Hannes Müller ist ein sportlich dynamischer Typ, sehr sympathisch und höchst kreativ in seiner Küche. Mit seiner Kochkunst – ausgezeichnet mit vier Gault-Millau-Hauben – und seiner Slow-Food-Philosophie hat der Mittvierziger sein Haus „Die Forelle“ weit über den Weißensee hinaus als Adresse für Genießer bekannt gemacht. Zu finden ist das Hotel am höchst gelegenen der großen Kärtner Badeseen im Örtchen Techendorf. Was bei Hannes Müller in der Berg-See-Küche, wie er es nennt, verarbeitet und den Gästen des 25-Zimmer-Landhotels serviert wird, ist klar: Frisch, bio, nachhaltig müssen die Produkte sein. Und der Küchenchef muss immer wissen, wo sie herkommen. Am liebsten aus dem eigenen Garten und von Bauern aus der Umgebung. Der Fisch direkt aus dem kristallklaren See vor der Tür. Beim Thema Fleisch ist Müller ganz strikt. Der aktuelle Trend „from nose to tail“ ist ganz nach seinem Geschmack – und so verarbeitet er denn auch jedes Teil vom Tier (eben von der Nase bis zum Schwanz) und bereitet es fantasievoll zu.

Gekocht wird, was die Natur zur jeweiligen Jahreszeit an Obst und Gemüse hergibt – oder die eingelegte, fermentierte, getrocknete Variation davon. Das Salz in seiner Suppe sei es, sich Zeit zu lassen. „Tempo“, sagt Müller, „hat in meiner Küche nichts zu suchen.“ Ein Highlight im Kalender ist das Event „Forelle unplugged“. Dazu lädt Müller befreundete Köche ein und gemeinsam wird ganz ohne Strom gekocht. Echte Handarbeit eben, ob am Holzherd, Brotbackofen und am Grill. Ein Erlebnis und feiner Gaumenkitzel, der im lichtdurchfluteten Restaurant hübsch angerichtet serviert wird.

Einladung zum Träumen

Echt und unverfälscht wie die Küche ist das ganze Hotel. Das war auch schon so, als Hannes Müller 2009 das Haus von den Eltern übernahm. Für das luftige Flair und das Wohlfühlambiente ganz ohne Chichi sorgt seine Frau Monika. Sie hat ein Händchen und Sinn für feine Details. Holzböden überall, zeitlos moderne Möbel ebenfalls aus Holz, eine angenehme Farbgestaltung und flauschige Textilien aus Filz, Wolle, Leinen. In den gemütlichen Zimmern und Suiten, die sich Seezauber, Himmelschlüssel oder Morgensonne nennen, fühlen Gäste sich herrlich geborgen.

Für noch mehr Wohlbefinden und Entschleunigung sorgen die Mitarbeiterinnen im kleinen, feinen Spa. Ausgewählte Naturkosmetik von „Be my Friend“ und handgemachte Aromaöle der niederländischen Marke Young Living sorgen für gepflegte Haut. Wer den Tag ganz aktiv verbracht hat, auf einer Tour mit dem Mountainbike, bei der Slow-Trail-Wanderung um den See oder bei einer Bootstour genug Natur geatmet hat, tut sich und seinen Muskeln Gutes mit einer entspannenden Behandlung. Wie wäre es mit einer Raindrop-Massage mit neun verschiedenen Ölen? Das Menü ist wie alles im Haus klein und fein, aber für jedes Wellness-Bedürfnisse gibt es etwas Passendes. Ein Ruheplätzchen, an dem Gäste zu jeder Tageszeit gemütlich sitzen können, ist die große Terrasse. Wenn am frühen Morgen noch eine ganz leichte Nebeldecke überm Weißensee liegt und die Stille greifbar ist, dann ist es hier am schönsten. Der See fasziniert mit seinem aufreizend leuchtenden Türkis, dem satten Wiesengrün und den idyllischen kleinen Bootshäuschen am Ufer drum herum.

GENIESSERHOTEL DIE FORELLE
Von München aus (erst über die A 8 fahren, in Österreich dann die A 10 nehmen) ist „Die Forelle“ in weniger als 3,5 Stunden zu erreichen.

www.forellemueller.at

Das komplette Special über Kärnten inklusive Vorstellung der Hotels und Reisetipps wurde in SPA inside 5/2020 veröffentlicht – die auch als E-Paper erhältlich ist!