Tipps von Agnes Ada Herzog,
Ayurveda Business Health Coach
Die Natur zieht sich zurück und auch wir verlagern unsere Aktivitäten von draußen nach drinnen. Wir zelebrieren Gemütlichkeit, Harmonie und vor allem Genuss. Die Vorfreude ist groß auf die jährlichen Traditionen und Familien-Rituale. Lassen wir es uns also richtig gut gehen. Wie das Gutgehenlassen aussieht, entscheidet jeder selbst. Denn gerade um die Weihnachtszeit und darüber hinaus kann der individuelle Energie-Balance-Akt im wahrsten Sinne des Wortes zum Akt werden. Doch mit den folgenden Energie spendenden Impulsen der Ayurveda Ess- & Selfcare-Kultur behalten Sie mit Leichtigkeit Ihren Wohlfühlfaktor und Ihre Resilienz in der kalten Jahreszeit.
Ab in die Natur Auch wenn die Sonne nicht oft zu sehen ist, so spielt Licht, vorrangig Tageslicht, für unser Immunsystem eine signifikante Rolle. Licht stimuliert in unserem Organismus die Bildung des Vitamins D3. Das Sonnenvitamin wiederum regt weitere Abwehrstoffe an, die verlässlich vielen Stresssymptomen und Erkältungskrankheiten trotzen. Also ab in die Natur, so oft Sie nur können. Und sollten Sie sich mit Nahrungsergänzungsmitteln wappnen wollen, achten Sie darauf, Vitamin D3 mit Vitamin K2 gemeinsam einzunehmen. K2 soll die Wirkung von D3 verstärken.
Qualität vor Quantität Ich weiß, es ist schwer, den Weihnachtsleckereien zu widerstehen. Das müssen Sie auch gar nicht. Die Menge ist entscheidend. Weniger ist mehr, dieses Motto stellt im Kern die Qualität vor Quantität und reduziert auf das Wesentliche. Wann Sie merken, dass Sie zu viel gegessen haben? Das ist ganz einfach: Wenn Sie spüren, dass Sie etwas gegessen haben. Das Auge isst bekanntlich mit, zu Weihnachten erfahrungsgemäß immer zu viel. Formen Sie Ihre Handflächen zu einer runden Schale und schätzen Sie damit für sich die richtige Menge einer Portion ab.
Erholsame Nacht, guter Morgen Es gibt viele Strategien für eine erholsame Nacht. Die vielleicht älteste, nach Ayurvedischen Prinzipien empfiehlt, die Abendmahlzeit nach folgender Regel zu genießen: möglichst leicht, möglichst früh und möglichst warm. Nehmen Sie Ihr Abendmahl im Winter optimal bis 19 Uhr ein. Unmöglich werden Sie jetzt sagen. Ja und dennoch machbar, ist meine Antwort. Ich verspreche Ihnen – spätestens, wenn Sie den Unterschied spüren, wird Ihnen die Entscheidung nicht immer, aber immer öfter leichter fallen.
Clever essen Manchmal geht es tatsächlich nicht anders. Es wurde wieder spät und der Nachschlag musste auch noch sein. Lassen Sie dann zur Regulierung der Verdauung die nächste Mahlzeit einfach ausfallen. Es gibt nichts belastenderes für unseren Verdauungstrakt als auf die noch nicht vollständig verdaute Mahlzeit die nächste draufzuladen. Vertrauen Sie auf die Körperintelligenz. Wenn der Körper wieder bereit ist, spüren Sie ein klares vertrautes Hunger-Signal.
Der Raum dazwischen Ganz gleich, ob Sie nach dem 3- oder 5-MahlzeitenSystem Ihre Ernährung zu sich nehmen, denken Sie an Pausen dazwischen. Weihnachten verführt wortwörtlich zum permanenten Snacken und überfordert damit den Verdauungstrakt. Im Winter ist die Verdauung oft unregelmäßig. Schweregefühl und Blähungen – Probleme, die ohnedies die dunkle Jahreszeit dominieren, breiten sich doppelt und dreifach aus. Setzen Sie daher auf Regelmäßigkeit und bauen Sie mindestens vier Stunden Pause zwischen Ihren Mahlzeiten ein.
Helfende Quickies Im Winter setze ich verstärkt auf die Kraft der ätherischen Öle. Ein bis zwei Tropfen Wilde Orange (z. B. von doTerra) in der Handfläche verreiben und mit geschlossenen Augen durch die Nase inhalieren – das stärkt am Nachmittag die Konzentrationskraft und Ausdauer. Gegen Völlegefühl nach einer üppigen Mahlzeit helfen ein bis zwei Tropfen Pfefferminzöl, aufgelöst in 150 Milliliter lauwarmem Wasser. Für den Daily-Detox am Morgen ist Lemonöl ein absoluter „Cleaning-Star“. Auch hiervon ein bis zwei Tropfen in 150 Milliliter lauwarmem Wasser auflösen und nüchtern trinken.
Auf Milchprodukte verzichten Von den zwölf Nahrungsmittelgruppen sind besonders Milch- und Milchprodukte im Winter hervorzuheben. Nach Ayurveda gelten Milch, Joghurt und Quark als verschleimend und kalt. Daher wird empfohlen, Milchprodukte in den kalten Monaten zu meiden, vor allem bei einer Erkältung und natürlich auch vorbeugend. Würzen ist keine Nebensache Gewürze haben eine lange Tradition in der Küche. Sie machen Gerichte leichter verdaulich, bekömmlicher, genussvoller und duftender. Ingwer mit heißer Wirkung regt perfekt die Verdauung an. Kurkuma, die Königin des Immun-Boostings, ist ideal bei der Erkältungsprophylaxe. Asafoetida hilft gegen Luft im Bauch. Chili in Gerichten und in heißem Kakao wirkt vitalisierend. Der Duft und die Wirkung von Zimt kann Spannungen lösen und hebt in Null-Komma-nichts unsere Laune. Mein Tipp für die Winter-Küche: Die Gewürzmischung Happy Woman, Happy
Man (z. B. über www.all-bio.de).