Kurkuma ist mehr als die Farbe in einer Curry-Gewürzmischung. Es ist ihr Inhaltsstoff Curcumin, der sie zu einer Powerwurzel mit großem Potenzial für Gesundheit und Wohlbefinden macht.
Lieben Sie Curry? Dann kennen Sie auch das Geheimnis seiner gold bis ockergelben Farbe. Kurkuma beziehungsweise ihr Farbstoff Curcumin zaubert den Sonnenschein in diese traditionelle Gewürzmischung und auch in den aktuell sehr angesagten Powerdrink, die Goldene Milch oder Kurkuma-Latte. Die Kurkumapflanze ist mit Ingwer verwandt und die Wurzeln sehen sich auch recht ähnlich. Zumindest von außen – das Wurzelinnere der Kurkuma ist allerdings auffallend orangegelb – daher stammt auch seine alternative Bezeichnung Gelbwurz. In gut sortierten (Bio-) Lebensmittelläden kann man die frische Wurzel ganzjährig kaufen. Zugegeben: besonders lecker schmeckt Kurkurma nicht. Würzig, leicht erdigbitter ist das Aroma des Pulvers, etwas schärfer die frische Kurkuma. Zum Kochen wird meist Kurkumapulver verwendet, hergestellt aus der getrockneten Wurzel. Es schenkt den Speisen der indischen, thailändischen, chinesischen, aber auch der nordafrikanischen Küche diese wunderbare Farbe. Wer nun ein Gericht mit frischer Kurkuma zubereiten möchte, sollte Einmalhandschuhe überziehen, da die Wurzel stark und nachhaltend färbt. Kein Wunder, wird der Inhaltsstoff Curcumin auch zum Färben geschätzt – von Senf bis zu Textilien.
Aufgrund seines besonderen Geschmacks wird das Gewürz in der hiesigen Küche sparsamer verwendet als in seiner Heimat Asien. Dort wird ordentlich mit Kurkuma gekocht und so profitieren die Menschen ganz natürlich von der Kraft der Knolle. Also: mehr Currys und Co. auf den Tisch. Oder man nimmt die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlene Tagesdosis von drei Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht zu sich. Am besten gleich zum Frühstück etwas Kurkuma ins Müsli oder den Smoothie geben oder gleich eine Kurkuma Latte trinken. Auch Nudel- und Reisgerichte, Süßes wie Kuchen kann man gut mit dem sonnigen Wunderpulver würzen. Ganz einfach kommt man in den gesundheitlichen Benefit von Kurkuma, wenn man ein entsprechendes hochdosiertes Nahrungsergänzungsmittel zu sich nimmt. Die haben den Vorteil, dass der nicht wasserlösliche Pflanzenstoff Curcumin vom Körper besser aufgenommen werden kann. In Asien sind die inneren Werte der Powerwurzel schon seit über 4000 Jahren bekannt und fester Bestandteil der Küchen und der Heilkünste. Ob im Ayurveda oder der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM), Kurkuma spielt eine wesentliche Rolle. Wärmend, reinigend und belebend bringt der würzige Allrounder Immunsystem und Stoffwechsel auf Touren, stärkt die Organe und fördert die Lebensergie Qi. Bei Verdauungsbeschwerden, Völlegefühl und Entzündungen der Darmschleimhaut war und ist die gelbe Knolle erste Wahl.
Ganz aktuell: Die moderne Medizin entdeckt und empfiehlt die entzündungshemmende Wirkung des Inhaltsstoffs Curcumin bei Rheuma und Arthritis, Hauterkrankungen und Ausschlägen. Selbst gegen Alzheimer und Krebs soll das Naturheilmittel präventiv wirken. Doch auch als Schönheitselixier für Haut, Haare und Nägel hat es sich einen Namen gemacht.
Rezepte zum Kochen mit Kurkuma finden Sie in der Januar-Ausgabe der SPA inside.