Da sein, wo was passiert: So lautet die Devise, wenn man sich für das neue Trendziel Montenegro entscheidet. Der Balkanstaat erwacht gerade aus dem Dornröschenschlaf – und bietet geniale Optionen, auch für Wellness-Fans.
An Märchen zu glauben, ist in Zeiten von Corona und dem Ukrainekrieg nicht mehr ganz so einfach. Bis man die Grenze zu Montenegro überschreitet und vorbei an Granatäpfeln, sich ins Gebirge schlängelnden Meeresfjorden, smaragdgrünen Seen und unzähligen Klöstern mit Brücken aus grobem, durch die Zeit glattgeschliffenen Steinen fährt. Was zunächst recht verschlafen klingt, wird spätestens dieses Jahr das wohl angesagteste Reiseziel Europas. Das zeigen die zahlreichen Yachten, die in der modernen Marina Porto Montenegro – einem neuen Luxushafen – ankern ebenso wie die zahlreichen neuen Resort- und Hoteleröffnungen etwa in den Küstenorten Budva, Lustica oder Portonovi.
Die Küste als Ausgangsort für Ausflüge
Montenegro ist nicht nur eine wahre Schatzkiste für Investoren, sondern auch für Entdecker. Naturliebhaber kommen hier genauso auf ihre Kosten, wie Badeurlauber und Kulturinteressierte. Das Besondere: Das Land selbst ist sehr klein und vereint all diese Vielfalt auf einer Fläche, die nicht größer ist, als Berlin und Bremen zusammen. Das heißt: In nur wenigen Stunden kann man es komplett durchqueren und die favorisierten Highlights des Landes in Tagesausflügen erkunden. Eine Hauptattraktion ist der riesige Fjord rund um die UNESCO-Kulturerbestadt Kotor. Ihre hoch oben in den Felsen geschlagene Burgmauer erinnert an einen Science-Fiction-Szenerie. Kontrastreiche Alltags-Impressionen: Auf dem Wochenmarkt verkaufen Kopftuch tragende Mütterchen leuchtendroten Granatapfelsaft, Olivenöl und getrocknete Pilze – in den Auslagen der Boutiquen der Stadt hingegen leuchten einem (unechte) Accessoires von Gucci, Prada und Dior entgegen und das Leben pulsiert so modern wie anderswo auch.
Das kleine Land hat viel vor
Wie reich an Geschichte Montenegro ist, zeigen allein die vielen weiteren historischen Städte wie Perast, Tivat und Herzeg Novi, die sich entlang der 260 Kilometer langen Küste reihen. Jede hat ihre eigene Vergangenheit – hier lebten Ottomanen, Venezianer, Griechen und Österreicher quasi Steintür an Steintür, was der Seefahrer-Vergangenheit zu verdanken ist. Die jüngere Geschichte ist ebenso spannend: Schließlich war Montenegro Teil von Ex-Jugoslawien. Was als Staatenbund einst von Tito mit aller Kraft vereint wurde, zerschlug sich 2000 endgültig: Nach dem erkämpften Austritt von Slowenien, Kroatien und Bosnien-Herzegowina erhielt auch Montenegro 2004 per Abstimmung die Unabhängigkeit von Serbien und befindet sich bis heute in einer politischen Findungsphase. Deutsche Medien reden beim neuen Premier Dritan Abazovic schon vom Obama Montenegros, der mit Korruption und organisiertem Verbrechen in seinem Land aufräumen möchte. Ein weiteres Ziel: Montenegro soll Teil der EU werden, damit die Überbebauung des Landes durch vorwiegend russische Investoren ein Ende findet. Trauriger Zeuge dieses Bauwahns ist das Küstenstädtchen Budva, hässlich und schön zugleich. Hier sind die meisten Hotels zu finden. Vor 15 Jahren gab es laut Anwohnern noch keinerlei Hochhäuser – derzeit reiht sich ein überdimensionaler Krahn an den anderen, der Beton frisst sich in die Füße der dahinterliegenden „schwarzen Berge“, die Montenegro seinen Namen gaben. Und doch: Der erste Eindruck von Budva täuscht. Der lange Stadtstrand ist wunderschön, das Wasser klar. Und auch die Altstadt mit ihrer Zitadelle, gelbem Ginster an roten Ziegeldächern und hellgrauen Kirchmauern kann sich sehen lassen. Das berühmte Fischerdorf Sveti Stefan, mit kilometerlangen Sand- und Steinstränden, ist quasi um die nächste Landzunge gelegen. Und: Budva ist optimal geeignet, um in das hintere Bergland zu gelangen. Montenegro bietet viel mehr als Meer.
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