Der Sommer ist für viele der Inbegriff von guter Laune, entspannten Ferien am Meer und sorglosen Strandtagen – unsere Haut sieht diesen Zeiten eher mit gemischten Gefühlen entgegen.
Die Sonnencreme gehört zu den absoluten Must-haves – nicht nur, wenn es in den Sommerurlaub geht. Denn so wohl wir uns auch in der Sonne fühlen, sie hat ihre Schattenseiten. In den letzten Jahrzehnten haben sich die durch UV-Strahlung verursachten Hautkrebserkrankungsfälle stetig erhöht, so das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS). Derzeit erkranken laut Statistik jährlich zwischen 280 000 bis 300 000 Menschen an Hautkrebs und rund 4000 Menschen versterben jährlich daran. In Bezug auf die klimawandelbedingte Temperaturerhöhung ergaben Modellrechnungen, dass ein globaler Anstieg der Umgebungstemperatur um zwei Grad Celsius und die damit verbundenen Klimaveränderungen die Hautkrebsinzidenz bis 2050 um 11 Prozent erhöhen könnten, so das BfS.
Nicht Kür, sondern Pflicht
Wer in die Sonne geht, sollte das Verwenden von Sonnencreme als Pflicht und nicht als Kür betrachten. Selbst ein gebräunter Teint schützt nicht vor Sonnenbrand, es dauert ungeschützt einfach nur länger, bis er auftritt, das Hautkrebsrisiko besteht aber weiterhin. Häufiges Sonnenbaden führt zudem zu einer vorzeitigen Hautalterung mit Falten und Pigmentflecken, die Augen können mit Bindehautentzündung und langfristiger Linsentrübung reagieren. Dennoch lassen sich Sommer und Sonne genießen, so das Bundesamt für Strahlenschutz, vorausgesetzt, wir kennen die Gefahren und schützen uns.
Ein Blick auf den UV-Index lohnt
Der Mensch hat kein Frühwarnsystem für ultraviolette (UV-)Strahlen. Um zu wissen, welche Sonnenschutzmaßnahmen wann notwendig sind, hilft der UV-Index. Internationale Fachgremien haben ihn zur Beurteilung der aktuellen UV-Belastung durch die Sonne entwickelt. Über Deutschland verteilt gibt es zehn Stationen, die die erwarteten Tagesspitzenwerte der sonnenbrandwirksamen, bodennahen UV-Bestrahlungsstärke angeben. Auf der Homepage des BfS (www.bfs.de) stehen die Messdaten. Diese dienen als Grundlage der 3-Tages-Prognosen für die UV-Belastung in verschiedenen Regionen Deutschlands. Wichtig für die Urlaubsplanung: Der UV-Index wurde von der WHO definiert und ist weltweit einheitlich. Ein UV-Index von 5 in Deutschland bedeutet daher genau dasselbe wie in Spanien, Australien oder Schweden. Über die Internet-Seiten des BfS kann er für andere Länder abgefragt werden. Einige Wetter-Apps führen ihn ebenfalls auf. Zur Einschätzung der UV-Belastung gilt die Faustregel: Je höher der UV-Index ist, desto schneller bekommt ungeschützte Haut einen Sonnenbrand. Deshalb empfiehlt der Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums für Erwachsene eine Sonnencreme mit einem Lichtschutzfaktor von mindestens 20, mit UVAund UVB-Filter. Menschen mit empfindlicher Haut sollten im Hochsommer und in südlichen Ländern einen hohen Lichtschutzfaktor (50+) wählen. Wichtig: Bitte auch bei bewölktem Himmel eincremen, denn bis zu 90 Prozent der gefährlichen Strahlen dringen durch die Wolkendecke.
Gleich lieber ganz auf Sonne verzichten? Nein, auf keinen Fall. UV-Strahlen des Sonnenlichts aktivieren die Atmung regen Durchblutung, Stoffwechsel und Drüsentätigkeit an und stimulieren – in Maßen genossen – die Abwehrkräfte des Körpers gegen Infektionen. Blutdruck und Cholesterinspiegel werden gesenkt. Mithilfe der UVB-Strahlung des Sonnenlichts wird außerdem Vitamin D gebildet. Und: Die durch die Sonne angeregten vermehrten Hormonausschüttungen sorgen für beste Laune und entspannen uns.
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