Von Felix Nottensteiner
Der Online-Handel für Parfums, Pflege und Drogerieartikel boomt – und mit ihm der Schwarzmarkt und gefälschte Produkte. Felix Nottensteiner, Gründer des Münchner Start-ups authorized.by, plädiert für Gütesiegel, die den Beauty-Online-Handel sicherer machen.
Auch im Beauty-Segment wächst der E-Commerce-Anteil stetig. Zugleich ist aber auch der Online-Handel von gefälschten Luxusmarken erheblich gestiegen. Wie also gelingt es, dem Endkunden aufzuzeigen, dass es sich bei dem gekauften Produkt um ein echtes Markenprodukt handelt? Eine Möglichkeit liegt im Direct-to-Consumer-Vertrieb (D2C), bei dem Markenhersteller ohne Vertriebspartner mit dem Konsumenten in Kontakt treten. Eine andere, zunehmend beliebte Möglichkeit liegt im sogenannten Together-to-Consumer-Ansatz (T2C), bei dem Marken neben dem Direktvertrieb gezielt ihre Vertriebspartner wählen und von ihrer Expertise sowie Reichweite profitieren. In der Praxis bedeutet das, dass Markenhersteller, beispielsweise Dior oder Hermès, bestimmte Händler dazu autorisieren, ihre Beauty-Produkte in ihrem Namen zu vertreiben. Gleichermaßen können Parfümerie-Fachhändler bei den Markenherstellern eine Autorisierung anfragen – auf diese Weise entsteht ein beidseitiger Netzwerkeffekt.
Über ein Güte- bzw. Vertrauenssiegel wird nach erfolgreicher Autorisierung den Käufern angezeigt, dass es sich bei dem Händler um einen autorisierten Vertriebspartner handelt. So schaffen Marken und Händler gegenüber ihren Kunden mehr Transparenz und bauen Vertrauen auf. Der Weg einer deutlich sichtbaren, offiziellen Autorisierung dient in letzter Instanz dem Verbraucherschutz, an dem alle Marken und Händler, die nachhaltig mit Markenprodukten Erträge erzielen möchten, interessiert sein sollten.
Denn: Auf lange Sicht zahlen sich „echte Produkte“ und das Vertrauen der Kunden sowohl für Marken als auch für Händler aus.