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Sonntag, 22. Dezember 2024

Wie schmeckt der Frühling?

Wer gesund, gut und leicht durch den Frühling kommen möchte, integriert scharfe, bittere und herbe Geschmackskomponenten. Sie verleihen den Mahlzeiten guten Ge­schmack und spenden uns die zusätzliche Portion Energie.

Der Frühling nimmt im Jahreszei­ten-Quartett einen besonderen Platz ein. Es ist die Zeit des Über­gangs, des Aufschwungs und der aufblü­henden Lebensfreude. Wir spüren in uns, auch wenn noch sehr zart, neue Energie, die dem Winterschlaf ein leises Adieu zuflüstert. Die Sonne kommt öfters vor­bei, um uns mit schönen Sonnenschein- Momenten zu erfreuen. Die Tage werden länger. Licht, Farbe und Freude nehmen zu. Das wird auch bei den Pflanzen sicht­bar: Die ersten Blüten sprießen aus dem Boden. Und während wir draußen dem lauter werdenden Vogelgezwitscher lau­schen, nimmt auch die Nase die flüch­tigen Noten des Frühlings bereits wahr. Der Frühling ist da, wenn alle Sinnes­wahrnehmungen angesprochen werden.

Die Zeichen der Natur Bei Ayurve­da nimmt das Leben im Einklang mit der Natur eine zentrale Rolle ein. Mit einem saisonal-angepassten Ernäh­rungs- und Lebensstil tragen wir, nach dieser überlieferten Lehre, zu unserer inneren Ausgeglichenheit, Gesundheit und Harmonie bei.

In Schwung kommen Die Früh­jahrssignale leiten sich nach der ayur­vedischen Lehre aus den in der Natur vorherrschenden Elementen Wasser und Erde ab. Die Schwere und Träg­heit, die sich als Frühjahrsmüdigkeit bemerkbar machen kann, nehmen wir hauptsächlich durch die verlangsamte Verdauung wahr, die auch zu Blähun­gen führen kann. Die Wässrigkeit wie­derum spüren wir oft nach einem Spa­ziergang: Der Kopf mag frei sein, doch die Nase ist zu.

Auf die Frage „was hilft jetzt, um wieder in Schwung zu kommen?“ hat Ayurveda eine klare Antwort: unsere Geschmacksrichtungen sollten alle an­gesprochen werden.

Süß, sauer, salzig, scharf, bitter und zusammenziehend – diese sechs Ge­schmacksrichtungen spielen eine zen­trale Rolle in der Ayurveda-Ernäh­rungslehre. Sind sie alle in die täglichen Mahlzeiten integriert, entfalten sie eine gesundheitsfördernde Wirkung auf den Organismus. Spannend ist, dass alle Lebensmittel, obwohl wir sie gustatorisch „nur“ einem Geschmack zuordnen, alle sechs Geschmacksrich­tungen in sich vereinen. Wie also schmeckt idealerweise der Frühling?

Die leichte Süße gibt uns Kraft und baut immer Ge­webe auf. Süß wirkt näh­rend, stimmungsaufhellend und beruhigend. Zu viel Süße kann jedoch im Übermaß zu Fett­leibigkeit, Trägheit und Anfälligkeit für Erkältungen führen. Süß sind Zucker, Milch, Butter, Honig und alle Getrei­desorten. Mein Frühlingstipp: Gerste, Hafer, Buchweizen und Roggen sind im Frühling die leichtere und bessere Wahl als Pasta und Brot aus Weizen.

Sauer regt einerseits den Stoffwechsel an und fördert dadurch die Verdau­ungskraft. Andererseits sind Zitrus­früchte, saures und vor allem unreifes Obst, Tomaten, aber auch Joghurt oder Hartkäse säurebildend. Sauer im Übermaß, zum Beispiel durch Zucker, Fleisch, Kaffee, Alkohol, Teigwaren aus Weißmehl oder Fertigprodukte, schwächen uns in Folge. Bitte daher (nicht nur) im Frühling wenig davon.

Der salzige Geschmack Salz bindet das Wasser im Körper und kann je nach persönlicher Konstitution Wassereinla­gerungen im Körper begünstigen. Sal­zige Lebensmittel machen durstig und wirken appetitanregend. Salz ist über­lebenswichtig, daher ist gegen gesundes Salz aus natürlichen Quellen in Maßen nichts einzuwenden.

Scharfe Lebensmittel wirken erhit­zend, schleimlösend und dazu verdau­ungsfördernd. Scharf sind beispiels­weise Ingwer, Knoblauch, Zwiebeln, Chili, Pfeffer, Pippali und Rettich. Scharfe Lebensmittel wirken bele­bend und vitalisierend. Sie sind wahre „Energie-Booster“, die wir jetzt beson­ders brauchen. Integrieren Sie Ingwer in allen Varianten in Ihre warme und kalte Küche. Mein Frühlingstipp: um die Verdauungssäfte anzuregen, schnei­de ich Euro-große Scheiben Ingwer ab und genieße die angenehme Schärfe im Mund für eine Weile.

Bitter spielt eine herausragende Rol­le für die Entgiftung. Kreuzblütenge­wächse wie Rucola, Chicorée, Löwen­zahn und die meisten Heilkräuter mit vielen Ballast- und Bitterstoffe sind op­timale Supporter für unsere Verdauung.

Herbes Essen wirkt wie die bitteren schleimlösend, gewebeabbauend und verdauungsfördernd. Herb sind viele frische Garten- und Heilkräuter, sowie Granatapfel, Quinoa, Tofu.

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Ayurveda Business Health Coach, www.business-health-coach.com

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