Er hat auf jeden Fall sehr nachhaltigen Eindruck bei uns hinterlassen: der frühere Werbe-Slogan „Kärnten is a Wahnsinn“. Bei Affenhitze, Schreib- und LayoutBlockaden, hatte der Spruch immer etwas Erheiterndes und vor allem Erfrischendes. Allein schon der Gedanke an die vielen herrlich klaren Seen in ihrem strahlenden Türkis und an die kühle Gebirgsluft brachten uns Abkühlung. Kärnten in your mind, kann man da nur sagen – und so sind diese Seiten entstanden über ein wirklich lohnenswertes Reiseziel, das ganz viel von dem bietet, was es für einen perfekten Urlaub braucht: Sonne, Berge, Wasser, gute Küche, ein tolles Outdoor-Angebot für jeden und sympathische Menschen. Dass das Meer fehlt, fällt gar nicht weiter auf. Aber: Wer will, kann es von Kärnten aus ganz gut erreichen. Sogar mit dem Fahrrad – über den Alpe-Adria-Trail (www.alpe-adria-trail. com). Der beginnt eigentlich schon in Salzburg, führt durch den Nationalpark Hohe Tauern nach Kärnten und weiter bis an die Obere Adria nach Grado in Italien. Eine Woche dauert es, die 410 Kilometer lange Strecke zu bewältigen. Sind Sie durch Corona auch aufs Rad gekommen und haben Lust, die Landschaft strampelnd zu entdecken? Kärtnen ist ein Fahrradland mit einem eindrucksvollen regionenübergreifenden Radverleihsystem. Motto: überall ausleihen, überall zurückgeben. Allein in der Region Nockberge gibt es ein 1000 Kilometer langes Radwegenetz, mehr als 20 EBike-Verleihstationen und zehn Akku-Wechselstellen. Auch die Hotels sind gut mit Leihrädern, meist E- und Mountainbikes, vereinzelt auch mit Rennrädern, bestückt. Und wenn wir schon beim Radeln sind: Ein weiteres Highlight ist die neue 340 Kilometer lange Radtour zu den zehn schönsten Seen, die Kärnten Seenschleife (www.kaernten.at). Aber auch der Drau-Radweg entlang des gleichnamigen Flusses auf 510 Kilometer durch ganz Kärnten bis an die kroatisch-slowenische Grenze (www.drauradweg.com) hat reichlich Highlights zu bieten. Auf dem Fluss, der prallen Lebensader Kärntens, können Sie sich aber auch ganz gemütlich treiben lassen. Paddeln ist bei einer maximalen Fließgeschwindigkeit von 15 Kilometern pro Stunde ein tiefenentspanntes Vergnügen.
Auf den Geschmack kommen
Italien und Slowenien haben ihre Spuren hinterlassen und auch die Kärntner Küche nachhaltig geprägt. Den Geschmack davon bekommen Gäste wie Einheimische in den ausgezeichneten Restaurants, von denen es fast so viele gibt wie Seen. Neben Kärntner Frigga (Käse-Speck-Polenta), Sterz (ein Gericht aus Buchweizenmehl) oder Reindling (gefüllter Hefekuchen) ist die Kärntner Kasnudel – klassisch mit Minze – wohl das berühmteste regionale Gericht. Mehr als 50 Füllungen gibt’s für die Teigtasche, auch in süßen Variationen. Wenn Sie wissen möchten, wie sie hergestellt werden, dann sei Ihnen ein Besuch der Slow-Food-Villages ans Herz gelegt. Das sind sieben kleine Ortschaften, die zu Sightseeing im Dorf mit kulinarischen Stopps und unvergesslichen Begegnungen einladen. Nehmen Sie die Einladung an – in Kärnten dauert der Sommer länger.