Nach zwei Jahren Zwangspause aufgrund der Covid-19- Pandemie ist das Reisen für einen großen Teil der Weltbevölkerung immer noch von großem Interesse, trotz wirtschaftlicher Instabilitäten und den daraus resultierenden Folgen, die aktuell besonders in der Tourismusbranche spürbar sind. Die vom internationalen PR-Beratungsnetzwerk Travel Lifestyle Network (TLN) in Kooperation mit dem britischen Think Tank Thrive und AudienceNet in Auftrag gegebene Studie zu den Reisetrends 2022 liefert neue Erkenntnisse zum weltweiten Reiseverhalten.

Wichtig: Preis-Leisungs-Verhältnis

Insgesamt haben 179 446 Personen aus 28 Ländern auf den fünf Kontinenten an der Umfrage teilgenommen, die von Global Web Index (GWI) im ersten Halbjahr 2022 durchgeführt wurde. Die Studie bietet einen globalen Überblick über Reisetrends auf globaler, regionaler und nationaler Ebene.
Ein Ergebnis lässt besonders aufhorchen. Unter den wichtigsten Faktoren, die die Wahl des Urlaubsortes beeinflussen, steht das Preis-Leistungs-Verhältnis für 26 Prozent der Befragten weltweit (noch vor dem Erholungswert, 21 Prozent) an erster Stelle. Bedingt durch die aktuell generelle hohe Inflationsrate, muss die Tourismusbranche sich mit dem veränderten Verbraucherverhalten hinsichtlich der steigenden Reisepreise auseinandersetzen. Die Preisthematik wird sich aller Voraussicht bis in das Jahres 2023 erheblich auf reisebezogene Kauf- und Buchungsverhalten auswirken. ,,Die Umfrage macht sehr deutlich, dass die steigenden Lebenshaltungskosten mittlerweile das deutsche und internationale Reiseverhalten maßgeblich beeinflussen. Für den Herbst 2022 und das Jahr 2023 wird der Preis noch mehr als die eigentliche Produktqualität das Buchungsverhalten der Menschen bestimmen“, sagt Hanna Kleber, Gründungsmitglied und Ehrenvorsitzende des Travel Lifestyle Network.
Für den deutschen Reisemarkt lässt sich aus den Studienergebnissen Folgendes ableiten: Rund 13,4 Millionen Geschäftsreisende stehen 41,2 Millionen Erholungs-/Freizeitreisenden gegenüber. Insgesamt betrachtet wollten 28 Prozent aller Deutschen 2022 ins Ausland reisen, 27 Prozent zumindest national. Zusammen mit Österreich (40 Prozent Auslandsreisewunsch / 32 Prozent national) und der Schweiz (39 Prozent / 25 Prozent) ist der DACH-Markt damit der Markt, der 2022 am meisten reisen wollte bzw noch will, summiert man die Ergebnisse aller drei Länder.

Baby-Boomer zieht es in die Ferne

Wohin wollen bzw wollten die Deutschen 2022 am liebsten verreisen? Nach: Deutschland (34 Prozent), Spanien (15 Prozent), Italien (13 Prozent), Griechenland (10 Prozent) und in die USA (10 Prozent). Die TLN-Studie ergab, dass gewisse Generationstrends in Bezug auf den Urlaubskauf spürbar geworden sind. Vor der Pandemie war eine relativ gleichmäßige Verteilung zwischen Millennials, Generation X und den Baby-Boomern gegeben. Im Jahr 2022 zeigen die BabyBoomer die größte Bereitschaft, wieder ins Ausland reisen zu wollen (19 Prozent, Millennials 12 Prozent). Umgekehrt verhält es sich bei nationalen Reiseplänen, rund 28 Prozent der Millennials möchten deutschlandweit verreisen, aber nur rund 21 Prozent der Baby-Boomer.


Travel Lifestyle Network veröffentlicht größte globale Studie zu Reisetrends 2022. Befragt wurden 180 000 Menschen weltweit. Einer der Kernaussagen: das Preis-Leistungs-Verhältnis wird wichtigster Faktor für künftige Reiseziele bzw. Buchungsabsichten und die Generation der Millennials und Baby-Boomer sind nach der Krise am reisefreudigsten.

Die Studie Das 2008 gegründete Travel Lifestyle Network (TLN) ist ein internationales Netzwerk derzeit 20 unabhängiger Kommunikationsagenturen, um in der sich ständig verändernden dynamischen Reise- und Lifestyle-Branche nahtlos über Grenzen hinweg zu kooperieren. Das Netzwerk besteht aus Agenturmitgliedern in Europa, Amerika, Asien und Ozeanien. www.travellifestylenetwork.com