Manchmal kommt der richtige Duft per Zufall oder Glück. Wer sich darauf nicht verlassen möchte, sollte sich eine persönliche Duftberatung gönnen – ein Vergnügen, das durchaus Überraschungen bietet.
Wer sollte eine Duftberatung machen? Wer schon viel Dufterfahrung hat, kennt natürlich seine persönlichen Vorlieben. Hier kann eine Duftberatung durch gut geschulte Mitarbeiter besonders Spaß machen, denn damit eröffnen sich häufig neue und unerwartete Duftperspektiven. Aber auch wer weniger Dufterfahrung hat, wer neutral und unvoreingenommen bei der Suche nach einem oder sogar „dem“ Duft begleitet werden möchte, sollte sich unbedingt die Zeit für eine Duftberatung gönnen. Was kann ich von einer professionellen Duftberatung erwarten? Know-how und Expertise über Düfte, gepaart mit Feingefühl. Gute Duftberater kennen die Inhaltstoffe, die Qualität und die Geschichten der Düfte. Gerade bei Parfümkunst steht oft eine außergewöhnliche Story, Idee oder ein spannendes Konzept dahinter. Und dann muss ein Duftberater dem Kunden natürlich gut zuhören können, um seinen Wünschen auf die Spur zu kommen.
Wer weiß am besten, welcher Duft zu mir passt? Gutes Fachpersonal weist den Weg. Dabei zählt nicht unbedingt, was eine Kundin gerade trägt oder welches Auto sie vor der Parfümerie parkt. Eine gute Beratung wird vielleicht nach der Lieblingsjahreszeit, dem Lieblingsessen, den Freizeitaktivitäten, geliebten Orten oder anderen Dingen fragen – solche Aspekte liefern wichtige Hinweise, wie der Mensch tickt und welcher Duft zur Person, in deren Leben oder auch nur zu einem ganz bestimmten Anlass passt.
Durch wie viele Düfte sollte man sich schnuppern? Eine gute Duftberatung wird die Auswahl nach einem Gespräch immer auf vier oder fünf Düfte beschränken, mehr überfordert die Nase. Außerdem wird sie den Ratsuchenden immer Zeit lassen und nicht drängen. Ein wirklich hochwertiger Duft ist kein Mitnahmeartikel.
Zuweilen ist zu hören, dass Kunden Schwellenängste haben und daher keine Duftberatung machen? Das ist nicht angebracht. Duftberater in den Parfümerien lieben, was sie tun und freuen sich, ihre Kenntnisse umzusetzen – und wenn eine Kundin oder ein Kunde das Geschäft mit einem neuen Duft glücklich verlässt. Eine Bereitschaft zum freundlichen Gespräch mit dem Duftberater sollte natürlich vorhanden sein. Aber wer einmal eine gute Duftberatung mitgemacht hat, wird sich auf die nächste freuen – und auf den nächsten Duft.
Welche weiteren Tipps gibt es? Morgens ist ein guter Zeitpunkt für die Duftberatung, da ist die Nase quasi noch ausgeruht. Und weil jeder Duft auf jedem Menschen anders riecht, sollte man die Endauswahl der Düfte wirklich aufs Handgelenk geben. Papierstreifen oder Duftglas sind gut für die Vorauswahl, danach muss der Duft auf die Haut und sich dort entwickeln. Zeit – oder eine Runde um den Block – ist ganz wichtig. Das führt manchmal zu Überraschungen, aber immer zu besseren Entscheidungen. Das klingt vielleicht so, als wäre eine Duftberatung eine furchtbar ernste Sache… Nein, sie ist ein Vergnügen und eröffnet den Zugang zu unfassbar schönen Düften, die man allein und ohne Beratung vielleicht nie entdeckt hätte!
Quelle: will be a brand, betreut Labels wie The Beautiful Mind Series (Foto oben), Atelier PMP (Foto Mitte) und Escentric Molecules.