Von heißen Quellen, Massagen und natürlicher Kosmetik bis zu Waldbaden und Meditation: Kaum ein Land bietet eine so große Wellness-Vielfalt wie Südkorea.
Grüne, dicht bewaldete Hügel, soweit das Auge reicht, in der Luft liegt ein Hauch von Moos, dazu Vogelgezwitscher und das leise Plätschern der Wellen, die über den Beckenrand fließen: Im Infinity Pool des Resom Forest Have9 Healing Spa kommt die Entspannung ganz von selbst. Und natürlich bietet die Anlage nicht nur grandiose Aussichten, sondern auch eine Fülle von Aktivitäten.
Wer hier nicht gerade eines der vielen verschiedenen Wasserbecken ausprobiert, erholt sich beim „Wald-Baden“ oder übt sich an der Meditation inmitten der Berge. Oder darf es noch ein wenig mehr Natur sein? Auf die heilenden Kräfte des Waldes setzt auch das nicht weit entfernte National Center for Forest Therapy in den Baekdudaegan-Bergen. Mitten auf der koreanischen Halbinsel gelegen, sind die beiden Resorts nur zwei Beispiele für die vielen Gelegenheiten, Wellness und Naturerlebnis zu verbinden. Für den westlichen Besucher zeigt sich Korea hier von einer eher unbekannten Seite, denken doch die meisten Menschen an die Hochhausschluchten Seouls oder Busans, an K-Pop und Technik, wenn es um SüdKorea geht. Was die meisten nicht wissen:
Die südkoreanische Halbinsel besteht zu mehr als zwei Dritteln aus wilden Bergen, voller unberührter Natur. Jenseits der Großstädte Seoul und Busan wartet die Einsamkeit – und selbst ab Seoul sind es nur wenige Kilometer ins Grüne, zum Beispiel in den Bukhansan-Nationalpark!
Für Körper und Geist zugleich
Fotocredit: : Kyungsub Shin, Chang Bohyun
Genauso überraschend vielfältig wie die Natur der Halbinsel ist auch die koreanische Wellness. Egal ob Beauty Behandlungen, Wassertherapien, Kräuterbehandlungen oder Meditation, sie alle basieren auf der über tausendjährigen traditionellen koreanischen Medizin (TKM). Mit ihren sanften
Behandlungsmethoden erzielt sie nicht nur bei chronischen Erkrankungen sehr gute Ergebnisse, sie hilft auch bei Diät-Kuren, da sie den Stoffwechsel beschleunigt. Charakteristisch ist: In der koreanischen Medizin geht es nicht nur darum, Krankheiten zu heilen, sondern Dysbalancen gar nicht erst entstehen zu lassen! Egal ob durch Massage, Akupunktur oder Kräuterheilkunde, die TKM soll den Fluss der Lebensenergie Gi unterstützen und damit die Selbstheilungskräfte des Körpers aktivieren. Logisch, dass der Natur dabei eine große Rolle zukommt.
Wer die Erholung sucht, muss aber trotzdem nicht zwingend aufs Land fahren, denn die koreanische Wellness hat viele Facetten: Ein echtes Erlebnis ist beispielsweise der Besuch im Jjimjilbang, einer Mischung aus heißer Quelle und Sauna, von denen es tausende im ganzen Land gibt. Nach Geschlechtern getrennt, wird der Körper durch diverse Wechselbäder belebt, unterbrochen von SaunaAufenthalten und manchmal sogar einem Besuch im Cold Room. Wer genug Zeit mitbringt, hängt noch eine Massage, ein Körper-Peeling oder eine der vielen anderen Behandlungen dran. Für viele Koreaner ist der wöchentliche Besuch eines Jjimjilbang ein echtes Muss. Kein Wunder, dass es diese Wellness-Paradiese in vielen Varianten gibt: Vom kleinen Nachbarschafts-Jjimjilbang, bis zu traumhaften Wellness-Landschaften – wie dem Jeonggwanjang Spa G in Seoul. Als so genanntes „Hongsam Spa“ hat es sich auf Anwendungen aus der
koreanischen Ginseng-Wurzel spezialisiert, wie beispielsweise Massagen und Packungen, die nicht nur die Haut verjüngen, sondern auch das Immunsystem fördern.
Wer in Korea nicht nur der Wellness wegen unterwegs ist, kann die Erholung aber auch schnell zwischendurch einbauen. Beim Seoul-Shopping-Trip zum Beispiel. Der Boxenstopp im Wellness-Café Herb Lab Bom Dong bietet nicht nur auf den Besucher zu geschnittene koreanische Kräutermedizin, sondern auch leckere Snacks und erholsame Fußbäder – und das auch noch rund um die Uhr!