Immer mehr Verbraucher entscheiden sich bewusst für natürliche Beautyprodukte, um ihre Haut ohne jegliche Schadstoffe zu pflegen und ihre Schönheit auf eine nachhaltige Weise zu unterstreichen.
Die natürliche Schönheit liegt schon eine Weile im Trend. Damit ist jedoch nicht gemeint, dass wir unsere Haut einfach ihrem Schicksal überlassen. Vielmehr entscheiden sich Menschen bewusst für Produkte mit natürlichen Inhaltsstoffen.
Aber was genau ist Naturkosmetik? Im Gegensatz zu konventionellen Produkten basiert Naturkosmetik auf Inhaltsstoffen, die aus der Natur stammen und frei von synthetischen Zusätzen sind. Das bedeutet, dass keine künstlichen Farbstoffe, Parabene oder Mineralöle enthalten sind. Stattdessen pflegen, nähren und schützen pflanzliche Zutaten, ätherische Öle und Kräuterextrakte die Haut.
Was grundsätzlich in ein Beautyprodukt darf oder auch nicht, das regelt die EU-Kosmetik-Verordnung. Zusätzlich dazu gibt es verschiedene Naturkosmetiksiegel, die teilweise strengere Regeln aufstellen und mehr Inhaltsstoffe verbieten als die EU-Kosmetik-Verordnung. In Deutschland sind das vor allem das NATRUE-Siegel, das BDIH-Siegel und die Ecocert/COSMOS-Zertifizierung.
Innovative Wirkstoffe kommen zum Einsatz
Der Reiz von Naturkosmetik liegt nicht nur in der natürlichen Herkunft der Inhaltsstoffe, sondern auch in ihrer Wirksamkeit. Viele haben nachgewiesene positive Effekte auf die Hautgesundheit. Beispielsweise kann Aloe Vera beruhigend wirken und Feuchtigkeit spenden, während Kamille entzündungshemmende Eigenschaften besitzt. Andere wie beipielsweise Bakuchiol, ein veganer Hautpflegewirkstoff, der in den Blättern und Samen der Pflanze Psoralea corylifolia vorkommt, ist ein starkes Antioxidans und gilt als pflanzliche Alternative zu Retinol. Feuchtigkeitsspendendes Kollagen kann aus Algen gewonnen werden. Shootingstars sind Pilze mit ihren sowohl antioxidativen als auch zellerneuernden Eigenschaften, die verstärkt in fermentierter Kosmetik zum Einsatz kommen. Ein weiterer Aspekt: Inhaltsstoffe, die z. B. in der Lebensmittelindustrie anfallen, werden so aufbereitet, dass sie als Kosmetikinhaltsstoffe weiterverwendet werden können (Upcycling). Die Herstellung von Naturkosmetik erfolgt oft unter strengen ökologischen Richtlinien, teilweise auch in modernen Indoorfarmen, um sicherzustellen, dass die Ressourcen geschont werden. Viele Beautymarken setzen zudem auf nachhaltige Verpackungen aus recycelbaren Materialien oder biologisch abbaubaren Alternativen.
Die Natur ist reich an allem, was unser Leben besser und gesünder macht
Auf die Wahl des Wachses kommt es an
Die Wahl des Wachses ist entscheidend für die Nachhaltigkeit von Kerzen. Statt Paraffinwachs, ein Nebenprodukt der Erdölverarbeitung oder Stearin (eine Mischung aus pflanzlichen Ölen, meist Palmöl, und tierischen Fetten), sind Bienen- oder Sojawachs die deutlich nachhaltigere Alternative.
Die Kraft der Kräuter
Pflanzenpower Die steckt in sogenannten Hydrolaten. Petra Hammig-Krott ist zertifizierte Allgäuer Wildkräuterfrau, Pädagogin sowie Aromaberaterin. Aus ihrem Wissen über Pflanzen, ihrer Verbindung zur Natur und ihrer Leidenschaft für die Destillation mit Wasserdampf entstand das Herzensprojekt „you.green“. Bei diesem traditionellen Verfahren steigt Wasserdampf in der Destille durch das Pflanzenmaterial hindurch und löst die Inhaltsstoffe, trägt sie nach oben und gibt die Pflanze in neuer, absolut reiner Form wieder frei. Das ist das Pflanzenwasser, das sogenannte Hydrolat: Geballte Pflanzenpower in reinster Form. Die hochkonzentrierten Pflanzenextrakte sind als Sprays verfügbar. 100 Prozent ohne Alkohol, lebensmittelzertifiziert, 100 Prozent pflanzlich und biozertifiziert. Je nach Kräuterwirkung direkt in den Mund sprühen oder Speisen und Getränke sanft aromatisieren. 30 ml, 27 €. www.yougreen.de
Kurz nachgefragt bei Sarah Mattner
Upcycling hilft, Ressourcen zu schonen
Was bedeutet Upcycling genau?
