Zimt gehört zur Weihnachtszeit wie ein festlich geschmückter Tannenbaum und leise rieselnder Schnee. Zimt verfeinert Plätzchen und Lebkuchen, Glühwein und Punsch, Rotkohl und Gänsebraten. Sein wohliger Duft weht über sämtliche Weihnachtsmärkte der Republik und hüllt sie in diese unwiderstehlich weihnachtsselige Gemütlichkeit. Auch in den Küchen zuhause hat Zimt seinen großen Auftritt wie während des ganzen Jahres nicht. Und das ist sehr schade. Denn mit diesem wunderbar vielseitigen Gewürz kann man saisonunabhängig seinen Gerichten einen besonderen Touch geben. In der Rinde des Zimtbaumes vereinen sich sowohl süße als auch leicht scharfe Aromen – das macht den Überraschungseffekt dieses Gewürzes aus.
Süßes mit Zimt kennt jeder, von Weihnachtlichem bis zum Zimtpulver auf dem Cappuccino oder im Müsli … Das warm-würzige Aroma von Zimt lässt sich jedoch auch in pikanten Speisen mit Muskat, Vanille, Kardamom oder Ingwer kombinieren – und den Gaumen jubilieren. In der arabischen und indischen Küche gehört Zimt einfach dazu. Fester Bestandteil jedes indischen Currypulvers und der aus Marokko stammenden Gewürzmischung Ras el-Hanout ist Zimt. Auch im mediterranen Raum, etwa in Griechenland, wird das Gewürz häufig verwendet, etwa bei Lamm- und Gemüsegerichten.
Eines der ältesten Gewürze
In China kannte und nutze man das begehrte Gewürz schon 3000 v. Christus. Es wurde Ende des 15. Jahrhunderts aus Sri Lanka nach Europa gebracht und war damals ein Luxusartikel für die Adligen und Reichsten. Ceylon-Zimt, auch Caneel genannt, gilt als die beste Zimtsorte der Welt. Der Zimt aus dem Südwesten Sri Lankas hat einen feinen, warmen, leicht süßlichen Geschmack und eine goldbraune Farbe. Er wird meist in Stangen angeboten.
Zimt wird aus der inneren Rinde der Zimtbäume hergestellt. Mehrere der nur Millimeter dicken Rindenschichten werden dafür zu sogenannten Quills ineinander geschoben. Als Qualitätsmerkmal gilt: Je dünner die Lagen der Zimtstangen, desto intensiver das Aroma und desto teurer das Produkt. Im Gegensatz dazu wird der dickrindige, leicht scharfe Cassia-Zimt aus Asien zu Pulver vermahlen. Cassia-Zimt enthält deutlich mehr Cumarin, ein natürlich vorkommender Aromastoff, als Ceylon-Zimt. Achtung. Cumarin sollte man nicht in größeren Mengen zu sich nehmen, da es in Verdacht steht, leberschädigend zu wirken.
Zimt macht glücklich
Die vielfältigen Eigenschaften von Zimt sind seit Jahrtausenden bekannt, im Ayurveda ebenso geschätzt wie in der Traditionellen Chinesischen Medizin. Zimt ist eine wahre Hausapotheke – vollgepackt mit entzündungshemmenden Polyphenolen und Antioxidantien. Diese sollen beispielsweise die Verdauung fördern, Krämpfe lösen, Entzündungen hemmen, den Blutdruck senken und sogar beim Abnehmen unterstützen.
Wissenschaftler haben nachgewiesen, dass bereits ein Gramm Zimt pro Tag den Blutzuckerspiegel um rund 30 Prozent senkt. Täglich eine Prise Zimt ins Müsli oder Essen und man tut sich effektiv Gutes. Und noch ein toller Effekt: Zimt macht gute Laune! Denn der Geruch regt die Produktion des sogenannten Glückshormons Serotonin an. Wenn das nicht genug Gründe sind, das eigene kulinarische Repertoire um köstliche Rezepte mit Zimt zu erweitern!
Tausendsassa
Neben Stangen und Pulver gibt es Zimt auch noch in einer dritten Form: als Öl. Echtes Zimtöl wird in den Plantagen auf Ceylon aus den Abfällen der Zimtrinde durch Wasserdampfdestillation hergestellt. Seine Einsatzgebiete: in Kosmetikprodukten sorgt es für straffe Haut, Parfums und Duftkerzen verleiht es eine orientalische Note. Zimtfans können also aus dem Vollen schöpfen.
Das Gewürz für alle Sinne
Zimt
Zimt hat‘s echt drauf. Sein warmer weicher Duft umschmeichelt die Sinne,
sein würziges Aroma gibt Speisen eine besondere Note. Zimt ist ein Wohlfühlgewürz
und zudem gesund für Körper und Seele.