Parfümerie-Kooperation beauty alliance stellt Weichen

Frank Haensel (links) und Christian Lorenz, Geschäftsführer der beauty alliance Deutschland
Frank Haensel (links) und Christian Lorenz, Geschäftsführer der beauty alliance Deutschland

Ohne Publikum fand die diesjährige Gesellschafterversammlung der beauty alliance Deutschland GmbH & Co. KG Ende Mai 2020 statt. Um die notwendigen Beschlussfassungen nach dem Gesellschaftsvertrag herbeizuführen, hat Deutschlands größte Parfümerie-Kooperation eine Abstimmung im Umlaufverfahren eingeleitet. Da die Beteiligung der Gesellschafter stolze 90 Prozent betrug, basieren alle Beschlüsse auf einem sehr breiten Fundament.

Aufsichtsrat gewählt. Die diesjährigen Wahlen zum Aufsichtsrat bestätigten Dirk Cebulla, Homburg/Saar und Andrea Kunzmann, Nördlingen, in ihren Ämtern. Neu in den Aufsichtsrat gewählt wurde Tanja Bublitz, Parfümerie Brückner in München. In der konstituierenden Aufsichtsratssitzung wurde Dirk Cebulla zum Vorsitzenden des Aufsichtsrates gewählt. 

Wirtschaftliche Stärke und Geschlossenheit. Geschäftsführer Frank Haensel stellte das Jahresergebnis 2019 vor, das erneut sehr gut ausfiel. Entsprechende Ausschüttungen wurden bereits an die Gesellschafter geleistet. In Folge der Corona-Pandemie erfolgte die Ausschüttung in drei Tranchen im März, April und Mai 2020. So konnte die Kooperation ihre Gesellschafter zeitnah mit Liquidität versorgen und sie aktiv unterstützen. „Die Corona-Auswirkungen werden natürlich auch das ursprünglich geplante Ergebnis 2020 belasten. Wir werden rechtzeitig entsprechende Verbesserungsmaßnahmen vornehmen“, erläuterte Frank Haensel.

Entwicklung des Handels. Der selektive Parfümeriemarkt verzeichnete im stationären Handel in 2019 mit minus 1,9 Prozent eine negative Abverkaufsentwicklung. Diese konnte nur durch das weiterhin deutlich wachsende Onlinegeschäft kompensiert werden, wie Geschäftsführer Christian Lorenz erläuterte. International verläuft diese Entwicklung analog. Europa hat erneut Marktanteile verloren, dies insbesondere an die Wachstumsmärkte Asien und USA.

„Wir erwarten in den nächsten Jahren weitere Umschichtungseffekte zwischen dem stationären Handel und dem Onlinebereich. Luxusprodukte sind aber ohne Emotionalisierung der Marken und ohne einen perfekten Pre- und After-Sales-Service langfristig nicht zu verkaufen. Hierbei kommt dem Fachhandel eine besondere Rolle zu. Wir sind überzeugt, dass der kontinuierliche Abbau von Serviceleistungen im Wettbewerb den YBPN-Parfümerien der beauty alliance ein hohes Differenzierungspotential gibt, was wir konsequent nutzen werden“, so Christian Lorenz.

Gerade in der Krisenzeit zeige sich, dass jahrzehntelang aufgebaute Kundennähe und Stammkundenpflege, verbunden mit dem lokalen Bezug auch an kleineren Standorten, eine hohe gegenseitige Wertschätzung prägen: „Wir glauben an den persönlichen Touch und werden unsere Dienstleistungen konsequent ausbauen. Wir verfügen bereits über rund 700 Beauty Lounges und haben hierdurch eine herausragende Position und ein Alleinstellungmerkmal in allen angeschlossenen YBPN-Parfümerien“, so Christian Lorenz. „Wir sind sehr dankbar, dass unsere Kunden zu uns stehen und so eine große Treue und Loyalität zu ihrer lokalen YBPN-Parfümerie signalisieren. Das verbindet uns sehr. Insofern sind wir sicher, dass wir diese Krise gemeinsam meistern werden.“