Unter Upcycling versteht man die nachhaltige und aufwertende Wiederverwendung von Nebenprodukten, die branchenübergreifend mit neuem Verwendungszweck eingesetzt und veredelt werden.
Das bedeutet, Upcycling ist nicht nur ökologisch nachhaltig, vermeidet Abfall und spart an neuen Ressourcen, sondern es ermöglicht auch, bisher völlig ungenutzte Nebenprodukte, zum Beispiel aus der Lebensmittelindustrie, für die Kosmetik aufzuwerten und so zu nutzen. Und das Schöne: oftmals sind diese Nebenprodukte nicht nur naturbelassen, sondern auch besonders reich an wertvollen Inhaltsstoffen.
Welche Upcycling-Produkte eignen sich für Kosmetik am besten?
Für Kosmetikprodukte kann man in verschiedenen Branchen fündig werden. Die, die sich jedoch am besten eignet, ist die Lebensmittelindustrie. Besonders bei der Herstellung und Weiterverarbeitung von Bio-Lebensmitteln werden absolut naturbelassene Rohstoffe verwendet. Diese haben durch ihre schonende Verarbeitung oft einen besonders hohen Vitamin- oder Wirkstoffgehalt und eignen sich hervorragend auch für die Nutzung in Hautpflegeprodukten.
Welche Produkte verwendet Gertraud Gruber und woher kommen sie?
Wir verwenden schon länger Upcycling-Rohstoffe, wie zum Beispiel Fruchtwasser anstelle von Wasser in unseren Produkten. Im Frühjahr 2024 bringen wir zudem eine neue Körperpflege auf den Markt, die sich ganz besonders dem Thema Upcycling widmet. Bei dieser Serie dreht sich alles um die Hautpflege mit Oliven-Wirkstoffen. Wir setzen Olivenblatt-
extrakt, Olivenöl, Olivenbutter sowie Squalane und gemahlene Olivenkerne ein, welche alle während der Gewinnung von Olivenöl in der Lebensmittelindustrie als Beiprodukte anfallen. Durch ihre pflegende Wirkung eignen sich diese Rohstoffe supergut für die Hautpflege, vor allem bei trockener Haut und als Schutz gegen kalte Temperaturen.
Was wird dadurch ersetzt bzw. eingespart?
Upcycling stellt sicher, dass so viele Komponenten einer Ressource wie möglich genutzt werden können. So werden bei der Olive die komplette Frucht und auch die während der Ernte anfallenden Olivenblätter genutzt. Dadurch wird nicht nur vermieden, dass wertvolle Wirkstoffe entsorgt werden, sondern wir können beispielsweise Peelingkörner durch gemahlene Olivenkerne ersetzen. Ein anderes Beispiel ist die Verwendung von Fruchtwasser anstelle von Wasser in den Produkten.
Sind weitere Upcycling-Produkte geplant?
Unbedingt. Sobald ein anderer Wirkstoff aus einer Upcyclingquelle zur Verfügung steht, werden wir in nutzen, um dafür auf andere Wirkstoffe oder Ressourcen zu verzichten.
Der Reiz von Naturkosmetik
liegt nicht nur in ihrer natürlichen Herkunft,
sondern auch in ihrer Wirksamkeit
Redaktionstest
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Wer empfindliche Haut hat, ist froh, wenn er eine Creme gefunden hat, die sanft und dennoch langanhaltend pflegt. Das 24H Fluid eignet sich dafür perfekt: Der intensive Feuchtigkeitsbooster mit 30 Prozent Bio Aloe Vera beruhigt und hydratisiert die Haut im Nu. Die Mikrobiom-freundliche Textur ist vegan und tierversuchsfrei, die Inhaltsstoffe sind zu 98 Prozent natürlichem Ursprungs. Neben dem Hauptinhaltsstoff, einer festigenden upcycelten Mikroalge, kommt eine weitere Algenart zum Einsatz: Kieselalgen und schwarzer Hafer schützen die empfindliche Haut, stärken das Hautimmunsystem und die -barriere, mildern Rötungen und Juckreiz. Die in Deutschland entwickelte und produzierte Gesichtspflege festigt die Haut ganz sanft, mindert dennoch Linien und Fältchen und schenkt mehr Leuchtkraft – perfekt gerade nach der Winterzeit.
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