Mit Ayurveda-Wissen zu mehr Nachhaltigkeit
Wer nachhaltig handelt, handelt überlegt, vorausschauend und ressourcenschonend. Auf welche Lebensbereiche sich die Nachhaltigkeit erstreckt, entscheidet jeder individuell.
Manchmal wächst uns das Thema über den Kopf. Die Vorstellung, dass unsere alltäglichen noch so kleinen Handlungen Einfluss auf Klimawandel, Welthunger, Bodenerosion, Luftverschmutzung und Wasserknappheit ausüben, scheint schwer nachvollziehbar, doch es ist wichtig und gibt uns auch ein gutes Gefühl, Eigenverantwortung zu übernehmen. Das Konzept der Nachhaltigkeit wird im Ayurveda u. a. mit der Eigenverantwortung sich selbst gegenüber auf den Punkt gebracht. Die älteste Wissenschaft vom Leben ist voller Tipps und Impulse, wie wir ein langes, gesundes, glückliches und dabei umweltfreundliches Leben führen können.
Leben im Rhythmus der Natur Bei Ayurveda nimmt das Leben im Ein-klang mit der Natur eine essenzielle Rolle ein. Die Jahreszeiten und die zirkadiane Chronobiologie haben im Ayurvedischen Lebensbild einen spürbaren Einfluss auf unsere tägliche Ernährungs- und Verhal-tensweise. Abhängig von den Jahreszeiten reagieren Körper und Psy-che auf die äußeren Veränderungen, bei-spielsweise mit Heuschnupfen im Frühjahr, Hitzewallungen im Sommer bis hin zu Erkältungen und Stimmungsschwankungen in der dunklen Jahreszeit.
Der erste Step zu mehr Nachhaltigkeit fängt immer bei uns an. Die tägliche Selbstreflektion hilft uns, Zusammenhänge besser zu verstehen und evtl. nachzujustieren. Dabei bringen uns die W-Fragen Klarheit: Wie geht’s mir heute? Was brauche ich gerade? Welchen Einfluss übe ich auf mein Umfeld aus? Lernen wir unser Naturell besser kennen und leben nach dem Motto „Mehr von dem, was mir guttut“, dann supporten wir nicht nur uns selbst, sondern auch unseren Planeten. Wenn wir unser Leben mit dem Flow der eigenen Natur und nicht dagegen gestalten, erhöhen wir maßgeblich die Chancen, ein gesundes und erfülltes Leben zu führen. Leben nach dem inneren Gefühl setzt jedoch voraus, dass wir uns kennen und wissen, was uns guttut. Dieses Wissen hilft uns, unsere Entscheidungen bestmöglich für uns und damit indirekt für andere nachhaltig zu treffen. Ein Beispiel veranschaulicht dies: Wenn wir jeden Mittag etwa um die gleiche Zeit mit den Kollegen zu Mittag essen, obwohl wir noch kein ausgeprägtes Hungergefühl haben, handeln wir entgegengesetzt. Wenn wir Ap-petit auf etwas Leichtes haben, uns aber für eine deftige Mahlzeit entscheiden, handeln wir nicht zu unserem Besten. Die Quit-tung kommt meist schnell. Mit schwerem Magen ärgern wir uns am Nachmittag insgeheim über uns selbst. Hören Sie daher des Öfteren in sich hinein und versuchen Sie, auch die leisesten Signale des Körpers wahrzunehmen. Wer seinen Körper und dessen natürliche Bedürfnisse genau kennt, fühlt sich einfach wohler.
Zu viel auf einmal Dieses Phänomen werden Sie vielleicht auch kennen: Wir kaufen zu viel auf einmal ein, verwerten nicht alles und schlussendlich essen wir mehr als uns gut tut oder werfen einiges davon weg. Versuchen Sie die Zero-Waste-Haltung (kein Abfall!) im Sinne der Nachhaltigkeit in Ihren Alltag zu integrieren – das fängt schon beim Ein-kaufen an und geht beim Kochen weiter. Mir persönlich hat der Thermomix in der Küche sehr geholfen. Der Geschmacks- Vielfalt und den saisonalen Vorlieben sind keine Grenzen gesetzt. Wer wie ich nicht mehr als 30 Minuten Zeit fürs Kochen hat, aber täglich eine frische, nährstoffreiche und wohltuende Mahlzeit genießen möchte und alles verwertet, geht mit einem guten und nachhaltigen Gefühl durchs Leben. Gern stehe ich Ihnen mit Rat und Tat zur Seite.
For your daily smile, Agnes Ada Herzog