl Öle und Fette gebunden und von der Haut gespült, wobei die Moleküle Dreck und Keime gleich mitnehmen.
Händewaschen: Flüssigseife vs. feste Seife

Auf den ersten Blick scheint die verpackte Flüssigseife im Vergleich zum „ungeschützten“ Seifenstück die hygienischere Option zu sein. Keime können können sich auf beiden Optionen befinden: bei der Flüssigseife am Pumpspender, beim Seifenstück auf der feuchten Oberfläche. Das Milieu auf der Seife ist für die Keime jedoch ungünstig, sodass sie nicht überleben und – wie Forscher bereits 1988 festgestellt haben – auch nicht an die Haut weitergegeben werden. Das Seifenstück ist also nicht minder hygienisch und zur effektiven Reinigung der Hände eignen sich beide Seifen gleichermaßen. Wichtig ist, dass das Seifenstück so gelagert wird, dass Wasser und Seifenreste problemlos abtropfen und es trocknen kann.

Wer Plastikmüll vermeiden möchte, ist mit dem klassischen Seifenstück besser bedient. Dieses wird häufig in leicht recycelbaren Verpackungen angeboten. Aufgrund der kompakten Form können mit den festen Seifen zudem Transportemissionen gespart werden und sie lassen sich besser dosieren. Dadurch sind sie ergiebiger als ihr flüssiges Pendant, dessen Pumpspender häufig mehr Inhalt abgeben, als zum Händewaschen nötig wäre.

Quelle: Lush