Goldene Buddhas, riesige Tempel – und dazwischen Shoppingpaläste: Bangkok fasziniert, vor allem wegen seiner Gegensätze.

Mit kleinen Zetteln in der Hand stehen junge Leute auf der Mahachai Road. Wenig glamourös sieht es hier im chinesischen Viertel von Bangkok aus zwischen all den hohen Häusern. Die Straße ist übervoll, es hupt unentwegt. Wer einen der Zettel hat, darf hoffen: Die Nummer darauf gibt den Platz in der Warte­schlange von Jay Fai an. Einmal ihr legendäres Krabben- Omelette probieren – für Gourmets ein Traum. Denn Jay Fai, die bald 80 Jahre alt wird, ist eine Gastro-Legende. Die Garküchen-Meisterin, oft trägt sie eine Skibrille bei der Ar­beit, ist Michelin-Stern prämiert. Und entsprechend groß der Andrang vor ihrem Lokal. Um die stundenlange Wartezeit zu verkürzen, hatte das Hotel spontan eine Idee: Eine Mit­arbeiterin zieht frühmorgens eine Nummer und behält die Reihe im Blick. Und will sich melden, sobald die Bestellung näher rückt. So viel vorweg: Auch das ist noch keine Garantie, überhaupt dran zu kommen …

Dabei ist die Idee gut: Statt Warteschlange geht es zum Sight­seeing in der Millionenmetropole. Nicht weit weg liegt Wat Saket, Tempel des Goldenen Berges – höchste Erhebung Bangkoks. Von oben zeigt sich das ganze Ausmaß der Stadt. Bis zum Horizont reicht das Häusermeer. Wer Inseln wie Phuket im Sinn hat, muss Bangkok erleben – den Gegenent­wurf. Viele Flüge stoppen hier in Richtung Urlaub. Und es lohnt sich, die Stadt zu erkunden – was dank Skytrain, Taxi, dreirädrigen Tuk-Tuks oder per Schiff auf dem Fluss Chao Phraya unkompliziert geht, trotz der unfassbaren Größe.

Alternatives Streetfood Die Schlange bei Jay Fai wird an diesem Tag nicht kürzer. Auch nach fünf Stunden ist die gezogene Nummer noch nicht an der Reihe, der Hunger groß. Kurzerhand wird um­geplant: Es geht in ein Streetfood-Lokal ein paar Meter wei­ter – mit weniger Andrang, aber ebenso köstlich. Vielleicht beim nächsten Mal ein neuer Versuch.

Jetzt den kompletten Bericht lesen SPA inside, Ausgabe 01/2023.